AssCompact suche
Home

0630

Software

Smart InsurTech bindet weitere Versicherer an Plattform an

Die Smart InsurTech AG hat vier weitere Gesellschaften für ihre digitale Versicherungsplattform „SMART INSUR“ gewonnen. Ab sofort stellen auch die Anbieter AIG, Neodigital sowie AUXILIA Rechtsschutz und die KS Versicherung Maklern Verwaltungs- und Vertriebsprozesse über die Plattform volldigital bereit.

Für ihre webbasierte Versicherungsplattform konnte die Hypoport-Tochter Smart InsurTech AG vier weitere Anbieter gewinnen: Nun sind auch AIG Europe Limited, Neodigital Versicherung AG sowie AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG, die beide zum KRAFTFAHRER-SCHUTZ e. V. gehören, an „SMART INSUR“ angebunden. Ihre Verwaltungs- und Vertriebsprozesse stellen die Gesellschaften Maklern über die Plattform volldigital zur Verfügung. „Über die Anbindungen der AIG, Neodigital sowie AUXILIA und KS freuen wir uns sehr. Das Vertrauen der sowohl erfahrenen als auch der jungen Unternehmen unterschiedlichster Größe bestärkt uns in unserer Strategie, die Versicherungswirtschaft als neutraler Softwareanbieter von oft aufwendigen und kostspieligen IT-Prozessen zu entlasten“, betont André Männicke, Vorstand der Smart InsurTech AG.

Inzwischen hat Smart InsurTech rund 160 Versicherer an ihre integrierte Plattform zur Verwaltung und Beratung von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten bzw. -verträgen angebunden. Die meisten Anbeiter sind über den Branchenstandard BiPRO e. V. verknüpft. Neben den BiPRO-Schnittstellen verfügt Smart InsurTech über diverse weitere Service-Technologien zur automatisierte Datenverarbeitung ermöglichen. SMART INSUR verbindet Prozesse und Datenflüsse von Versicherern und Vertrieben und ermöglicht direkten Vertragsabschluss, anlassbezogene Produktvergleiche, Konzeptberatung und Bestandsverwaltung. (tk)

 

AXA bietet elektronische Gesundheitsakte nun auch via App

Krankenvollversicherte AXA-Kunden können ab sofort nicht nur per Web, sondern auch über eine App auf ihre elektronische Patientenakte zugreifen. Was in der Akte hinterlegt wird, entscheidet der Kunde. Ab August können auch Ärzte Unterlagen direkt in die Akte einpflegen, wenn der Patient sein Einverständnis gibt.

Die AXA bietet ihren Kunden ab sofort nicht mehr nur über das ePortal Zugriff auf ihre elektronische Patientenakte, sondern auch über die App „Meine Gesundheit“. Ausgedruckte Befunde und Medikationspläne, Impfpässe in Papierform sowie auf CD gespeicherte Röntgenbilder seien damit überflüssig, wie der Krankenversicherer unterstreicht. „Der große Vorteil für unsere Kunden ist, dass sie mit ihren in der Gesundheitsakte gespeicherten Dokumenten ins Krankenhaus oder zum nächsten Facharzt gehen und diesen Leistungserbringern jederzeit einen Überblick über ihre Gesundheitshistorie verschaffen können. Dies führt für alle Beteiligten zu einer deutlichen Vereinfachung des gesamten Versorgungsprozesses“, erklärt Klaus-Dieter Dombke, Leiter Strategisches Leistungs- und Gesundheitsmanagement bei AXA

Gesundheitshistorie im Überblick

Mithilfe der elektronischen Gesundheitsakte haben Krankenversicherte stets den Überblick über ihre individuelle Gesundheitshistorie und können Dokumente zeit- und ortsunabhängig verwalten. Welche Unterlagen in der Akte hinterlegt werden, bestimmt allein der Kunde. Per Klick lassen sich medizinische Dokumente wie Befunde, Röntgenaufnahmen oder Medikationspläne zur persönlichen Gesundheitschronik hinzufügen.

Auch Ärzte können mit Einverständnis des Patienten Akte befüllen

Ihren behandelnden Ärzten können die Kunden Informationen und Dokumente aus der Akte heraus zur Verfügung stellen. Ab August haben auch Ärzte die Möglichkeit, Unterlagen direkt und digital in die Gesundheitsakte ihrer Patienten einzupflegen, sofern diese sie freischalten. AXA hat damit die erste elektronische Gesundheitsakte im Angebot, die von Patienten und Arzt gleichermaßen befüllt werden kann.

