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Unternehmensmeldungen

uniVersa bilanziert Wachstum für 2022

Die uniVersa hat vorläufige Geschäftsergebnisse für das Jahr 2022 vorgelegt. Demnach konnte sich der Versicherer trotz der Herausforderungen im Markt gut behaupten und ein überdurchschnittliches Beitragswachstum verzeichnen sowie das Eigenkapital stärken.

<p>Die uniVersa Versicherungen haben vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Trotz der Herausforderungen im Markt, wie den Folgen des Ukraine-Krieges oder der Inflation, konnte sich der Versicherer gut behaupten und erneut ein überdurchschnittliches Beitragswachstum verzeichnen.</p><p>Im Geschäftsjahr 2022 steigerten die uniVersa Versicherungsunternehmen nach vorläufigen Zahlen ihre gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 3,4% auf 879,8 Mio. Euro. Im Vergleich dazu hatte die Branche einen Rückgang von 0,7% zu verzeichnen. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen betrug 195,7 Mio. Euro. Die gesamten Leistungen, bestehend aus dem Bruttoaufwand für Versicherungsfälle und der Zuführung zu versicherungstechnischen Rückstellungen, beliefen sich auf 965,8 Mio. Euro.</p><p>Unter dem Strich konnte so im vergangenen Jahr ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 139,5 Mio. Euro erzielt werden. Davon wurden 123,9 Mio. Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt. Das Eigenkapital wuchs um 4,1% auf 342,2 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 4,8% auf 7,448 Mrd. Euro.</p><h5>Krankenversicherung geht gestärkt ins neue Geschäftsjahr</h5><p>Mit einem Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen um 3,5% auf 706,2 Mio. Euro geht die uniVersa Krankenversicherung gestärkt ins Jahr 2023. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit verfüge über eine hohe Substanzkraft und Solidität. Die Eigenkapitalquote liegt bei 33,5%. Die Quote zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung konnte auf 46,7% gesteigert werden.</p><h5>Lebensversicherung wächst weiter</h5><p>Auch die uniVersa Lebensversicherung konnte bei den Bruttobeitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 3,5% auf 145,8 Mio. Euro zulegen. Wachstumsträger waren der Unternehmensmeldung zufolge die Berufsunfähigkeitsversicherung und die fondsgebundene Rentenversicherung. Die Eigenkapitalquote als Kennzahl zur Sicherheit und Finanzierbarkeit lag zum Bilanzstichtag bei 43,4 Promille. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen wird mit 3,3% ausgewiesen.</p><h5>Zuwächse auch bei der Allgemeine Versicherung</h5><p>Die uniVersa Allgemeine Versicherung, die das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung betreibt, konnte bei den Bruttobeitragseinnahmen im vergangenen Geschäftsjahr um 0,5% auf 27,8 Mio. Euro zulegen. Mit einem Beitragsanteil von 37,6% ist die Unfallversicherung nach wie vor der bedeutendste Versicherungszweig, gefolgt von der Kraftfahrtversicherung mit einem Anteil von 28,5%. Die Brutto-Schadenkostenquote stieg im vergangenen Jahr von 71,7 auf 80,7%. Das Eigenkapital konnte weiter gestärkt werden und die Eigenkapitalquote stieg auf 271,5%.</p><p>Die endgültigen Geschäftszahlen wird das Unternehmen aus Nürnberg nach der Mitgliedervertreterversammlung Ende Mai im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichen. (sts)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © uniVersa</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/728E0B8A-3C93-436D-A00A-44D4A2640168"></div>

 

Talanx Gruppe schließt 2022 mit Rekordergebnis ab

Die Talanx Gruppe hat das Jahr 2022 mit einem Rekordergebnis von 1.172 Mio. Euro abgeschlossen – obwohl sie das höchste Großschadenvolumen ihrer Unternehmensgeschichte hinnehmen musste. Eine deutliche Dividendenerhöhung gibt es für Aktionäre.

