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Neue Plattform für Start-ups der Versicherungsbranche

Mit „InsurTech“ hat der Bundesverband Deutsche Startups e. V. eine neue Plattform gegründet. Sie soll erster Ansprechpartner für Start-ups in der Assekuranz sein. Zudem will die Plattform die Vernetzung von Start-ups fördern und den Austausch mit etablierten Playern der Versicherungsbranche intensivieren.

Der Bundesverband Deutsche Startups e. V. hat die neue Plattform InsurTech (Insurance Technology) ins Leben gerufen. Die Plattform soll erster Ansprechpartner für Start-ups in der Versicherungsbranche sein und zugleich Vertreter sowie Katalysator des digitalen Wandels im Versicherungswesen. Die Mitglieder der Plattform wollen innovative Ansätze fördern und auf diese Weise die zeitgemäße Entwicklung der deutschen Assekuranz voranbringen. Als Vertreter der Plattform fungieren die beiden Plattformsprecher Hanna Bachmann, Co-Gründerin des InsurTech hepster, sowie Tim Fabian Besser, Gründer des Start-up Novasurance.

Austausch mit etablierten Playern verstärken

Zu den Anliegen der Plattform zählt zum einen die Vernetzung versicherungsnaher Start-ups untereinander. Zum anderen soll der Wissens- und Erfahrungsaustauschs zwischen den Mitgliedern der InsurTech-Plattform mit etablierten Playern der Assekuranz intensiviert werden. Die Plattform vertritt darüber hinaus die Interessen von InsurTech-Start-ups und will sich mit Politik und Verwaltung austauschen. Hanna Bachmann betont: „Eine Vernetzung unter den Start-ups ist auch im InsurTech-Bereich unbedingt notwendig, um die Sichtbarkeit der Branche zu erhöhen und gemeinsame Themen gestärkt angehen zu können.“ Tim Fabian Besser ergänzt: „Die InsurTech-Branche ist sehr vielfältig, aber es gibt einige Themen, insbesondere in den Bereichen Regulatorik und Image, die für fast alle InsurTechs relevant sind. Dabei ist der Startup-Verband der ideale Sparrings-Partner.“ Der Bundesverband Deutsche Startups e. V. wurde im September 2012 in Berlin gegründet und versteht sich als Repräsentant, Stimme sowie Netzwerk der Start-ups in Deutschland.

Die Partner der Plattform

Mitglied im Bundesverband Deutsche Startups e.V. und offizieller Partner der InsurTech-Plattform ist die Ecclesia Gruppe. Mit diesem Engagement setzt der Versicherungsmakler darauf, Kontakte in die InsurTech-Szene zu knüpfen und somit neue, relevante Marktentwicklungen frühzeitig erkennen und mitgestalten zu können. Zu den weiteren Partnern gehören Asuro, Cyberdirect, Fairr, Friendsurance, Getsafe, Getsurance, Haftpflicht Helden, helpcheck, Hepster, Novasurance (Urlaubsrente) und Simplesurance. (tk)

 

InsurLab Germany Accelerator geht in eine neue Runde

Sowohl junge als auch reifere Start-ups können sich derzeit wieder für das InsurLab-Germany-Accelerator-Programm bewerben. Das Programm unterstützt in diesem Jahr bis zu 15 Start-ups dabei, ihre Unternehmen weiterzuentwickeln und im deutschen Versicherungsmarkt zu etablieren. Bewerbungsschluss ist der 08.03.2019.

Seit 18.01.2019 haben Start-ups wieder die Chance, sich für das InsurLab-Germany-Accelerator-Programm zu qualifizieren. Das Programm unterstützt in diesem Jahr bis zu 15 Start-ups dabei, ihre Unternehmen weiterzuentwickeln und im deutschen Versicherungsmarkt zu etablieren. Die ausgewählten Start-ups arbeiten sechs Monate lang mit den mittlerweile 66 Mitgliedsunternehmen – darunter 31 Versicherer – an ihren Lösungen und gemeinsamen Projekten.

Der InsurLab Germany-Accelerator konzentriert sich darauf, junge Start-ups bei der Umsetzung erster Projekte zu unterstützen und reiferen Start-ups ein Netzwerk mit viel Raum und Anleitung zur Skalierung zu bieten. Innerhalb der sechs Monate des Programms bekommen die teilnehmenden Start-ups individuelle Mentoren an die Hand sowie mehrere Fachmentoren, die sie bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle und Lösungen sowie der tatsächlichen Umsetzung von Projekten unterstützen. Unter anderem zählen Workshops, Pitch-Möglichkeiten auf Konferenzen und Events sowie Arbeitsplätze auf dem InsurLab Germany Campus in Köln zum Programm. Jüngere Start-ups erhalten zudem Geldprämien. Das Angebot ist für die Start-ups kostenlos.