Effizientere Gesundheitsversorgung

Wie die AXA unterstreicht, führt die digitale Vernetzung von Patient, Arzt und Versicherer zu einer effizienteren, sektorenübergreifenden Versorgung. Indem ein Arzt sich mit dem Einverständnis seines Patienten digital in der Akte über dessen Gesundheitszustand informieren kann, lassen sich unnötige Mehrfachuntersuchungen und Fehlversorgungen vermeiden.

Medikamentenmanager über App verfügbar

Um Fehlmedikationen vorzubeugen und die Sicherheit bei der Arzneimittelversorgung für Kunden zu erhöhen, bietet die App auch einen Medikamentenmanager. Dieser erfasst anhand eingereichter Rezepte die Arzneimittel eines Kunden und informiert auf dieser Basis über mögliche Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten von Medikamenten. Mit dem Service lassen sich auch Medikamentenlisten und Einnahmepläne erstellen – inklusive Erinnerungsfunktion. Folgerezepte können direkt im ePortal beim Arzt bestellt werden. Der neue Service vereint die elektronische Patientenakte und ein digitales Rechnungsmanagement in einer Lösung. Kunden haben die Möglichkeit, Rechnungen papierfrei von ihren Ärzten zu erhalten und in der App zu verwalten. (tk)

 

Sechs Mythen über Chatbots

Chatbots spielen in der digitalen Kundeninteraktion eine wichtige Rolle. Auch in der Finanz- und Versicherungsberatung wird die Chatbot-Technologie bereits erprobt. Der Softwareanbieter Pegasystems hat nun aber sechs vermeintliche Chatbot-Fakten als Mythen entlarvt.

Chatbots sollen die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden in Zukunft deutlich besser und effizienter gestalten. Unternehmen erwarten von der automatisierten Kommunikation mit Chatbots Kostenvorteile, aber auch verbesserte Prozesse und langfristig bessere Kundenbeziehungen. In der rauen Wirklichkeit des Kampfs um die immer anspruchsvolleren Kunden erweist sich allerdings manches Versprechen der Chatbot-Technologie als trügerisch.

Sechs weit verbreitete Mythen

Pegasystems, ein führender Anbieter von strategischen Software-Lösungen für Vertrieb, Marketing, Service und Operations, hat nun mit sechs weit verbreiteten Chatbot-Mythen aufgeräumt.

1. Chatbots führen per se zu Kostenreduzierungen und zu effizienteren Prozessen

Chatbots können Prozesse durch Automatisierung unterstützen. Ineffiziente Prozesse lassen sich jedoch auch nicht durch Chatbots retten – die Kunden greifen bei Problemen dann zusätzlich auf andere Kanäle zurück, so dass die Kosten insgesamt steigen. Voraussetzung für den Einsatz von Chatbots sind daher gut strukturiere Prozesse. 

2. Chatbots sind bereits so ausgereift, dass sie herkömmliche Kommunikationsformen ersetzen können

Tatsächlich hat die KI in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und damit die Möglichkeiten des Einsatzes von Chatbots erheblich erweitert. Dennoch steht die Technologie erst am Anfang. Derzeit lassen sich mit Chatbots nur einfache Abläufe gestalten. An wirklich ausgereiften Systemen, die auch komplexe Abläufe bewältigen, wird zwar gearbeitet, mit einem produktiven Einsatz ist aber erst in der Zukunft zu rechnen.

3. Chatbots verbessern das Kundenerlebnis

Für viele Unternehmen sind Kostenaspekte der Ausgangspunkt für Überlegungen zum Einsatz von Chatbots und nicht die Optimierung des Kundenerlebnisses. Steht der Kunde aber nicht im Mittelpunkt, so werden Chatbots das Kundenerlebnis eher verschlechtern.

4. Kunden merken nicht, dass sie mit Maschinen kommunizieren

Kunden wird in der Regel schnell klar, dass sie mit einer Maschine kommunizieren – auch wenn sich der Chatbot ganz freundlich „Tom“, „Bill“ oder „Marie“ nennt. Kunden fühlen sich dabei viel eher nicht ernst genommen. Wenn Unternehmen Chatbots einsetzen, müssen sie auf jeden Fall transparent machen, dass sie KI für ihre Kommunikation einsetzen.