<p>Die Talanx Gruppe hat ihr vollständiges Konzernergebnis für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach verbuchte die Konzernmutter der Hannover Re und HDI einen Rekord bei den Beitragseinnahmen. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen um 17,4% auf 53,4 Mrd. Euro – währungskursbereinigt um 13,2% – an. Das Konzernergebnis wuchs um 15,9% auf ein Rekordhoch von 1.172 Mio. Euro an – allein im vierten Quartal kletterte es um über ein Drittel auf 387 Mio. Euro. </p><h5>Deutliche Dividendenerhöhung</h5><p>Die Eigenkapitalrendite des Versicherers liegt mit 12,9% deutlich über den anvisierten Mindestwert von 8,4%. Infolge dieser Entwicklung erhalten Aktionäre eine deutliche Dividendenerhöhung um 40 Cent auf 2,00 Euro je Aktie. Bis 2025 hat sich die Gruppe das Ziel einer Eigenkapitalrendite von über 10% sowie eine Dividendensteigerung auf 2,50 Euro pro Aktie gesetzt. </p><p>Einen deutlichen Anteil an dem guten Ergebnis hatte die Erstversicherung (Geschäftsbereiche Industrieversicherung, Privat- und Firmenversicherung Deutschland, Privat- und Firmenversicherung International), meldet der Konzern. Hier konnten die Beiträge von 493 Mio. Euro im Vorjahr auf 541 Mio. Euro gesteigert werden. Im Bereich Rückversicherung konnte der Versicherer ein Wachstum von 19,9% auf 33,3 Mrd. Euro verzeichnen.</p><h5>Großschadenvolumen erreicht Rekordhoch </h5><p>Insgesamt lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote der gesamten Gruppe bei 98,9%. Das Unternehmen verzeichnete mit 2,18 Mrd. Euro das bisher höchste Großschadenvolumen seiner Geschichte. Dies sei vor allem auf gebildete Reserven in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie hohen Leistungen infolge von Naturkatastrophen zurückzuführen. Allein auf Hurrikan „Ian“ entfielen 386 Mio. Euro. Das Großschadenbudget lag damit deutlich über dem angepeilten Wert von 1,8 Mrd. Euro. </p><h5>Aussichten aufs laufende Geschäftsjahr </h5><p>Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Talanx einen Gewinn von rund 1,4 Mrd. Euro – was laut Unternehmensangaben ein Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich entspräche. 2023 kommt auch erstmals der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 1779 zum Einsatz, der den Ansatz von Versicherungsverträgen und Kapitalanlagen in der Bilanz regelt. (js)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Talanx AG</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BAABCA08-C946-4386-906B-98BDEB1EE094"></div>

 

Wenig Akzeptanz für Provisionen in der Bankberatung

Die Debatte um die Einführung Provisionsverbotes ist ein aktuell heiß diskutiertes Thema. Eine aktuelle Umfrage hat sich nun auch ein Meinungsbild unter Bankkunden eingeholt. Demnach halten viele Befragte die Provisionen in der Bankberatung für zu hoch.

Bankkunden in Deutschland haben eine große Unkenntnis über die Kosten der eigenen Bankberatung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Quirin Bank. Demnach sind 90% der Befragten der Überzeugung, noch nie für eine in Anspruch genommene Bankberatung bezahlt zu haben. 70% sagen das selbst bei zweitem Nachfragen noch – verbunden mit dem Hinweis, auch Provisionen als mögliche Bezahlform in Betracht zu ziehen.

54% der Befragten halten die Provisionen in der Bankberatung für zu hoch

Apropos Provisionen: Die Studie hat sich außerdem ein Meinungsbild unter Bankkunden zum Thema provisionsbasiertes Vergütungssystem eingeholt – ein Thema, dass gegenwärtig auch in der Finanzanlagen- und Versicherungsvermittlung kontrovers diskutiert wird (AssCompact berichtete: Die Debatte um ein Provisionsverbot ist zurück). Und laut Studie der Quririn Bank ist sich nur gut die Hälfte (56%) der befragten Bankkunden im Klaren darüber, dass in Anlageprodukten überhaupt Provisionen enthalten sind. 15% gaben an, davon gar nichts zu wissen. Und wie sieht es mit der Akzeptanz der provisionsbasierten Vergütung aus? 54% derer, die schon mal Provisionen gezahlt haben, sagen laut Studie, dass die Provisionen in der Bankberatung zu hoch sind. 63% wünschen sich sogar ein Provisionsverbot. Wenn aber Provisionen in der Bankberatung verboten würden, würden immerhin 33% ein Honorar leisten wollen. 40% würden im Falle eines Verbotes aber auch keine Beratung mehr in Anspruch nehmen.

Beratungsdokumentation schafft kaum Transparenz 

Die im Zuge der Umsetzung der MiFID-II-Richtlinien eingeführten Beratungsdokumentationen sollten einerseits die Qualität in der Beratung verbessern und andererseits Anleger besser aufklären und für mehr Transparenz bei den Kosten sorgen. Die Studie präsentiert nun eine ernüchternde Bilanz: So gaben 66% der befragten Bankkunden an, die Unterlagen nicht zu lesen. Und 60% derer, die sie gelesen haben, würden die Unterlagen nicht verstehen. Allerdings: Knapp 70% der Befragten fühlen sich bei ihrer jetzigen Bank schon auch gut beraten. (as)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

DWS veröffentlicht Geschäftszahlen für 2022

Die DWS Group hat vergangene Woche ihren Geschäftsbericht veröffentlicht und dabei die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 offengelegt. Fazit: Die DWS hat 2022 mit einem „soliden Ergebnis“ abgeschlossen.