Start-ups unterschiedlicher Reifegrade gesucht

Die teilnehmenden Start-ups werden in zwei Kategorien eingeteilt: In der Kategorie „Start“ erhalten junge Start-ups Unterstützung und Mentoring, um skalierbare Produkte zu entwickeln und erste Projekte mit Versicherern einzugehen. Die Start-ups dieser Kategorie sollten zumindest einen Prototyp vorweisen können und bereits ein konkretes Geschäftsmodell ausgearbeitet haben.

Die „Growth“-Kategorie unterstützt reifere Start-ups mithilfe der Mitgliedsunternehmen und Partner bei der Skalierung und Weiterentwicklung ihrer Unternehmen. Teilnehmende Start-ups müssen bereits valide Geschäftsmodelle und Lösungen vorweisen können und sollten eine erste Kooperation mit einem Versicherer oder einem anderen Unternehmen eingegangen sein.

Bewerbungsschluss 08.03.2019

Die Auswahl der Start-ups wird im Rahmen eines Selection Days im April getroffen. Hier entscheiden die Mitglieder des Vereins nach einem Pitch wen sie im Programm sehen und für welche Start-ups sie eine Mentoren-Rolle einnehmen möchten. Fünf weitere Start-ups werden von einer Expertenjury ausgewählt.

Eine Bewerbung ist unter https://www.insurlab-germany.com/de/accelerator/ möglich. Bewerbungen können bis einschließlich 08.03.2019 eingereicht werden. Das Programm beginnt im Mai und endet im November 2019. (ad)

 

Versicherungsgruppe die Bayerische gründet Digital-Tochter

In der neuen „die Bayerische Digital AG“ bündelt die Versicherungsgruppe die Bayerische alle ihre digitalen Aktivitäten. Die neue Gesellschaft ist auch offen für weitere Beteiligungen und darauf ausgerichtet, mit weiteren IT-Unternehmen der Branche Transformationspartnerschaften zu schließen.

Die Versicherungsgruppe die Bayerische bündelt in der neuen „die Bayerische Digital AG“ (BayDit AG) im Sinne eines unternehmerischen Daches ihre digitalen Aktivitäten. Bestehende Töchter wie die Bayerische IT GmbH (BIT) und die iS2 Intelligent Solution Services AG werden in Zukunft unter dem Dach der BayDit AG geführt. Die Gesellschaft ist offen für weitere Beteiligungen und darauf ausgerichtet, mit weiteren IT-Unternehmen der Branche Transformationspartnerschaften zu schließen.

Die Idee ist, so wertschöpfende Beiträge bei der Digitalisierung der Versicherungsbranche zu leisten. Die BayDit AG will sich von Anfang an öffnen für Kooperationen im Rahmen von IT- und Digitalisierungsprojekten – gerade auch für die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern oder Dritten.

Die Bayerische Digital AG wird von einer Doppelspitze geführt: Der Vorstand besteht aus Michael Brand und Thomas Wolf. Den Aufsichtsrat bilden die drei Vorstände der Versicherungsgruppe die Bayerische, Dr. Herbert Schneidemann, Thomas Heigl und Martin Gräfer, der zugleich Vorsitzender des Gremiums ist. (ad)

 

Versicherungsvermittler assona startet Einheit für digitale Produkte

Um innovative Produktlösungen umzusetzen, hat der Berliner Vermittler für Spezialversicherungen assona eine eigene Unit gestartet. Insureabout heißt die Marke für digitale Produkte. Mit der Leitung des Insureabout-Teams hat assona den InsurTech-Experten Timo Dreger betraut.

Der in Berlin ansässige Versicherungsdienstleister assona will im digitalen Geschäft durchstarten. Als Vermittler für Spezialversicherungen bietet das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen Schutz für mobile und stationäre Elektronik sowie für Fahrräder und E-Bikes an. Auch die Marken meineMietkaution und meineBootsversicherung gehören zum Portfolio des Unternehmens. Mit Insureabout hat assona nun eine eigene Einheit gelauncht, um innovative Produktideen umzusetzen. Für die Leitung des Insureabout-Teams konnte assona den InsurTech-Experten Timo Dreger gewinnen. „Insureabout bedeutet einen Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte“, sagt assona-Geschäftsführer Vertrieb und Marketing Uwe Hüsch zum Launch der Marke. „Kein Unternehmen der Branche kommt heutzutage am digitalen Wandel und am Kunden, der seine Geschäfte via Smartphone oder Tablet tätigt, vorbei“, so Hüsch weiter.

Auch der neue Kopf des Insureabout-Teams Dreger betrachtet Insureabout als zukunftsweisendes Geschäftsmodell, um innovative und dynamische Produktideen umzusetzen. Ein erstes neues Produkt stehe bereits in den Startlöchern, wie Dreger ankündigt. Dreger hat ein Wirtschaftsstudium an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen absolviert und eine Weiterbildung im Bereich „Business Model Innovation“ an der RWTH Aachen. Der 34-Jährige stieg als Head of Digital Business Development bei der Helvetia in die Versicherungsbranche ein. (tk)

 

Neodigital nun bei Software easy Client vertreten

Die Brancheninitiative Single Sign-On, die auch das zentrale Authentifizierungs-Portal easy Login betreibt, erweitert ihre Angebotspalette mithilfe der Neodigital Versicherung AG. Mit der Software easy Client haben Makler in wenigen Schritten nun auch Zugriff auf die Kundendokumente von Neodigital und individuelle Maklerportale.