5. Kunden wollen mit Chatbots kommunizieren

Tatsächlich sind Kunden eher genervt, wenn ihnen eine Kommunikation mit einem Chatbot angeboten wird. Gibt es Schwierigkeiten in einem Dialog oder Prozess wollen sie lieber mit einem „echten“ Mitarbeiter sprechen – umso mehr, als sie aufgrund der limitierten Möglichkeiten der meisten Chatbots früher oder später ohnehin auf diesen Kanal verwiesen werden. Dass Kunden aus eigenem Antrieb bevorzugt mit Chatbots kommunizieren wollen, ist eine Selbsttäuschung von Unternehmen, die primär ihre Kosten im Auge haben. 

6. Mit Chatbots lässt sich die komplette Kundenkommunikation abdecken 

Chatbots können immer nur eine Ergänzung anderer Kommunikationskanäle sein. In einem begrenzten Bereich lassen sich damit tatsächlich Prozesse beschleunigen und auch Kosten einsparen, beispielsweise bei der Bestellung von Unterlagen, Gebrauchsanweisungen oder bei der Auskunft zu Lieferterminen. Komplexe Abläufe müssen – noch – über andere Kanäle abgedeckt werden.

Behutsam einsetzen

„Chatbots eignen sich sehr gut für die Automatisierung einfacher Prozesse“, stellt Carsten Rust, Director Solution Consulting DACH bei Pegasystems in München, klar. Viele Unternehmen würden jedoch den Fehler, der Technologie zu viel zuzumuten und nur die Kosten zu sehen. Dass sich das negativ auf Aspekte wie Einkaufserlebnis oder Kundenbindung auswirkt, werde ihnen meist zu spät klar. Der Einsatz von Chatbots sollte daher behutsam im Rahmen bereits optimierter Prozesse erfolgen. (mh)

 

Fonds Finanz startet Online-Vermögensverwaltung für Vermittler

„easyInvesto“ heißt die neue Online-Vermögensverwaltung, die der Maklerpool Fonds Finanz auf den Markt gebracht hat. Nutzen können sie alle angebundenen Vermittler, auch ohne Erlaubnis nach § 34f GewO. Entwickelt wurde „easyInvesto“ in Kooperation mit der DWS.

Mit „easyInvesto“ stellt der Münchner Maklerpool Fonds Finanz Vermittlern eine Online-Vermögensverwaltung zur Verfügung. Die Nutzung von easyInvesto ist für alle Fonds Finanz-Vermittler auch ohne Erlaubnis nach § 34f GewO möglich. Wie der Maklerpool unterstreicht, eröffnet dies vor allem Einsteigern eine einfache Möglichkeit, aktiv Investmentgeschäft zu betreiben. „easyInvesto überzeugt mit intuitiver Bedienbarkeit, einem anlegergerechten Portfoliovorschlag und professionellem Management“, erklärt Hans-Jürgen Schmidt, Abteilungsleiter der Sparte Investment bei der Fonds Finanz.

Entwickelt wurde easyInvesto gemeinsam mit der DWS. Kunden erhalten entsprechend ihrer individuellen Risikobereitschaft, ihren Kenntnissen und Erfahrungen sowie ihres persönlichen Anlageziels eine von 19 möglichen Anlagestrategien. Auf dieser Grundlage verwaltet die DWS das angelegte Vermögen aktiv. easyInvesto arbeite mit ETFs, bereits kleine Anlagesummen seien laut Fonds Finanz möglich. Vermittler erhalten eine laufende Vergütung ab der Depoteröffnung ihrer Kunden. Die Anlage lässt sich komplett digital tätigen, Kunden haben jederzeit direkten Zugriff auf ihr Vermögen. (tk)

 

Start-up ONE und Munich Re bündeln Kräfte in Joint Venture

Der digitale Versicherer ONE bietet eine neue App, mit der Kunden durch gesunde Lebensweise über Bonuspunkte in Echtzeit die Versicherungsprämien verringern können. Umgesetzt wird der Dienst im Joint Venture „OneCoach“, an dem auch Munich Re beteiligt ist.