Auch wenn 2022 ein herausforderndes Jahr für den Börsenmarkt war, konnte die DWS Group, einer der größten Vermögensverwalter Deutschlands mit über 800 Mrd. Euro in ihrer Obhut, ihr Geschäftsjahr mit einem „soliden Ergebnis“ abschließen, wie aus dem am 17.03.2023 veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens hervorgeht.

DWS Group schließt 2022 mit solidem Ergebnis ab

Auf 2,683 Mrd. Euro beliefen sich die bereinigten Erträge 2022 und lagen damit auf dem Niveau des „überaus erfolgreichen Vorjahres“, meldet Stefan Hoops, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der DWS Group. Trotz Inflationsdruck und Investitionen in Wachstumsinitiativen seien die bereinigten Kosten dagegen nur leicht angestiegen – Hoops zufolge wegen eines weiterhin strikten Kostenmanagements. Der bereinigte Vorsteuergewinn und das Ergebnis nach Steuern blieben allerdings zum Teil deutlich unter den Vorjahreswerten. Der bereinigte Vorsteuergewinn betrug 2022 1,057 Mrd. Euro (2021: 1,14 Mrd. Euro) und das Nettomittelaufkommen lag am Ende bei –20 Mrd. Euro für 2022 (2021: 48 Mrd. Euro).

Die Dividende soll im Vergleich zum Vorjahr erneut steigen – von 2 Euro auf 2,05 Euro pro Aktie. Dies werden die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 15.06.2023 vorschlagen. Zahlenmäßig sollte noch erwähnt werden, dass das verwaltete Vermögen, wie es im Börsenumfeld von 2022 nicht anders zu erwarten war und auch bei Geschäftszahlen anderer Asset-Manager beobachtet werden konnte, beachtlich gesunken ist. 2021 lag es noch bei 928 Mrd. Euro, zum Ende letzten Jahres dann bei 821 Mrd. Euro.

So soll es weitergehen

2025 soll ein Gewinn pro Aktie von 4,50 Euro erreicht werden, verkündet Hoops. Die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation soll dann unter 59% liegen, 2022 lag sie, wie prognostiziert, bei 60,6%. Die verwalteten Vermögen in Passive inklusive Xtrackers will die DWS Group in den kommenden drei Jahren um durchschnittlich mehr als 12% pro Jahr und in Alternatives um durchschnittlich mehr als 10% pro Jahr steigern. Zum Jahresende 2022 verteilte sich das verwaltete Vermögen nach Anlageklassen zu 14,4% in Alternatives, 24,2% in Passive und 61,4% in Aktive.

Die Ausschüttungsquote soll ab 2025 bei 65% liegen. Zudem gehe das Unternehmen Hoops zufolge davon aus, dass man, vorbehaltlich der Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen, im Jahr 2024 eine außerordentliche Dividende von bis zu 1 Mrd. Euro vorschlagen werde.

2023 ein „Übergangsjahr“

Beim verwalteten Vermögen plant die DWS wieder einen Zuwachs bis Ende 2023 – trotz des vorsichtigen makroökonomischen Ausblicks. Die DWS erwartet Nettomittelzuflüsse in Wachstumsbereiche wie Passive inklusive Xtrackers und Alternatives. Dies sollte durch strategische Partnerschaften und Produktinnovationen, einschließlich weiterer ESG-Produktangebote, unterstützt werden. Das niedrige Marktniveau Ende 2022 werde noch Einfluss auf das Jahr 2023 zeigen und zusammen mit dem anhaltenden Margendruck voraussichtlich dazu führen, dass 2023 die Managementgebühren gegenüber 2022 leicht sinken werden. Die DWS erwarte dennoch, dass die bereinigten Erträge im Vergleich zu 2022 im Wesentlichen unverändert bleiben werden.

2023 werde für das Unternehmen ein „Übergangsjahr“ sein, da die Ausgaben für das Transformationsprogramm in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen werden und die DWS auf einer dualen Plattform operieren werde, während sie ihre eigene Infrastruktur weiter aufbauen werde. Infolgedessen würden die bereinigten Kosten im Jahr 2023 höher sein als im Vorjahr, vermutet die DWS. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern werde daher voraussichtlich niedriger ausfallen. (mki)

Bild: © Nikolay N. Antonov – stock.adobe.com

 

Digitale Bürgschaften: ERGO kooperiert mit Trustlog

Eine Bürgschaft als Sicherheit bei Auftraggebern zu hinterlegen bedeutet für Bauunternehmen in der Regel einen hohem Verwaltungsaufwand. Die ERGO Versicherung bietet nun rein digitale Bürgschaften an und arbeitet hierfür mit der Bürgschaftsservice-Plattform Trustlog zusammen.

