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Unternehmensmeldungen

Neuer Industrieversicherer auf dem deutschen Markt

Mit Everest Insurance hat ein Industrieversicherer seinen Markteintritt in Deutschland bekannt gegeben. Der Versicherer bietet hierzulande Risikolösungen in der industriellen Sach-, Haftpflicht- und Financial-Lines-Versicherung an und setzt auf den Maklervertrieb.

Everest Insurance, die Versicherungssparte der US-amerikanischen Everest Re Group, Ltd. (Everest) hat ihre Expansion auf den deutschen Markt bekannt gegeben. Das Unternehmen hat die erforderliche BaFin-Genehmigung erhalten und wird unter dem Namen „Everest Insurance (Ireland) DAC, Niederlassung für Deutschland“ firmieren. Unter der Leitung von Bernd Wiemann, Head of Germany, ist Düsseldorf Sitz der Niederlassung. „In einer Zeit, in der zusätzliche Kapazitäten stark nachgefragt werden, bietet Everest Insurance eine dienstleistungsorientierte, disziplinierte und finanziell solide Alternative für Kunden und Makler in diesem wichtigen Markt“, erklärte Bernd Wiemann. „Wir sind sehr gut positioniert und stolz darauf, unsere lokale Präsenz und die Möglichkeiten und Dienstleistungen, die wir unseren Kunden und Maklern anbieten können, zu erweitern.“

Spezialist für Sach-, Haftpflicht- und Financial Lines-Versicherungen

Die deutsche Niederlassung von Everest wird Risikolösungen in Schlüsselbereichen der industriellen Sach-, Haftpflicht- und Financial Lines-Versicherungen anbieten. „Mit der finanziellen Stärke, dem exzellenten Underwriting und dem starken Risiko- und Kapitalmanagement, für das Everest Insurance bekannt ist, sind wir gut aufgestellt, um einen überdurchschnittlichen Kundenservice und maßgeschneiderte Risikolösungen anzubieten, die den spezifischen Bedürfnissen des deutschen Marktes entsprechen“, erläuterte Vincent Vandendael, CEO von Everest Global Markets. Die europäische Expansion des Versicherungsgeschäfts von Everest folgt dem kürzlichen Eintritt in die lateinamerikanischen und asiatisch-pazifischen Märkte und setzt somit die internationale Expansionsstrategie des Unternehmens fort.

Über Everest Re Group, Ltd

Everest Re Group, Ltd. (Everest) ist ein globaler Anbieter von Rückversicherungen und Versicherungen, der seit fast 50 Jahren über Tochtergesellschaften in den USA, Europa, Singapur, Kanada, Bermuda und anderen Gebieten tätig ist. Everest bietet Haftpflicht-, Unfall- und Spezialprodukte über seine verschiedenen operativen Tochtergesellschaften in den wichtigsten Märkten der Welt an. Die Stammaktien von Everest (NYSE: RE) sind Bestandteil des S&P 500 Index. (as)

Bild: © Everest Insurance

 

GKV-Beiträge: Erhöhung könnte geringer ausfallen

Laut Berechnungen des Schätzkreises sind die Finanzreserven in der gesetzlichen Krankenversicherung besser als erwartet. Daher könnte die angekündigte Beitragserhöhung nun etwas geringer ausfallen. Unterdessen geht die Suche nach weiterem Einsparpotenzial weiter.

Die Zusatzbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) könnten weniger stark steigen als zuletzt erwartet. So hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch Ende Juni angekündigt, dass der Zusatzbeitrag angesichts der schlechten GKV-Kassenlage um 0,3 Prozentpunkte angehoben werden müsste (AssCompact berichtete). Nun allerdings könnte der Anstieg des Zusatzbeitrages für rund 73 Millionen GKV-Versicherte mit 0,2 Prozentpunkten etwas geringer ausfallen. Das geht aus den Ergebnissen des GKV-Schätzkreises hervor.

Schätzkreis kalkuliert mit höheren Reserven

Hintergrund der geringeren Erhöhung sind die leicht höheren Reserven im Gesundheitsfonds. Durch die gesetzlich vorgesehene Absenkung der Obergrenze der „Liquiditätsreserve“ und gleichzeitige Entnahme des überschießenden Betrags im nächsten Jahr könnten zusätzliche rund 2 Mrd. Euro für die Finanzierung der laufenden Ausgaben verwendet werden, heißt es dazu vom GKV-Schätzkreis. „Jeder Euro zum Schließen der Finanzierungslücke, der nicht durch steigende Zusatzbeiträge finanziert werden muss, zählt für die Menschen. Es ist richtig, die etwas höheren Rücklagen im Gesundheitsfonds, die ja ursprünglich von den Beitragszahlenden eingezahlt wurden, dafür zu nutzen, die Zusatzbelastungen für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler abzumildern“, kommentiert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, das Ergebnis.