Die Neodigital Versicherung AG ist nun Teil der Brancheninitiative Single Sign-On, die auch das zentrale Authentifizierungs-Portal easy Login betreibt. Mit der Software easy Client haben Makler in wenigen Schritten Zugriff auf die Kundendokumente von Neodigital und individuelle Maklerportale.

Stephen Voss, Vorstand Vertrieb und Marketing der Neodigital Versicherung AG: „Die Ansätze von easy Login und Neodigital ergänzen sich perfekt: Als digitales Unternehmen wollen wir unseren Partnern einen möglichst einfachen, schnellen und transparenten Zugang zu wichtigen Vertragsdokumenten bieten. Hinzu kommt die breite Unterstützung der BiPRO-Standards bei easy Login, der auch für uns bei Neodigital von Anfang an das Maß der Dinge war. So wird es für den Makler leichter, seine Posteingänge zu sortieren, denn er erhält alle Dokumente sauber verschlagwortet und damit für ihn leichter zuordenbar.“

Über die Brancheninitiative

easy Login ist eine Initiative an der Schnittstelle zwischen Maklern und Versicherungswirtschaft, die eine einheitliche, komfortable und vor allem sichere Anmeldung für ihre Nutzer bietet. So wird über einen Zugang sowohl die Bearbeitung in datensensiblen, geschützten Bereichen unterschiedlicher Versicherungsgesellschaften als auch ein einheitlicher Dokumentenzugriff ermöglicht. easy Login wird zurzeit von rund 18.500 Maklern genutzt. (ad)

 

Willis Towers Watson bringt neue Version der Radar Pricing Software

Mit Radar 4.2 präsentiert Willis Towers Watson eine neue Version der Pricing Software. Diese ist mit neuem Algorithmus darauf ausgelegt, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren. Zudem ermöglicht es Radar 4.2 den Versicherern, auch auf Daten außerhalb von Radar-Modellen zuzugreifen.

Willis Towers Watson hat eine neue Version der Radar Pricing Software eingeführt: Radar 4.2 ist darauf ausgelegt, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren und gleichzeitig ein neues Maß an analytischer Qualität zu erreichen, wie Willis Towers Watson unterstreicht. Dadurch reduziere sich die Komplexität jeder Integration. Versicherern eröffnet sich zugleich die Möglichkeit, ihre Preislösungen flexibel zu erweitern. Die neue Version verfügt über eine neue externe Callout-Komponente, mit der Versicherer auf Daten, Berechnungen oder Dienstleistungen außerhalb der Radar-Software zugreifen können. „Versicherer stehen ständig unter dem Druck, neue Datenquellen und fortschrittlichere Analyseverfahren einzusetzen. Die neue Radar-Version bietet Funktionen, die ihnen umfassendere Einblicke, mehr Flexibilität sowie eine schnellere Markteinführung, Preisgenauigkeit und betriebliche Effizienz ermöglichen“, erklärt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson in Deutschland.

Leistungssteigerung durch neuen Algorithmus

Dank eines neuen Algorithmus passen sich Gradient Boosting Machines (GBMs, eine im Versicherungsbereich sehr häufig verwendete Form des Machine Learnings) bis zu sechs Mal schneller an die zugrunde liegenden Daten an. Dies sorgt für eine deutliche Leistungssteigerung, wie Gero Nießen betont, Sales & Practice Leader der P&C Insurance bei Willis Towers Watson. „GBMs können jetzt außerdem mit größeren Datensätzen kalibriert und einfacher ausgeführt werden. Das spart den Analysten Zeit bei der Erstellung von einsatzbereiten Modellen.“ (tk)

 

BiPRO bindet Makler stärker in die digitale Weiterentwicklung ein

Maklerbüros profitieren schon heute von den bisher geschaffenen BiPRO-Normen. Ein Beispiel dafür ist die digitale Maklerpost. Nun schafft BiPRO in Zusammenarbeit mit zwei Vermittlerverbänden ein neues Format, bei dem sich Makler aktiv einbringen können. Interview mit Mario Waltermann, Senior Manager Business Development beim BiPRO e. V.

Herr Waltermann, ist die Digitalisierung aus BiPRO-Sicht ein Segen oder ein Fluch für Versicherungsmakler?