Für Bauunternehmen stellt die Hinterlegung einer Bürgschaft als Sicherheit bei ihren Auftraggebern einen bewährten Prozess dar. Dieser ist jedoch mit hohen Verwaltungsaufwänden verbunden und erfolgt häufig unter großem Zeitdruck. Die ERGO Versicherung AG bietet nun auch rein digitale Bürgschaften an. In Zusammenarbeit mit der unabhängigen Bürgschaftsservice-Plattform Trustlog lassen sich Bürgschaften schnell und effizient ausstellen. Auch Folgeprozesse wie etwa Änderungen des Bürgschaftstextes oder Enthaftungen sind laut ERGO mit wenigen Klicks möglich.

Bürgschaftsgeschäft wird vereinfacht

„Wir wollen das Bürgschaftsgeschäft einfacher für alle Beteiligten machen. Gemeinsam mit Trustlog bieten wir nun die Möglichkeit zur digitalen Bürgschaftsausstellung an. Die Übermittlung an den Auftraggeber kann unmittelbar über die Plattform erfolgen und reduziert Verwaltungsaufwände und Versandzeiten“, betont Dr. Janna Nguyen, Bereichsleiterin Kautionsversicherung. (tk)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com

 

ALH Gruppe bestätigt Wachstumskurs und nimmt Stellung

Sowohl die Alte Leipziger Leben als auch die Hallesche Kranken trugen 2022 zum Wachstum der ALH Gruppe bei. Am Dienstag bestätigte der Vorstand die vorläufigen Zahlen vom Jahresanfang. Auch zu Regulierung und Gesetzesvorhaben nahm der Vorstand Stellung.

Für die Lebensversicherung war 2022 aufgrund der Kaufzurückhaltung der Verbraucher ein schwieriges Jahr. Die Alte Leipziger Lebensversicherung jedoch konnte sich diesen negativen Vorzeichen entziehen und wuchs beispielsweise im laufenden gebuchten Beitrag fünfmal so stark wie der Markt. Bei der Bilanzpressekonferenz der ALH Gruppe am Dienstag bezeichnete Christoph Bohn diese Entwicklung als ein Highlight im Geschäftsjahr. Das Wachstum lag bei 5,1%, der Markt wiederum ist nur um 0,9% gestiegen. Im Gegensatz zu Einmalbeiträgen liefern die laufenden Einnahmen Stabilität und Sicherheit, so Bohn.

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung gesamt sind um 2,2% auf 2,97 Mrd. Euro gestiegen. „Ein moderates Wachstum, wie man meinen möchte“, kommentiert Bohn. Im Vergleich zu einer „schrumpfenden Branche“ sei dies allerdings ein guter Wert. Fondspolicen und Biometrieprodukte machten im Neugeschäft den Hauptanteil aus. Auch aus dem Bestand heraus konnte der Leben-Bereich wachsen. Bohn betonte folglich, dass der Vorstand angesichts der allgemeinen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis sehr zufrieden sei.

Ebenfalls im Plus lagen die Beitragseinnahmen der Sachversicherung, die um 6,2% auf 417,3 Mio. Euro gestiegen sind. Auch hier zeigt sich der Vorstand zufrieden. Zuwächse gab es vor allem in der Gewerbe- und Transportversicherung. Allerdings erhöhten sich auch die Schadenaufwendungen, wie dies in der Branche überall zu beobachten ist.

Hallesche Kranken mit starkem Plus

Wie schon den im Januar veröffentlichten Zahlen zu entnehmen war, hat die Hallesche Krankenversicherung das zweitbeste Neugeschäftsergebnis ihrer Firmengeschichte erzielt mit einem Plus von 50%, davon plus 75% in der Vollversicherung. Die bKV der Halleschen wächst zudem weiter stark mit plus 21% im Monats-Soll-Beitrag.

Dass sich die Entwicklung in der Vollversicherung noch nicht in den Geschäftskennzahlen widerspiegelt, erklärt der Versicherer damit, dass die Neuverträge erst mit Jahresstart 2023 beginnen. Weitere Ursachen liegen zudem in buchhalterischen Effekten und Stichtagsbetrachtungen. Insofern ist der Brutto-Überschuss geringer als im Vorjahr. Allerdings sind auch die Aufwendungen angestiegen, vor allem getrieben von Mehrleistungen in der Pflegeversicherung.

„Im vergangenen Jahr wechselten mehr Menschen von der GKV in die PKV als umgekehrt. Bei der Hallesche liegt das einerseits an dem sehr attraktiven Vollversicherungsprodukt und andererseits an der sinkenden Attraktivität der GKV“, erklärt Kranken-Vorständin Wiltrud Pekarek zur Entwicklung in der Vollversicherung. Die PKV bleibe attraktiv und sei per se nachhaltig, so Pekarek weiter.

Forderung nach Erleichterungen für Kapitalanlagen in Erneuerbare Energien

Im Rahmen des Pressegesprächs formulierte der Vorstand weitere Statements zu bestehender Regulierung und zu Gesetzesvorhaben.