Hohes Finanzierungsdefizit wird unterdessen bestätigt

Bestätigt hat der beim Bundesamt für Soziale Sicherung angesiedelte Schätzkreis hingegen die drohende Finanzierungslücke in Höhe von rund 17 Mrd. Euro im nächsten Jahr. Die Bundesregierung plant, dieses Defizit mittels eines Bündels an einnahmen- und ausgabenbezogenen Maßnahmen zu kompensieren (AssCompact berichtete) – unter anderem eben durch eine Erhöhung des Zusatzbeitrages. Allerdings werde mit dem vorliegenden Gesetzentwurf bestenfalls die Lücke im kommenden Jahr geschlossen, moniert daher der GKV-Spitzenverband. Und auch aus Sicht des AOK-Bundesverbandes wird die Reform nicht zu einer Konsolidierung der GKV-Finanzen führen. Vielmehr werde dadurch die finanzielle Stabilität der GKV fundamental gefährdet.

GKV soll weniger Beitragsmittel für Werbung verwenden

Eine zusätzliche Einsparmöglichkeit wurde unterdessen vom Petitionsausschuss des Bundestages ins Spiel gebracht. So sollen nach Auffassung des Gremiums künftig weniger Beitragsmittel für Werbung aufgewendet werden. Zwar sei Werbung um Mitglieder und für die Leistungen der Krankenkassen als Mittel des Wettbewerbs „ausdrücklich erlaubt“. Denn für potenzielle Neumitglieder müsse das Profil einer Krankenkasse und das damit zusammenhängende Leistungsspektrum erkennbar sein. Nichtsdestotrotz seien Werbemaßnahmen der Krankenkassen nur in bestimmten Grenzen zulässig. So müsse unter anderem die sachbezogene Information der Versicherten im Vordergrund stehen. Daher empfiehlt der Petitionsausschuss eine weitere Begrenzung der Verwendung von Beitragsmitteln für Werbemaßnahmen und Werbegeschenke. Wie hoch die Ersparnis dadurch ausfallen würde, ließ das Gremium jedoch offen. (as)

Bild: © Stockfotos-MG – stock.adobe.com

 

Continentale aktualisiert Cyberversicherungsschutz

Die Continentale hat ihren Cyberversicherungsschutz aktualisiert. Neben Schäden durch Betriebsunterbrechungen bei externen Cloud-Dienstleistern können nun auch Sachschäden an der IT-System-Hardware abgesichert werden. Das Produkt-Update bringt außerdem Beitragsvorteile.

Es gibt Produktneuigkeiten von der Continentale. Die Sach-Sparte des Versicherers hat nämlich den Cyberschutz namens „KuBuS Cyber 2022“ um neue Leistungen erweitert. Unternehmen und Selbstständige profitieren nun von einem umfangreicheren Angebot und niedrigeren Durchschnittsbeiträgen. Außerdem können sie neben Schäden durch Betriebsunterbrechungen externer Cloud-Dienstleister jetzt auch Sachschäden an der IT-System-Hardware mit abdecken. „Immer mehr Unternehmen sichern beispielsweise ihre Daten in einer Cloud. Deshalb leisten wir jetzt auch bei Betriebsunterbrechungen, die durch Angriffe auf externe Cloud-Dienstleister ausgelöst werden“, erläutert Dr. Thomas Niemöller, Vorstand Digitalisierung und Komposit bei der Continentale.

Beitragsvorteile für viele Unternehmen und Berufsgruppen

Eine Verbesserung für Versicherte bringt die Neubewertung der Betriebsarten sowie eine Änderung der Einstufung in die Tarifgruppen mit sich. Daraus ergeben sich für viele Unternehmen und Berufsgruppen Beitragsvorteile, wie es vom Versicherer hießt. Eine Arztpraxis mit 1 Mio. Euro Umsatz pro Jahr komme so bei einer Versicherungssumme von 250.000 Euro im Basistarif auf einen Beitrag von 452,81 Euro, was einer Einsparung im Vergleich zum alten Tarif von 40% entspreche. Bei einer Kfz-Werkstatt mit 250.000 Euro Umsatz und einer Versicherungssumme von 100.000 Euro betrage die Einsparung immer noch 30%, rechnet die Continentale beispielhaft vor.

Selbstbehalt frei wählbar

Ein weiterer Vorteil der Produktaktualisierung: Versicherte können ihren Selbstbehalt nun frei wählen. Sie erhalten dafür bis zu 15% Nachlass auf ihre Beiträge. Und der Standard-Selbstbehalt liegt mit 500 Euro bereits deutlich unter dem Marktniveau. „KuBuS Cyber 2022 kommt den wachsenden Ansprüchen unserer Kunden entgegen“, resümiert Niemöller. „Unser Ziel ist es, sie gegen die Gefährdungen aus dem Netz möglichst umfassend zu schützen.“ Außerdem sei das Limit der Versicherungssumme laut Pressemitteilung auf 2 Mio. Euro gestiegen.