Die Digitalisierung bietet dem Makler ein großes Potenzial zur Verbesserung seiner Geschäftsprozesse wie zum Beispiel der digitalen Maklerpost. Die Schwierigkeit besteht darin, dass noch längst nicht alle Makler diese Möglichkeiten erkennen und optimal für sich einsetzen. Viele Makler arbeiten auch heute noch mit Excel-Tabellen oder Karteikarten. Das gilt vor allem für kleine und Kleinstunternehmen. Ein modernes Maklerverwaltungsprogramm bietet hier im Vergleich aber deutliche Vorteile, die am Ende auch den Kunden zugutekommen. Je besser die Prozesse im Maklerbüro sind, desto weniger Zeit muss für Verwaltungsarbeit aufgewendet werden und umso mehr Zeit bleibt für Beratung und Akquise.

Aktuell wächst aber erst noch die Angst davor, dass die Internetriesen und deren neue Sprachassistenten Versicherungsmaklern den Rang ablaufen.

Google, Amazon und Co. haben sicher eine hohe Markenmacht durch die Kontaktfrequenz zum Kunden und die vorhandenen Kundendaten. Der Vorteil für den Versicherungsmakler ist jedoch, dass die überwiegende Mehrheit der Kunden immer noch persönlich beraten werden möchte und – ganz wichtig – der Anstoß, sich überhaupt mit dem Thema Versicherung zu beschäftigen, häufig vom Vermittler kommt. Das gilt bei Privatkunden ganz besonders für die Vorsorge- und Krankenversicherungen. Hier betont Holger Mardfeldt, Vorstand im BDVM, dass es neben der persönlichen Fachkompetenz des Maklers unerlässlich ist, die digitalen Möglichkeiten zu nutzen – quasi der hybride Makler, der die Off- und Onlinewelten verbindet und die BiPRO-Normen dahingehend effizient nutzen kann.

Wo sind denn Stellschrauben, mit denen Makler in ihrem Unternehmen am meisten erreichen können?

Am deutlichsten wird das Optimierungspotenzial bei der digitalen Maklerpost: Das Sichten, Scannen und Abtippen der Schriftstücke entfällt komplett. Über die Anwendung der BiPRO-Schnittstellen liefern die Versicherer die Dokumente wie Policen, Vermittler- und Schadenabrechnungen in einheitlicher Form an das Maklerverwaltungsprogramm. Das MVP kann die Dokumente vorsortieren und dem Kunden zuordnen. Auch die sogenannten Nettodaten werden im System abgelegt und müssen nicht händisch eingetragen werden. Ein weiteres interessantes Feld ist der Prozess der Antragserstellung und -einreichung. Über BiPRO-Normen können Beiträge in Sekundenbruchteilen berechnet und verglichen werden. Angebote können so erstellt und mit dem Kunden besprochen werden. Das Angebot kann zwischengespeichert und dann wieder aufgegriffen, verändert und schließlich online zur Dunkelverarbeitung eingereicht werden. Hier wirken überall BiPRO-Normen im Hintergrund, um eine brancheneinheitliche, schnelle Verarbeitung mit hoher Qualität zu ermöglichen. Davon profitieren alle Beteiligten. Und das sind nur zwei Beispiele aus der Vielzahl der BiPRO-Normen, die bereits existieren.

Wie hoch ist denn die Bereitschaft von Maklerseite, selbst zu investieren?

Wie schon gesagt, ein Teil der Maklerschaft erkennt die Notwendigkeit und den Vorteil der Digitalisierung und agiert entsprechend, zum Beispiel mit Investitionen in seine Technik. Nach wie vor nutzt ein Teil der Makler die Möglichkeiten der Technik noch nicht. Hier ist es umso wichtiger, diesen Vertriebspartnern zu verdeutlichen, dass eine Zukunftssicherung nur durch optimierte Geschäftsprozesse gelingen kann.

Um näher an die Maklerbedürfnisse heranzurücken, veranstalten Sie im Januar die Düsseldorfer Maklergespräche. Ist es an der Zeit, mehr auf die Makler einzugehen?

Ja, unbedingt. BiPRO schafft in Zusammenarbeit mit den Verbänden BVK und BDVM ein neues Format, in dem Makler ausgiebig mit Versicherern und IT-Herstellern über aktuelle Verbesserungsmöglichkeiten und die digitale Zukunft sprechen und in Vorträgen sowie Workshops Anforderungen und Lösungen erarbeiten können. Wichtig ist, dass sich hier die Makler direkt mit den Entscheidern der Branche austauschen und gemeinsam an Themen arbeiten können.

Worum wird es genau gehen?

Das Herzstück des neuen Formates sind die Workshops, in denen Lösungsansätze zu aktuellen Herausforderungen erarbeitet werden, um über die BiPRO und die Verbände weiter in die Branche getragen zu werden. Hinzu kommen Diskussion über den Stand und die weitere Entwicklung der Digitalisierung im Maklermarkt. Darüber hinaus werden in den zwei Tagen verschiedene Referenten über die digitalen Strategien aller Beteiligten, also Makler, IT-Hersteller und Versicherer, berichten. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf die Digitalisierung außerhalb der Versicherungsbranche.

Wie wichtig ist Ihnen dabei die Zusammenarbeit mit den oben genannten Vermittlerverbänden?