Unter dem Motto „Risiken erkennen, bevor sie entstehen“ hat der digitale Versicherer ONE Insurance mit „ONECoach“ einen neuen Dienst auf den Markt gebracht. Die App wertet auf Wunsch Parameter wie Arbeitszeit, Schlaf, Bewegung oder der Standort mittels der neuen Technologie anonym aus. Kunden können damit zum Ende des Jahres von Bonuspunkten profitieren. Realisiert wird das Projekt wird in einem Joint-Venture mit demRückversicherer Munich Re und der Schweizer Geo-Location-Domäne Axon Vibe, dem Venture des Google Maps-Erfinders Stefan Muff. „Bisher setzen sich Versicherungsprämien für Verbraucher aus statistischen Berechnungen zusammen, die einschätzen sollen, wie hoch ihre individuellen Risiken sind. Mit der individuellen Lebensweise der Kunden hat das aber meist wenig zu tun”, erklärt Alexander Huber, CMO und Mitgründer von ONE Insurance. Die App bietet Kunden die Möglichkeit, über einen Score in Echtzeit zu verfolgen, wie sich ihr individueller Lebensstil auf ihre Risikobewertung auswirkt.

Mit gesunder Lebensweise die Versicherungsprämien verringern

Datenquellen sind dabei der Bewegungssensor und das GPS-Modul des Smartphones. Bei einem niedrigen Risiko-Score können Kunden von Bonuspunkten profitieren und damit auch ihre Versicherungsprämie verringern. Der „ONECoach“ werde aber laut Versicherer nicht als reines Bonus-System implementiert. Ein Übersichtsscreen innerhalb der App informiert über die anonym ausgewerteten Punkte wie etwa für Mittagspausen, Urlaube, Risikogebiete, in denen sich der Kunde befindet oder die Ruhezeiten.

Standortabhängige Kurzzeit-Versicherungen

Wie das Start-up ONE zudem mitteilt, sollen den Kunden mittelfristig “real-time” Kurzzeitversicherungen auf Grundlage der individuellen Lebensumstände angeboten werden. Reist der Kunde beispielsweise bei einer Geschäfts- oder Ferienreise ins Ausland, soll ihm ein maßgeschneidertes Versicherungspaket für die Dauer des Aufenthaltes vollautomatisiert als „Push“-Meldung angeboten werden. „Bei ONE entwickeln wir Produkte, mit der wir die Wahrnehmung von Versicherungen völlig verändern werden. Durch Funktionen wie flexible Kurzzeitversicherungen und Mikromodularisierung auf Grundlage von lokalen Risiken und Echtzeit-Standortdaten. Das Joint Venture mit Axon Vibe und Munich Re ermöglicht uns die Entwicklung völliger neuer Technologien im Gebiet der nutzungs- und standortabhängigen Versicherungen, auch „UBI“ (Usage Based Insurance) genannt,“ betont Stephan Ommerborn, Gründer und CEO von ONE Insurance.

Datenhoheit des Kunden

ONE setzt beim Thema Datenschutz auf volle Transparenz bezüglich der Bearbeitung personenbezogener Daten und die Datenhoheit des Kunden. Personenbezogene Daten müssten Eigentum der jeweiligen Individuen bleiben, unterstreicht Julian Teicke, Gründer und CEO der WeFox Group. Von Axon Vibe als unabhängigem Datenvermittler erhalte ONE nur vorautorisierte „Triggerinformationen“ über das Konsumentenverhalten, die man direkt im „ONECoach“ wiedergebe.

Versicherungsschutz flexibel anpassen

ONE hat bereits monatlich kündbare Policen im Angebot, die sich jederzeit über die App oder das Web flexibel anpassen lassen, auch in der Versicherungssumme. Das Joint Venture soll den Grad der Individualisierung weiter erhöhen. “Mit Hilfe von anonymisierten IoT-Daten maßgeschneiderte Versicherungsprodukte zu kreieren, ist ein absolutes Novum in der Versicherungsbranche. Diese Produkte können jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden. Nichts anderes passt in das Lebensgefühl unserer Zielgruppe,“ so CMO Huber. (tk)

 

Wachstumsmarkt Smart Home: Gemeinsame BiPRO-Standards

Die Smart-Home-Technologie bietet viel Potenzial für die Assekuranz. Um Versicherern den Markteinstieg zu erleichtern und Anbindungshürden bei Herstellern zu verringern, will BiPRO e.V. Standards in der Kommunikation der Akteure erarbeiten. Nun gibt es ein erstes Treffen mit Versicherern, Herstellern und Dienstleistern.