Vorstandsmitglied Martin Rohm etwa kritisiert den hohen Aufwand, den Versicherer bei nachhaltigen Investments in Infrastrukturanlagen betreiben müssen. Windparks würden beispielsweise nicht per se als nachhaltig eingestuft, obwohl sie bereits im Genehmigungsverfahren eine Umweltunverträglichkeitsprüfung durchlaufen müssen, so Rohm. Versicherer müssten sich noch einmal die Nachhaltigkeitsdaten bei den Betreibern beschaffen, was Zeit und Geld koste und letztlich dem Ziel, nachhaltige Investments zu fördern, entgegenlaufe. Hier brauche es dringend Erleichterungen, so Rohm.

Gegen eine Elementarschaden-Pflichtversicherung

Einer Pflichtversicherung gegen Elementarschaden wiederum erteilt der Vorstandsvorsitzende Bohn eine Absage, sofern es keine Änderungen bei den Bauvorschriften gebe. Auch die Hauseigentümer müssten ihren Beitrag leisten. Sollte eine Pflichtversicherung ohne weitere Maßnahmen kommen, würde dies die Preise für die Wohngebäudeversicherung in die Höhe treiben. Dies führe zu einer Kostenexplosion, in der alle Beteiligten unzufrieden wären, schildert Bohn mögliche Konsequenzen.

Provisionsberatung verringert Altersarmut

Auch das Thema Provisionsverbot stand auf der Agenda des Pressegesprächs: „Provisionen ermöglichen eine hohe Marktdurchdringung von Altersvorsorgeprodukten in allen Gesellschaftsschichten. Provisionen zu verbieten und stattdessen Honorarberatung vorzuschreiben, würde einer hohen Zahl von Kleinanlegern den Zugang zu Anlageberatung erschweren. Kleinanleger wären im Fall eines Provisionsverbots schlechter gestellt als wohlhabende Kunden. Die Gefahr der Altersarmut wird dadurch umso größer, da die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht. Eine ergänzende, lebenslange Absicherung ist wichtig, um den Lebensstandard zu halten – und dies kann nur die Lebensversicherung bieten. Durch Honorarberatung sinken zwar die Kostenquoten der Produkte, aber nicht die Altersarmut“, erklärt Leben-Vorstand Dr. Jürgen Bierbaum. Er hält die Diskussion um die Altersvorsorge für ideologisch geprägt und verweist darauf, dass laut einem EIOPA-Report die Kosten deutscher privater Altersvorsorgeprodukte im Vergleich zu anderen Ländern niedriger seien.

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ALH Gruppe setzt Wachstumskurs fort

Bild: © ALH Gruppe

 

Die Bayerische zieht Bilanz für 2022

Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt und kann wichtige Meilensteine bei Beitragseinnahmen, Neugeschäft, Kundenanzahl und Finanzkraft vermelden.

<p>Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Demnach sind die Brutto-Beitragseinnahmen auf insgesamt 783 Mio. Euro gestiegen, was voraussichtlich ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr bedeutet (715 Mio. Euro). Die Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. und die Tochter BL die Bayerischen Lebensversicherung AG verzeichnen dabei in der Sparte Leben zusammen ein Wachstum der gebuchten Beträge um ca. 10% und steigern den Wert auf ca. 580 Mio. Euro. Um 7% gewachsen ist die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG mit gebuchten Beiträgen in Höhe von voraussichtlich 203 Mio. Euro. </p><h5>Rekordergebnis für Neugeschäft in Sparte Leben</h5><p>Die Anzahl der Kunden wuchs zum Jahreswechsel um 4% auf 1.067.000. In der Sparte Leben verbucht der Versicherer Neugeschäft im Umfang von 1,15 Mrd. Euro – was mit einem Plus von 6% ein neues Rekordergebnis bedeutet, meldet der Konzern. Im Bereich Komposit legte das Neugeschäft um 13% auf 42,5 Mio. Euro zu. </p><p>Die Nettoverzinsung der drei Gesellschaften liegt vermutlich über dem Marktdurchschnitt. So verzeichnet die Muttergesellschaft Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. eine Nettorendite von 3,3% und die Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung AG eine Nettorendite von 5,1% – ebenfalls ein Spitzenwert. </p><p>Die saldierten Bewertungsreserven der Gruppe sind seit 2011 von 72 Mio. Euro (1,5% der Kapitalanlagen) auf voraussichtlich 362 Mio. Euro (9,0% der Kapitalanlagen) gestiegen.</p><h5>Zeichen für 2023 stehen ebenfalls gut</h5><p>Auch den Jahresstart 2023 bewerte man in allen Geschäftsfeldern als überaus positiv, meldet die Versicherungsgruppe. Das Neugeschäft in der Sparte Leben konnte um weitere 6% gesteigert werden. Im Bereich Komposit wurden die statistischen Beiträge um rund 5% gesteigert. </p><p>Die finalen Unternehmensergebnisse wird die Versicherungsgruppe die Bayerische im Rahmen ihrer geplanten Bilanz-Pressekonferenz Anfang August präsentieren. (js)</p><p>Bild: © Parradee – stock.adobe.com</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/31EFF8AD-D4E9-48C8-97EB-B8A1C4565567"></div>

 

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Mrd. Franken

Die Credit Suisse, eine Schweizer Großbank, wird von UBS, einer anderen Schweizer Großbank, gekauft. Bei Credit Suisse herrschten schon länger größere finanzielle Probleme. Am Sonntag, 19.03.2023, wurde die Entscheidung bekannt gegeben.