BVK und BDVM sind schon lange aktive BiPRO-Mitglieder. Die Zusammenarbeit bei den Düsseldorfer Maklergesprächen ist daher folgerichtig und wichtig. Die Inhalte des neuen Formates sind eng mit den Verbänden abgestimmt, damit genau die Themen besprochen werden, die dem Makler wichtig sind.

Für wie wichtig halten Sie denn die BiPRO-Anstrengungen im Allgemeinen für einen unabhängigen Maklermarkt?

Es ist die Kernaufgabe von BiPRO, einheitliche Prozesse abzustimmen, hieraus Normen zu entwickeln, zu pflegen und diese weiterzuentwickeln. Die Umsetzung der Normen durch die Versicherer und IT-Hersteller führt dazu, dass die Geschäftsprozesse für den Makler effektiver und effizienter laufen. Andreas Vollmer, Vizepräsident des BVK, hat bei Veranstaltungen des BiPRO e. V. vielfach betont, dass die Digitalisierung der Geschäftsprozesse von existenzieller Wichtigkeit für die Zukunftsfähigkeit des Maklers ist.

Es sind eher Hersteller von Plattformen und von Maklersoftware in die Veranstaltung eingebunden. Ist dies auch ein Statement in Bezug auf die Entwicklungen bei Pools?

Nein, die BiPRO-Normen werden von allen Marktteilnehmern entwickelt und kommen allen Beteiligten, damit auch den Pools oder Vertrieben, zugute. Die Pools und Vertriebe sind dabei ein wichtiger Bestandteil des Marktes, die jedoch eine andere Zielgruppe adressieren als die Teilnehmer der Düsseldorfer Maklergespräche. Wir überlegen, ob wir eventuell in einer künftigen Veranstaltung die Zusammenarbeit mit Pools und Vertrieben als Schwerpunkt wählen.

Neben der stärkeren Einbindung von Maklern und Vermittlern gibt es ja eine Reihe weiterer BiPRO-Projekte, etwa auch zu Smart Home. Was sind also im Jahr 2019 die wichtigsten Steps, die die BiPRO machen will?

Der Verein wird in diesem Jahr seine Normenlandschaft für den Markt ausbauen und weiterentwickeln. Unter dem Namen „RNext“ wird diese auf Basis aktueller Technologien und Designprinzipien weiterentwickelt. Das bedeutet zum Beispiel, dass Normen demnächst auch als Softwarebausteine ausgeliefert werden, die eine Implementierung deutlich erleichtern. Je geringer die Hürden für die Implementierungen sind, desto schneller werden Normen auch umgesetzt werden. Und damit entfalten sie auch früher ihre Wirkung, für alle Marktbeteiligten. Der gesamte Digitalisierungsprozess wird beschleunigt.

Darüber hinaus schauen wir natürlich auch über den Tellerrand. Der Verein ist offen für andere Branchen, wenn sie ein Interesse daran haben, sich mit der Versicherungswelt zu vernetzen. Das Smart-Home-Projekt zeigt das.

Die Kooperationen mit Branchenverbänden, Instituten und Start-up-Hubs werden zudem intensiviert, um die Sinnhaftigkeit von Standards als wichtigsten Schritt in der Digitalisierung breiter zu kommunizieren. Die Unterstützung des Marktes bleibe dabei für die BiPRO ein nach wie vor wichtiges Anliegen, betont ja auch der BiPRO-Präsident Frank Schrills.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2019, Seite 76 f.

Düsseldorfer Maklergespräche im Januar 2019

Die „Düsseldorfer Maklergespräche“ sind eine Veranstaltung des BiPRO e. V. in Zusammenarbeit mit den Maklerverbänden BDVM und BVK. Die zweitägige Veranstaltung dient dem direkten Austausch von Maklern, MVP-Herstellern und Versicherern insbesondere zum Thema Geschäftsprozesse. Neben Vorträgen zu Fachthemen und zu Trends hält das neue Format viel Raum für Diskussionen bereit. Mehr Informationen zu den „Düsseldorfer Maklergesprächen“ am 16. und 17.01.2019 gibt es unter www.bipro.net/duesseldorfer-maklergespraeche.

 
Ein Artikel von
Mario Waltermann

Diese Versicherer haben die beste technische Makleranbindung

Im Rahmen des dvb-Makler-Audits 2018 wurden die technischen Anbindungen der Versicherer an Makler beleuchtet. Den Award für die beste technische Vertriebsunterstützung erhielt erneut der VOLKSWOHL BUND. Wie die Befragung zudem zeigt, verzichten noch viele Makler auf digitale Datenverarbeitung.