Die neuen Technologien im Bereich Smart-Home bieten auch für die Versicherungswirtschaft viel Potenzial. Schaden- und Leistungsprozesse könnten sich deutlich verbessern lassen, die Schadenhäufigkeit verringern und die Preisgestaltung optimieren. Zudem ergeben sich Chancen für mehr Kundenkontakt sowie Kundenbindung und es eröffnet sich die Möglichkeit, Produkte anzubieten, die in der Wahrnehmung des Kunden einen echten Mehrwert bieten. Auch das Brancheninstitut für Prozessoptimierung (BiPRO e.V.) hat das Thema auf die Agenda gesetzt. Für Markteilnehmer, die in SmartHome einsteigen oder mit Herstellern zusammenarbeiten wollen, gelte es, eine gemeinsame Sprache – einen Standard – zu finden.

Runder Tisch mit Marktteilnehmern

Zusammen mit Vertretern von Versicherern, Smart-Home-Anbietern und Assistance-Dienstleistern will BiPRO Spezifikationen der Schnittstellen, Prozesse und Anforderungen erarbeiten, um Standards in der Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu setzen. Dazu hat das Brancheninstitut mit dem „BiPRO Smart Home Genesis Meeting“ einen runden Tisch zum ersten Kennenlernen aller potenziellen Akteure initiiert.

Alexa & Co. nicht das Wohnzimmer überlassen

Wie das Brancheninstitut unterstreicht, würden solche Standards für Versicherer einen Einstieg in den Wachstumsmarkt Smart Home verschaffen und für Hersteller Anbindungshürden verringern. Denn wie die derzeitige Marktsituation zeigt, sehen Kunden in Versicherungen mehr Notwendigkeit als echten Mehrwert. Technikhersteller finden nur schwerlich echte Markenwahrnehmung innerhalb des Gebäudes, trotz des vielfach hohen Renommees einzelner Anbieter. Im Gegenzug erobern zunehmend andere Marktteilnehmer mit Alexa & Co. Küche und Wohnzimmer der Kunden und bauen ihre Markenwelt und Markenmacht immer weiter aus.

Externe Servicedienste integrieren

Gemeinsame Standards würden auch eine unkomplizierte und qualitätsgesicherte Integration weiterer externer Servicedienste ermöglichen, so BiPRO. Das BiPRO-Genesis-Meeting findet am 11.07.2018 in Düsseldorf statt. Weitere Informationen finden sich unter www.bipro.net. (tk)

 

Plattformökonomie: Zukunftsmodell für Assekuranz und Vermittler?

Wie kann sich die Versicherungsbranche für die Zukunft wappnen und welche Rolle spielen eine vollständige Digitalisierung über Plattformen und gemeinsam genutzte Schnittstellen? Eine Diskussionsrunde ging diesen Themen nach und kommt zu dem Ergebnis: Die Zukunftsformel für die Assekuranz heißt Plattformökonomie.

Die Versicherungsbranche steht vor vielfältigen Herausforderungen zwischen niedrigen Zinsen, Regulatorik, zunehmenden Wettbewerbsdruck und Digitalisierung. Wie die Assekuranz die Chancen der Digitalisierung nutzen kann und welche Bedeutung den Plattformen bzw. Schnittstellen zur medienbruchfreien Vernetzung der Akteure dabei zukommt, diskutierten Vorstände von Smart InsurTech, dem Versicherer Die Haftpflichtkasse, der A.S.I. Wirtschaftsberatung und von Hypoport bei einem Roundtable am 26.06.2018 in Berlin. Die Teilnehmer stellten klar: Versicherer wie auch der Vertrieb befinden sich am Scheideweg und müssen die Synergiepotenziale gemeinsam genutzter Schnittstellen voll ausschöpfen, um sich vor branchenfremden Global Playern zu schützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Stephan Gawarecki, Vorstand der Hypoport AG, betonte: „Unabhängige Plattformen sind der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Versicherungswirtschaft. Die Unternehmen haben sich großes Kundenvertrauen erarbeitet, werden aber durch veraltete Prozesse erheblich ausgebremst.“

Smart InsurTech will seine Komplettlösung ausbauen

Die Hypoport-Tochter Smart InsurTech GmbH betreibt mit der Smart InsurTech-Plattform eine webbasierte Versicherungsplattform zur Verwaltung und Beratung von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten bzw. -verträgen. Gawarecki unterstrich das enorme Potenzial, das eine solche Plattform bietet, die alle Marktteilnehmer medienbruchfrei vernetzt. Laut Angaben von Hypoport hat man sich für die Plattform als Ziel einen Marktanteil von 10% in den nächsten zehn Jahren gesetzt, gemessen an allen verwalteten Versicherungsverträgen in Deutschland. Derzeit liege man bei 5%.