Ungebundene Vermittler finden speziell hier für sie aufbereitete Infos rund um die aktualisierte Cyberpolice. (as)

Bild: © U-STUDIOGRAPHY DD59 – stock.adobe.com

 

GDV: Wildunfälle kosten Versicherer jeden Tag 2,6 Mio. Euro

Rein rechnerisch ereignen sich in Deutschland laut GDV pro Tag 800 Wildunfälle mit kaskoversicherten PKW. Und wegen der Teuerung bei Karosserieteilen steigen deren Reparaturkosten. Besondere Vorsicht auf den Straßen ist von Oktober bis Dezember und im Frühjahr geboten.

Wildunfälle, die sich bekanntermaßen gerne bei Einbrechen der Dunkelheit ereignen, sind für Autofahrer eine gefährliche Situation im Straßenverkehr. Und laut Mitteilung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) ist die Zahl der Autounfälle mit Rotwild, Wildschweinen und anderen Wildtieren 2021 wieder deutlich gestiegen. Insgesamt ereigneten sich laut GDV im Vorjahr rund 284.000 Wildunfälle. Noch 2020 waren es nur 272.000 Unfälle gewesen, bei allerdings deutlich geringerem Verkehrsaufkommen infolge der pandemiebedingten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Rein rechnerisch sind damit 2021 pro Tag fast 800 Wildtiere mit kaskoversicherten Pkw zusammengestoßen.

Reparaturen werden teurer

Und auch die Kosten für die Reparatur von Unfallschäden an Kfz infolge eines Wildunfalls kennen nur eine Richtung: nach oben. „Die deutschen Autoversicherer haben 2021 mehr als 940 Mio. Euro gezahlt”, sagt dazu GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Jahr zuvor hätten die Kfz-Versicherer noch gut 850 Mio. Euro gezahlt. Der Grund: Kfz-Reparaturen werden immer teurer. Wie die Daten des GDV zeigen, sind die Schäden nach Wildunfällen binnen eines Jahres im Schnitt um rund sechs Prozent teurer geworden: 2021 zahlten die Versicherer für einen Wildunfall mehr als 3.300 Euro (2020: 3.100 Euro). „Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen“, erläutert Asmussen.

Mehr Wildunfälle ab Oktober

Die Gefahr eines Wildunfalls ist laut GDV-Statistik über das Jahr ungleich verteilt. Besonders hoch sei das Risiko von Oktober bis Dezember und in den Monaten April und Mai. Gerade in den kommenden Monaten sollten Autofahrer also besonders vorsichtig sein, warnt der GDV.

GDV: Wildunfälle kosten Versicherer jeden Tag 2,6 Mio. Euro

Der Spitzenverband der Versicherer rät Autofahrern daher, riskante Ausweichmanöver zu vermeiden. Denn: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier, heißt es vom GDV. Warnschilder vor Wildwechsel gelte es zu beachten und die Fahrweise entsprechend anzupassen. Gerade am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Und wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, sollten Autofahrer das Fernlicht abblenden und langsam fahren. (as)

Bild: © SciePro – stock.adobe.com

 

Allianz X übernimmt Schadenmanager Innovation Group

Der Schadenmanager Innovation Group hat einen neuen Investor. Allianz X, die Einheit der Allianz für Digital-Investments, übernimmt 100% der britischen Konzern-Holding. Im Schadenmanagement sieht Allianz X ein zukunftsträchtiges Geschäft, das viel Potenzial bietet.

Erst vor Kurzem hat Allianz X das InsurTech simplesurance übernommen (AssCompact berichtete). Nun folgt mit der Innovation Group ein weiterer Unternehmenskauf. Die Innovation Group bietet Versicherern, Fuhrparkmanagern und Automobilherstellern operative Unterstützung und Know-how im Schadenmanagement. Künftig gehört das britische Unternehmen zu 100% der Allianz X, dem Investitionsarm der Allianz, der sich auf die Unterstützung digitaler Wachstumsunternehmen spezialisiert hat. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, bleibt das bisherige Management der Innovation Group an Bord.

Ausbau der Schadenmanagement-Plattform Gateway

„Die Unterstützung durch Allianz X wird die internationale Einführung unserer branchenführenden Plattform Gateway beschleunigen und uns neue Wachstumschancen eröffnen. Das macht es uns noch besser möglich, weiterhin marktführende Dienstleistungen für unsere Kunden anzubieten“, erklärt Tim Griffiths, CEO der Innovation Group. „Wir freuen uns über die Unterstützung von Allianz X beim Eintritt in die nächste Phase unserer Entwicklung“, so Griffiths weiter.