Im Rahmen des jährlichen Makler-Audits „IT-Prozesse im Maklerunternehmen Vertrieb. Administration. Technik“ hat die deutsche-versicherungsboerse.de (dvb) die technischen Makleranbindungen der Versicherer analysiert. Neben dem Stand der Umsetzung von BiPRO-Normen und proprietären Schnittstellen durch Versicherer und MVP-Hersteller ging es in der Maklerbefragung um die Verwendung und Bewertung von Maklerverwaltungsprogrammen (MVP) sowie von Extranets der Gesellschaften. Ein Fragenkomplex widmete sich zudem dem E-Mail-Austausch mit Versicherern.

Award für Versicherer

Im Zuge des Audits vergab ein Beirat, der sich aus IT-Spezialisten und Maklern zusammensetzt, den Award an Versicherer für die beste technische Makler-Unterstützung. Wie im Vorjahr ging der Preis an den VOLKSWOHL BUND. Auf Rang 2 folgt die Nürnberger Versicherung vor der Allianz auf dem 3. Platz. Dahinter landete denkbar knapp die ALTE LEIPZIGER.

MVPs kommen bei Maklern gut weg

Ein Schwerpunkt der Studie lag in diesem Jahr auf der MVP-Anbindung, da diese den für den Makler tatsächlichen Nutzen darstellt. „Es kommt darauf an, dass die vom Versicherer bereitgestellte Schnittstelle von möglichst vielen MVP-Systemen realisiert wurde“, erläutert Friedel Rohde, Geschäftsführer der dvb. „Uns ist dabei sehr wohl bewusst, dass die Anbindung einer großen Anzahl an MVP-Systemen für die Gesellschaften eine Herausforderung darstellt. Bei der Untersuchung haben wir aber Indizien für den Konzentrationsprozess in diesem Marktsegment identifiziert.“ Es zeige sich ein unverändert hoher Anpassungsdruck auf Seiten der Hersteller mit massiven Auswirkungen auf die Maklerschaft, wie Rohde ergänzt. Das Urteil der am Audit teilnehmenden Makler über ihr Maklerverwaltungsprogramm (MVP) fällt grundsätzlich positiv aus. Fast 40% der Makler beurteilen ihr System als gut, etwas mehr als 20% sogar als sehr gut. Die Note vier oder schlechter verteilten rund 15%.

Diese Unterstützungen haben für Makler Priorität

Im Rahmen des Audits sollten Makler auch die für sie wichtigsten technischen Unterstützungen auswählen und priorisieren. Mit knapp 32% rangiert die Auskunft bzw. sofortige Abfrage der Vertragsdaten ganz oben auf der Prioritätenliste. Auf Platz 2 folgt die Möglichkeit einer sofortigen Änderung von Vertragsdaten. Schadenauskunft, Änderung sowie Abfrage der Kundendaten landen im Mittelfeld. Von eher untergeordneter Bedeutung ist der Versand der Schadenmeldung.

Digitale Datenverarbeitung – bei vielen Maklern noch Fehlanzeige

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen aber auch, dass noch viele Makler auf die digitale Datenverarbeitung bewusst verzichten. Dazu meint Henning Plagemann, Mitglied des Beirats: „Hier besteht erheblicher Anpassungsbedarf von Seiten der Makler, um ihre Unternehmen technisch fit zu machen.“

Extranet der VHV überzeugt

Im Rahmen der Studie wurden die Makler auch zur Nutzung und zur Zufriedenheit mit den Extranets der Gesellschaften befragt. Auf dem ersten Platz landet hier auch 2018 die VHV, die seit fünf Jahren unveränderter Spitzenkandidat bei den Maklern ist. Rang 2 belegt die Haftpflichtkasse vor der Allianz auf dem 3. Platz.

Beschwerden über Vielzahl von Extranets

Doch in der Umfrage zeigt sich auch, dass die Kritik der Makler an den Extranets der Versicherer unverändert bleibt. Friedel Rohde erklärt dazu: „Die hohe Individualität erfordert es, viele Extranets zu beherrschen. Da ist es auch kein Widerspruch, wenn die Nutzungsintensität zugenommen hat.“ Auch bei den Extranets hinterlässt die DSGVO ihre Spuren. „Die Makler nutzen die Extranets mehr als in den Vorjahren. Sie sind dazu gezwungen, da Informationen mit personenbezogen Daten häufig von den Versicherern nur noch über die Extranets zur Verfügung gestellt werden. Die offenen Kommentare der Makler in dem Bereich sind entsprechend kritisch und ein Alarmsignal für den aktuellen Umgang mit einem echten Branchenproblem,“ unterstreicht Henning Plagemann. Laut Umfrage wünschen sich 80% der Makler die Informationen im eigenen MVP, um sich nicht in viele Extranets einloggen zu müssen, um ihre Post abzuholen. Als Beispiel wird ein Makler-Kommentar aus der Studie zitiert: „Die Mitarbeiter eines VU beherrschen ein System, ich muss 30 bis 40 verschiedene Extranets mit unterschiedlichen Navigationsstrukturen beherrschen.“