Vertriebe benötigen effizientere Abwicklung

Aus Sicht der Vertriebe gehe es um mehr technisch unterstützte Qualität und höhere Effizienz in der Abwicklung, wie Jürgen Moll, Vorstand der A.S.I. Wirtschaftsberatung AG unterstrich. Damit Berater die regulatorischen Rahmenbedingungen und geänderten Kundenerwartungen erfüllen können, brauche es IT-Unterstützung, die über Prozessoptimierung hinausgeht. Daher seien integrierte Beratungs-, Vergleichs- und Auswahllösungen, automatisierte Bearbeitungsprozesse ohne Medienbrüche und volle Kompatibilität mit allen Anbietern notwendig.

Datenqualität als Wettbewerbsfaktor für Versicherer

Aus Sicht der Versicherer gehe es darum, die spezifischen Lösungen für die Berater möglichst leicht verfügbar zu machen. „Es reicht nicht aus, das beste Produkt zu haben“, erklärt Roland Roider, Vorstand der Haftpflichtkasse, „erfolgreich sind wir nur, wenn auch die Prozesse stimmen und für den Makler effizient abwickelbar sind.“ Roider verweist auf die bestehenden sehr effizienten Vehikel auf BiPRO-Basis, betont aber zugleich, mit singulären Lösungen sei das Potenzial der Digitalisierung noch nicht ausgeschöpft. „Deshalb sind integrierende Plattformen der richtige Schlüssel,“ so Roider weiter. Er bezeichnete die Frage der technischen Ausstattung als Hygienefaktor auf dem Markt: Versicherer, die Schnittstellen künftig nicht zur Verfügung stellen könnten, würden langfristig im Wettbewerb nicht bestehen. Wie Moll meint, gewinne bei der Auswahl des Versicherers seitens der Makler mit Blick auf die Bestandsverwaltung künftig auch die Datenqualität an Bedeutung. Es gehe darum, dass der Versicherungsvertrieb mit den Daten vernünftig arbeiten könne. (tk)

 

GDV-Rentenrechner zur Kundenansprache auf Website einbetten

Der GDV bietet Maklern nun die Möglichkeit, den neuen Rentenrechner, der Verbrauchern auf einen Blick zeigen soll, mit wie viel Rente sie im Alter rechnen können, direkt in die eigene Website einzubetten. So soll die Kundenansprache beschleunigt werden.

Den neuen GDV-Rentenrechner, der Verbrauchern auf einen Blick zeigen soll, was im Ruhestand finanziell auf sie zukommt (AssCompact berichtete) können Versicherungsvermittler nun auf ihrer Website einbetten und grafisch anpassen. So erhält der Vertrieb ein Vorsorge-Tool, um Kunden anschaulich für ihre finanzielle Situation im Rentenalter zu sensibilisieren. Laut GDV ist der Rentenrechner mathematisch geprüft, für mobile Endgeräte optimiert und wird jährlich aktualisiert.

Zur Nutzung des Rentenrechners geben Verbraucher zwischen 18 und 45 Jahren ihr Geburtsjahr, Nettoeinkommen und bereits erworbene private Rentenansprüche über Schieberegler ein. Nach wenigen Klicks zeigt der Rentenrechner konkret an, wie viel Geld im Alter monatlich zur Verfügung haben steht – sei es aus der gesetzlichen, einer privaten oder betrieblichen Rente. Idealerweise lässt sich der Nutzer dabei durch einen Experten unterstützen.

So funktioniert die Einbettung
  • Möglichkeit 1: Den Einbettungscode generieren und den Rechner im neutralen Design kostenlos auf der Website einbetten: https://rentenrechner.dieversicherer.de/
  • Möglichkeit 2: Den Rechner im eigenen Design einbetten: Für diese Individualisierung können Makler Kontakt mit dem GDV aufnehmen (onlineredaktion@gdv.de; Telefon 030 20205912), sie erhalten dann ein unverbindliches Angebot für die grafische Anpassung. (ad)
 

Provinzial Rheinland bringt Kundenportal-App

„MeineProvinzial App“ ermöglicht Kunden der Provinzial Rheinland ab sofort von überall Zugriff auf alle persönlichen Verträge und Dokumente rund um ihre Versicherungen. Die integrierte Click-to-Call- oder Click-to-Mail-Funktion ermöglicht eine einfache Kommunikation mit der betreuenden Provinzial-Geschäftsstelle.