Gerade einmal eine gute Woche ist es her, dass die Silicon Valley Bank in Kalifornien pleite gegangen ist (AssCompact hat die Geschehnisse darum zusammengefasst), da ertönte in der Finanzwelt der nächste Paukenschlag – diesmal allerdings in Europa. Am Sonntag, 19.03.2023, wurde bekanntgegeben, dass die UBS das Konkurrenzunternehmen Credit Suisse übernimmt – für 3 Mrd. Franken, was umgerechnet auch rund 3 Mrd. Euro entspricht.

Liquiditätsengpass bei Credit Suisse

Die Credit Suisse gilt laut Rating des „Financial Stability Board“ als eine der 30 global systemrelevanten Großbanken, hatte allerdings in den letzten Jahren immer mehr Verluste verbucht. Der Aktienwert war auf ein Rekordtief gesunken und große Teile der Kundschaft hatten Einlagen abgezogen – auch in mehrere Skandale war die Bank seit den 2000ern verwickelt. Wenige Tage vor der Schließung wollte sich die Bank bis zu 50 Mrd. Franken von der Schweizerischen Nationalbank leihen, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten.

„tagesschau.de“ meldet außerdem unter Berufung auf den „Tages-Anzeiger“, dass in der Führungsetage offenbar eine „Abzockermentalität“ geherrscht habe. Aus den Geschäftsberichten habe man ablesen können, dass die Bank seit 2013 kumuliert 3,2 Mrd. Franken Verlust gemacht hätte, während die Top-Manager im selben Zeitraum 32 Mrd. Franken an Boni mitgenommen hätten.

Übernahme durch UBS

Die direkte Konkurrentin der Credit Suisse, die UBS, wird die Schweizer Großbank nun also übernehmen – unterstützt von der Schweizer Nationalbank mit einem Darlehen von insgesamt bis zu 100 Mrd. Franken. Laut dem Schweizer Bundespräsident Alain Berset sei dies eine „sehr starke Lösung“. Ein unkontrollierter Absturz der Credit Suisse hätte unkalkulierbare Folgen für das Land und die internationale Finanzwelt gehabt, sagte Berset. ZDF-Finanzexperte Frank Bethmann äußert in einem Bericht auf „zdf.de“, dass solche dramatischen Entscheidungen am Sonntag kein Zufall seien. Es habe etwas passieren müssen, ehe die Märkte in ein paar Stunden in Fernost wieder öffnen. Die Übernahme wurde laut ZDF auch auf Drängen vonseiten der Politik und Aufsichtsbehörden beschlossen.

Durch den Zusammenschluss zwischen UBS und Credit Suisse soll nun ein Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen über 5 Bio. US-Dollar entstehen, wie es in einer Mitteilung von UBS heißt. Rund 1 Bio. Euro beträgt die Bilanzsumme von UBS, die von Credit Suisse liegt bei etwas mehr als 500 Mrd. Euro. Durch die Akquisition entsteht ein Unternehmen, das größer sein dürfte als die Deutsche Bank.

UBS: „langfristiger nachhaltiger Wert für Investoren“

Die UBS verspricht in ihrer Mitteilung Vorteile für die Kunden beider Banken. Die Übernahme soll langfristig nachhaltigen Wert für die Investoren schaffen. Sie sei so strukturiert, dass der Wert der Credit Suisse erhalten bleibe. Weiterhin sollen die Kompetenzen in den Bereichen Wealth Management und Asset Management die Strategie von UBS unterstützen.

Notenbanken äußern sich positiv

Wie mehrere Medien melden, finden die Chefs der Notenbanken Gefallen an der Lösung. EZB-Präsidentin Christine Lagarde findet, dass die Entscheidungen der Schweizer Behörden „entscheidend für die Wiederherstellung geordneter Marktbedingungen und die Gewährleistung der Finanzstabilität“ seien. Auch Jerome Powell, Chef der Notenbank Fed in den USA, sehen in der Übernahme einen „Schritt zur Stützung der Finanzstabilität“.