Problemfeld E-Mail-Verkehr

Was den Umgang mit E-Mails betrifft, sind der Studien zufolge viele Insellösungen und individuelle Prozesse entstanden. Dies stellt den Maklern ebenso wie die Vielzahl an Extranets vor eine Systemkomplexität, die mit einem, höheren Aufwand verbunden ist. Friedel Rohde fügt an: „Knapp 85% der befragten Vermittler geben an, sie würden personenbezogene Daten per E-Mail an die Versicherer versenden. Dieses mag wenig wundern, denn E-Mail ist ein sehr bequemer und schneller Kommunikationsweg. Immerhin geben die Makler an, dass die Kundendaten meistens verschlüsselt übertragen werden.“ Ein Makler fordert in der Umfrage: „Warum gibt es auch keine vernünftige einheitliche Lösung, den Gesellschaften E-Mails sicher zukommen zu lassen?“ (tk)

Weitere Informationen zum dvb-Makler-Audit finden sich hier

 

BD24 mit neuem Service: Versicherungsschutz im Überblick via Smartphone

Für Apple- und Android-Geräte bietet die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG nun den digitalen BD24 Pass: Damit haben Kunden ihren Versicherungsvertrag sowie wichtige Informationen per Smartphone oder Tablet stets zur Hand. Zudem besteht die Möglichkeit, über die App einen Schaden zu melden.

Die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG hat einen neuen Service für Nutzer von Apple- und Android-Geräten gestartet: Kunden tragen mit dem digitalen BD24 Pass für Apple Wallet und Google Pay alle Informationen zu ihrem Versicherungsschutz per Smartphone oder Tablet jederzeit bei sich. Das umfasst die Police selbst, die Allgemeinen Versicherungsbedingungen, das Produktinformationsblatt und einen Überblick der Kosten. Auch Vertragsinformationen über die versicherten Personen und den Versicherungszeitraum lassen sich mobil abrufen.

Schaden online melden

Durch die Verknüpfung der App mit Telefonnummern für den Kundenservice und Notfälle sowie die Service-E-Mailadresse ist Hilfe schneller erreichbar. Zudem besteht die Möglichkeit, über die App einen Schaden online zu melden. Aufgrund der Einbindung in den BD24 Pass liegen bei der Antragsstellung alle relevanten Kundeninformationen vor. Das verringert laut BD24 das Risiko von Bearbeitungsfehlern und macht den Prozess deutlich schneller. Kunden können außerdem Vertragsanpassungen wie etwa eine Adressänderung über den BD24 Pass Vertragsanpassungen selbst vornehmen. (tk)

Weitere Informationen finden sich hier

 

Beratungssoftware: „Häufig kommt zusammen, was nicht zusammengehört“

Wer sich für eine Beratungssoftware entscheidet, hat meist hohe Erwartungen. Doch nicht immer stellt sich gleich der gewünschte Erfolg ein. Was Beratungssoftware leisten kann, hat das VSP Versicherungssoftwareportal in einer aktuellen Marktstudie untersucht. Nachgefragt bei Studienherausgeber Martin Kinadeter.

Herr Kinadeter, welche Bedeutung hat Beratungssoftware am Markt – auch im Unterschied zu Maklerverwaltungsprogrammen (MVP) oder Vergleichsrechnern?

Beratungssoftware gewinnt aus unterschiedlichsten Gründen an Bedeutung. Zu nennen sind gestiegene Beratungspflichten und Haftungsrisiken ebenso wie immer komplexere Beratungslösungen und Produkte. Aber auch wirtschaftlich betrachtet ergeben umfassende Beratungsgespräche für den Anwender zunehmend Sinn. Denn sinkende Vergütungen in Einzelsparten können durch breiter ausgelegte Kundenverbindungen ausgeglichen werden. Einzelvertragskunden zu betreuen, ist im Vergleich dazu dauerhaft aufwendiger, kostenintensiver und wettbewerbsanfälliger.

Doch wenngleich die Vorteile für einen Einsatz von Beratungssoftware sprechen, setzen Anwender oft noch andere Schwerpunkte. Im Ranking des Interesses liegen die von Ihnen angesprochenen MVP an der Spitze des Interesses von Softwareprodukten. Gefolgt von Vergleichsrechnern und Tarifierungssoftware. Bei den Beratungssoftwareprodukten bestimmt der Softwaretyp über die Einsatzhäufigkeit. Verkaufstools werden beispielsweise häufiger genutzt als komplexere Beratungsprogramme.

Welche Ziele verfolgen Nutzer denn dann mit dem Einsatz solcher Tools?

Diese Frage ist zweigeteilt zu beantworten. Unternehmen geht es bei dem Einsatz, neben dem aktuellen Geschäft, um die Sicherung von Beratungsqualität, um Prozesse und Datengenerierung. Ziel ist es, diese Daten auszuwerten und für Marketingzwecke Produkt- und Serviceentwicklungen nutzbar zu machen. Für den Anwender geht es primär um die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben – etwa IDD-Konformität – zur Haftungsreduzierung und allem voran natürlich um ein Geschäftsergebnis. Denn umfassende Kundenberatungen sind zeitintensiv und wollen bezahlt werden.