Mit der neuen Kundenportal-App „MeineProvinzial App“ ergänzt die Provinzial Rheinland ab sofort ihr digitales Angebot für ihre Kunden. Die App bietet Kunden der Provinzial Rheinland ab sofort von überall und immer Zugriff auf alle persönlichen Verträge und Dokumente rund um ihre Versicherungen. „MeineProvinzial App“ enthält alle Kernfunktionalitäten des bereits existierenden Kundenportals und einige zusätzliche: So können Kunden des Versicherers ihre Versicherungspost in digitalem Format erhalten, eine Übersicht all ihrer Schäden sehen, ihre persönlichen Daten verwalten, den kostenlosen Cloud-Speicher nutzen, eine Finanzamtsbescheinigung anfordern oder bequem und schnell einen Schaden melden und dabei den aktuellen Bearbeitungsstatus einsehen.

Alle Notrufnummern der Provinzial Rheinland sind zudem auf einen Blick zu finden. Die Click-to-Call- oder Click-to-Mail-Funktion ermöglicht dabei eine einfache Kommunikation mit der betreuenden Provinzial-Geschäftsstelle. Dank der Möglichkeit von Pushnachrichten bleiben die Kunden jederzeit auf dem Laufenden, beispielsweise, wenn sich der Bearbeitungsstatus der Schadenmeldung geändert hat oder digitale Post vorhanden ist.

Einsatz von Chatbot-Technologie

Neu ist auch das textbasierte Dialogsystem, mit dem Kunden in Zeiten von WhatsApp Threema, Alexa und Co. schnell ans Ziel gelangen. Wo der Kunde früher Formulare ausgefüllt hat, setzt die Provinzial Rheinland jetzt eine „geführte Kommunikation“ ein. Egal, ob der Kunde beispielsweise einen Schaden meldet, Dokumente oder Fotos hochlädt, die Kfz-Servicecard angezeigt haben möchte, seine Bankdaten oder sein Passwort ändert, der geführte Dialog bringt ihn ohne Umwege ans Ziel.

Die kostenlose App für Kunden der Provinzial Rheinland steht zum Download im App-Store oder im Google Play Store zur Verfügung. (ad)

 

Waldenburger digitalisiert Vertrieb über Plattform SMART INSUR

Die Waldenburger Versicherung digitalisiert ihre Vertriebsprozesse und nutzt dafür die Plattform der Smart InsurTech GmbH. Policen und Rechnungen stehen den Vertriebspartnern volldigital auf BiPRO-Grundlage zur Verfügung. Vermittler haben damit jederzeit direkten Zugriff auf die Dokumente.

Zur Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse setzt die Waldenburger Versicherung AG auf SMART INSUR. Über die Plattform der Smart InsurTech GmbH stehen den angebundenen Versicherungsvertrieben Policen, Beitragsrechnungen und Courtageabrechnungen der Waldenburger auf BiPRO-Basis volldigital zur Verfügung. Vermittler haben somit jederzeit direkten Zugriff auf alle Dokumente und sind nicht mehr auf den postalischen Schriftverkehr angewiesen.

Kein herkömmlicher Postversand mehr

„Wir haben im Vorfeld des Go-Live alle Prozesse und Datenflüsse umfangreich getestet. Policen, Beitrags- und Courtageabrechnungen werden automatisch zugeordnet, so dass die Waldenburger Versicherung AG den herkömmlichen Postversand bereits eingestellt hat“, erklärt André Männicke, Geschäftsführer der Smart InsurTech GmbH. Das Tochterunternehmen der Hypoport AG hat rund 150 Versicherer an ihre integrierte Versicherungsplattform angebunden, die meisten sind über BiPRO verknüpft. Neben den BiPRO-Schnittstellen bietet Smart InsurTech weitere Service-Technologien zur automatisierten Datenverarbeitung. Wie das Unternehmen betont, können Vertriebsorganisationen damit den Aufwand zur Dokumentenverarbeitung verringern. (tk)