BaFin: „stabil“ und „robust“

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht, wie schon bei der SVB-Pleite, keine großen Gefahren auf das deutsche Finanzsystem zukommen. Dieses erweise sich „weiterhin als stabil und robust“, sagte ein Sprecher der BaFin auf Anfrage bei „tagesschau.de“. Auch das Bundesfinanzministerium betonte Medienberichten zufolge die Stabilität des deutschen Finanzsystems.

Doch ganz so „den Umständen entsprechend positiv“ gestimmt wie die Zentralbanken und die BaFin sind nicht alle. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, gibt zu bedenken, dass aktuell niemand ausschließen könne, dass „die Turbulenzen im Bankensektor auch in Deutschland und Europa zu signifikanten Beeinträchtigungen bei Wachstum und Wohlstand führen“, so schreibt er in einer Mitteilung vom Montag. Denn Finanzkrisen seien „per Definition kaum vorhersehbar“. Seine größte Sorge sei derzeit, dass es zu einer Panik an den Kapitalmärkten komme, da niemand wisse, welche Banken noch in Schieflage geraten könnten.

DAX schwächelt – Gold steigt im Wert

Apropos Panik an der Börse: Der „Spiegel“ meldet, dass der DAX am Montagmorgen auf ein weiteres Tief seit Januar gefallen sei. Auch bei Banken und Versicherern habe es hohe Kursverluste gegeben. Vor allem habe es große Sorgen um Anlagen in milliardenschwere Anleihen der Credit Suisse gegeben. Dort sei ein Totalausfall absehbar, so der „Spiegel“. Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank lagen teilweise 9,8% bzw. 8,7% tiefer.

Anders sieht es dagegen erneut beim „sicheren Hafen in finanziell unsicheren Zeiten“ aus, nämlich dem Gold. Die Feinunze kostete laut „Spiegel“ an der Londoner Rohstoffbörse zeitweise 2.009 US-Dollar – so viel wie seit etwa einem Jahr nicht mehr. (mki)

Bild: © Andreas Prott – stock.adobe.com

 

WGV kooperiert mit onpier: Start mit Use Case zur THG-Prämie

Die Plattform onpier hat mit der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a.G. (WGV) einen neuen Kooperationspartner gewonnen. Die Versicherungsgruppe startet mit ihrem ersten Use Case zur Treibhausgasminderungs-Prämie für Halter von reinen E-Fahrzeugen.

<p>Die branchenoffene Plattform onpier arbeitet nun auch mit der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a.G. – kurz WGV – zusammen. Getreu dem Motto „einmal andocken – mehrfach profitieren“ startet die Versicherungsgruppe mit ihrem ersten Use Case zur THG-Prämie. Seit Anfang 2022 können Halter von reinen E-Fahrzeugen durch die Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) Geld für die gesparten CO2-Emissionen erhalten. Kunden der WGV haben die Möglichkeit, diese Prämie nun mit nur wenigen Klicks zu beantragen. Die Plattform onpier passt ihre White-Label-Lösung entsprechend an. Kooperationspartner für diesen Service ist die greenAir GmbH.</p><p> „Seit dem ersten Kontakt und der Implementierung bei uns sind nur wenige Wochen vergangen”, erklärt Dr. Frank Welfens, Vorstandsmitglied der WGV. „Auch wir freuen uns, dass sich die WGV dazu entschieden hat, bei uns anzudocken. Mit unseren unkomplizierten White-Label-Lösungen ermöglichen wir Versicherern schnell und einfach, ihr Angebot zu erweitern und somit die Kundenzufriedenheit und -bindung zu steigern”, betont Alexander Hund, Geschäftsführer von onpier. </p><p>Die branchenoffene B2B2C-Plattform für Mehrwertservices onpier bietet verschiedene Lösungen als Use Cases an. Neben der THG-Prämie gibt es bereits Projekte zu den Themen Autoankauf und Wallboxen. Ein weiteres zum Thema Zulassung ist gerade in Arbeit. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © ZinetroN – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8F2DEEFA-5990-494C-A3D4-5DDF280739C1"></div>

 

Wertgarantie zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2022

Die Wertgarantie Group hat die Ergebnisse für 2022 präsentiert. Trotz aller Herausforderungen sei die Unternehmensgruppe gut durch das abgelaufenen Geschäftsjahr gekommen und verzeichnete insgesamt 1,8 Millionen Neuverträge. Die Geschäftsfelder Consumer Electronics und Bike legten zu.

Die Wertgarantie Group hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgestellt. „Wir sind als Unternehmensgruppe mit sehr großem Optimismus in das Jahr 2022 gestartet – in der Planungsannahme, dass uns Corona keine weiteren Einschränkungen beschert und wir ein relativ normales Jahr im Handel erleben“, erklärt Patrick Döring, Vorsitzender des Wertgarantie-Vorstands. „Wir hatten die Erwartung, dass nach den turbulenten Pandemiezeiten eine gewisse Normalität eintritt. Diese Haltung hat sich am 24.02.2022 zerschlagen. Aus weltpolitischen Gründen werden wir lange auf das Jahr zurückblicken“, so Döring weiter.