Werden die Ziele Ihrer Einschätzung nach erreicht oder wo liegen Unwägbarkeiten?

Der Einsatzerfolg von Beratungssoftware aus Unternehmenssicht hängt davon ab, wie überzeugend und nachhaltig eine Beratungssoftware im Vertrieb eingeführt wird. Eine „Verordnung“ von Softwareeinsatz funktioniert erfahrungsgemäß nur mit bescheidenem Erfolg. Schließlich hängt alles vom Anwender ab. Durch die Bereitstellung eines Rennboliden allein wird nicht gleich jeder Führerscheinbesitzer zu einem erfolgreichen Formel-1-Piloten. Es bedarf guter Vorbereitung, Überzeugungsarbeit, Anwenderschulungen und Training. Und auch dem Auswahlprozess wird oftmals weit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, sodass häufig zusammenkommt, was möglicherweise nicht zusammengehört. Nämlich ein bestimmtes Beratungsprodukt und das betreffende Unternehmen.

Was hat Ihre Studie denn ergeben? Wo finden sich die größten Unterschiede bei den Angeboten?

Der Markt an Beratungssoftware ist vielseitig. Es war unser Ziel, diese Vielfalt aufzuzeigen. Denn Anwender sollten genau wissen, wonach sie suchen. Sie können am Markt aus modular aufgebauten Produkten wählen und nur kaufen, was sie brauchen. Oder spezialisierte Softwareprodukte nutzen, die sich einem bestimmten Bereich oder einer Kundenzielgruppe widmen, sei es Financial Planning, die kommende DIN-Norm 77230 oder andere Beratungsschwerpunkte. Daneben gibt es „All-in-One-Lösungen" die Anwendern breite Anwendungsmöglichkeiten aus einer Hand bieten.

Manche Produkte sind on- und offline nutzbar, mit und ohne Apps verfügbar und andere wiederum nicht. Außerdem gibt es Einzelanwender- und Unternehmenslösungen. Alle diese Kategorien wurden erfasst. Doch auch inhaltlich zeigten die Produkte Unterschiede in den aktuellen Versionen. So erfüllten beispielsweise fünf bis sechs von 13 Beratungsprodukten eine IDD-konforme Geeignetheits- und Angemessenheitsprüfung noch nicht oder nur teilweise. Auch in Sachen Vertriebsorientierung gibt es noch Luft nach oben. Ganz so als schiene es anrüchig, aus einer Kundenberatung erkennbar auch ein Geschäft machen zu wollen. Mit der Selbstverständlichkeit des Geschäftsabschlusses konnte keine Software aufwarten. Aber mit unterschiedlichem Umfang an unterstützenden Inhalten und Funktionen.

Wo sind die größten Herausforderungen für die Softwarehäuser?

Die größte Herausforderung liegt wohl in der Umsetzung immer umfangreicherer gesetzlicher Vorgaben und Änderungen in immer kürzerer Zeit. Deshalb kostet Beratungssoftware Geld und sie ist bei richtigem Einsatz jeden Cent wert. Allerdings scheuen gerade Einzelanwender erforderliche Investitionen. Lieber nutzen sie kostenlos bereitgestellte Softwaretools von Pools oder Vertrieben bzw. frei verfügbare Rechner im Internet. Zahlende Anwender sind für Anbieter daher ein kostbares Gut, welche es erst einmal zu gewinnen und dann zu halten gilt.

Die DIN-Norm 77230 haben Sie schon genannt. Welche Rolle wird diese in dem Zusammenhang spielen?

Die DIN-Norm 77230 spielt sichtbar eine zunehmende Rolle. Immerhin berücksichtigten laut Studienergebnissen bereits 46% der teilnehmenden Produkte die DIN-Norm ganz und 31% teilweise. Aktuell wissen wir von zwei weiteren teilnehmenden Unternehmen, dass dort eine DIN-Zertifizierung kurz bevorsteht oder angestrebt wird. Die DIN-Norm 77230 wird neben ihrem eigentlichen Ziel – dem Verbrauchernutzen – für die Softwareanbieter und Anwender zu einem Marketinginstrument. Welchen Nutzen Endverbraucher am Ende davon haben werden, das entscheidet nach wie vor die auf die Bedarfsermittlung folgende Beratung. Und gerade dabei können Beratungssoftwareprodukte Anwender vielseitig und haftungssicherer in Gesprächen unterstützen.

Hinweis zur Studie

An der „VSP-Marktstudie Beratungssoftware 2018“ haben elf Anbieter von Beratungssoftware teilgenommen, das sind rund 50% des ausgemachten Marktes. Die Studie ist in einer kostenfreien Silbervariante als Basisauswertung sowie in zwei kostenpflichtigen Varianten (Gold und Platin) erhältlich. Weitere Informationen finden sich hier.

 
Ein Artikel von
Martin Kinadeter