Geschäftsfelder Consumer Electronics und Bike legten zu

Die Unternehmensgruppe hat insgesamt 1,8 Millionen Neuverträge abgeschlossen und hat damit wieder das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht. „Für uns als Unternehmensgruppe ist der wesentliche Punkt, dass wir dennoch sehr gut durch dieses Jahr gekommen sind“ betont Döring. Die Wertgarantie Group konnte mit 7,2 Millionen Verträgen in den Geschäftsbereichen Consumer Electronics und Bike einen Höchststand erzielen.

Mit Blick auf das Vor-Corona-Jahr 2019 – das letzte planbare Jahr mit einem stabilen Konsumklima – konnte die Unternehmensgruppe erfolgreich daran anzuschließen. „Mittlerweile sind wir glücklicherweise nahezu auf Planungsniveau. Und das, obwohl wir die ganzen Schocks abseits von Corona nicht eingeplant hatten“, unterstreicht Döring.

Höhere Betriebskosten bei Wärme und Strom, gestörte Lieferketten durch die Null-Covid-Strategie in China, Herausforderungen beim Personal und die anhaltende inflationäre Phase habe den Handel stark gefordert – mit spürbaren Auswirkungen auch bei Wertgarantie. Denn die Produkte dergruppe seienunmittelbar sowohl im Segment Consumer Electronics als auch im Bereich Fahrrad- und E-Bike mit der Situation im Handel und damit dem privaten Konsum verbunden.

„Wir fühlen uns gemeinsam mit unseren Partnern dennoch gut gerüstet: Wir sind mit den Themen ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ und ‚Aktive Mobilität‘ in unseren beiden Säulen CE und Bike gut aufgestellt“, erläutert Döring.

Wandel im Mobilitätsverhalten

Wie die Entwicklung im Bereich Bike bei Wertgarantie verdeutlicht, verändet sich das Mobilitätsverhalten. Ein im Vorjahresvergleich 25-prozentiges Wachstum bei den Neuverträgen und der Rekordbestand würden zeigen, dass dieser Bereich weitestgehend abgekoppelt von konjunkturellen Fragen ist. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich das weiter positiv entwickeln wird, eher abgekoppelt von den anderen Sorgen“, fasst der Vorstandsvorsitzende zusammen. Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen im Bereich Bike von einem deutlich zweistelligen Wachstum aus.

Fokus auf dem Heimatmarkt

Was die Aufteilung der Vertragsbestände angeht, meldet das Unternehmen geschäftsfeldübergreifend für das Jahr 2022 eine Entwicklung in Richtung Heimatmarkt: Der deutsche Markt bleibe deutlich der stärkste Markt. Ungeachtet der Bestände hat Wertgarantie den Umsatzanteil des Auslandgeschäftes auf 17% ausgebaut.

Verkauf von Agila auf der Zielgeraden

Ende Juni 2022 hat die Wertgarantie Group den Verkauf von 100% der Anteile an der Agila Tierversicherung AG an die Pinnacle Pet Group (PPG) mit Hauptsitz in England auf den Weg gebracht. Die Transaktion befinde sich auf der Zielgeraden. Im Gegenzug beteiligt sich die Wertgarantie Group relevant an der Pinnacle Pet Group. Die PPG ist eine europaweite Plattform für Versicherungs- und Gesundheitsdienste für Haustiere.

Zu den Schadenaufwendungen und der Combined Ratio

Wie die Wertgarantie Group zudem mitteilt, beliefen sich die Schadenaufwendungen im vergangenen Geschäftsjahr auf 189 Mio. Euro. Die Combined Ratio der Unternehmensgruppe lag bei 84% und damit erneut deutlich unter dem Zielwert von 90%. Die Beitragseinnahmen summierten sich auf 373 Mio. Euro. Konzernübergreifend bewegte sich der Überschuss im Geschäftsjahr 2022 in der Größenordnung von 35 Mio. Euro. 

Optimistischer Ausblick auf das Geburtstagsjahr

„Wir blicken optimistisch in unser hoffentlich störungs- und katastrophenfreies sechzigstes Jahr“, sagt der Vorstandsvorsitzende Patrick Döring. „Wir wollen unsere Idee von einem kundenorientierten, exzellenten Service in der Versicherungswirtschaft, mit einer exzellenten Partnerschaft zu unseren Vertriebs- und Schadenpartnern im Handel weiterentwickeln. Wir werden weiter wachsen mit technischer Intelligenz, mit digitalen Lösungen, mit vertrieblicher Power. Wir werden wachsen, auch weil wir überzeugt sind, mit unseren Produkten die Wünsche der Kunden zu erfüllen und zudem mit unserer Nachhaltigkeitsentwicklung den Zeitgeist treffen.“ (tk)