Die digitale Plattform Gateway soll ein weitgehend automatisiertes Schadenmanagement durch ein unabhängiges Software-as-a-Service-Angebot ermöglichen. Das Ökosystem soll allen Teilnehmern am Schadenprozess Zugriff in Echtzeit bieten und die erforderlichen Daten miteinander verbinden. Die Innovation Group spricht von Gateway als „Schlüssel für eine erfolgreiche digitale Transformation der Schadenwelt“. Die Partnerschaft mit Allianz X soll die Entwicklung der Plattform und den internationalen Roll-out beschleunigen.

Allianz X sieht im Schadenmanagent viel Potenzial

„Die digitalen Lösungen der Innovation Group bringen alle relevanten Parteien und Daten zusammen, um ein reibungsloses, effizientes und transparentes Schadenmanagement zu ermöglichen“, erklärt Dr. Nazim Cetin, CEO von Allianz X. Der Markt fordert eine Integration von der ersten Schadenmeldung bis hin zur Reparatur und Regulierung. Das ist ein zukunftsträchtiges Geschäft mit viel Potenzial, und wir wollen helfen, es zu entfalten“, so Dr. Nazim Cetin weiter. (tk)

Bild: © gerasimov174 – stock.adobe.com

 

BVI: Neuer Vorstand und Öffnung für Immobilien-Asset-Manager

Die Mitglieder des deutschen Fondsverbands BVI haben turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Präsident ist Dirk Degenhardt. Zudem erweitert der BVI seinen Mitgliederkreis: Künftig können auch Immobilienvermögensberater und -verwalter nun Vollmitglied des BVI werden.

In der Mitgliederversammlung des deutschen Fondsverbands BVI wurde turnusgemäß der neue Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Das Gremium setzt sich zusammen aus: Sonja Albers (Union Investment), Manfred Bauer (DWS Investment), Dirk Degenhardt (Deka Vermögensmanagement), Michael Reinhard (Universal Investment), Dr. Thomas Schindler (Allianz Global Investors), Michael Schneider (Intreal) und Dr. Jörg Stotz (Hansainvest). Zum neuen Präsidenten hat der Vorstand Dirk Degenhardt gewählt.

BVI baut Mitgliederkreis aus

Darüber hinaus hat sich die Mitgliederversammlung des BVI auf eine Erweiterung des Mitgliederkreises verständigt. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Immobilienfondsmarkt besser abzubilden. Somit können nun auch Immobilienvermögensberater und -verwalter Vollmitglied des BVI werden.

Sie beraten Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) bei der Auflegung und Verwaltung geschlossener und offener Immobilienpublikumsfonds oder initiieren Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Anleger.

Vor allem Service-KVGs arbeiten regelmäßig mit Immobilien-Asset-Managern zusammen. Laut BVI entfallen allein bei offenen Immobilien-Spezialfonds, die ein Nettovermögen von 150 Mrd. Euro verwalten, inzwischen knapp 40% des Vermögens auf Kooperationen zwischen Service-KVGs und externen Beratern. Vor zehn Jahren betrug der Anteil noch lediglich rund 10%. Somit hätten die Arbeitsteilung und Spezialisierung bei Immobilienfonds ein dem Wertpapiersektor vergleichbares Maß erreicht, so der BVI weiter.

Voraussetzungen für immobilienverwaltende Unternehmen

Anders als Vermögensverwalter erbringen immobilienverwaltende Unternehmen keine Portfolioverwaltung gemäß der MiFID-Richtlinie. Um BVI-Vollmitglied werden zu können, müssen die Unternehmen gewerbsmäßig Portfoliomanagement-Dienstleistungen für Immobilien-KVGs nach dem Kapitalanlagegesetzbuch erbringen. Darüber hinaus muss eine Immobilien-KVG, die Mitglied im BVI ist, eine Empfehlung zur Aufnahme aussprechen.

Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com

 

Lebensversicherer können 2022 erstmals Zinspuffer abbauen

Positive Neuigkeiten für die Lebensversicherer und ihre Kunden: Laut GDV dürfte die Zinszusatzreserve angesichts der Zinswende erstmals seit ihrer Einführung abgebaut werden. Wie der Spitzenverband betont, stehe das freigesetzte Kapital aber ausschließlich den Kunden zu.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. hat positive Neuigkeiten für die Lebensversicherer und ihre Kunden mitgeteilt. Demnach kann in diesem Jahr die Zinszusatzreserve erstmals seit ihrer Einführung um einen niedrigen einstelligen Milliardenbetrag abgebaut werden. Die Zinszusatzreserve wurde 2011 angesichts des Niedrigzinsumfeldes vom Gesetzgeber eingeführt, damit die Versicherer eine zusätzliche Sicherheit aufbauen können, um ihre Zinsverpflichtungen gegenüber den Versicherten auch in der Zukunft erfüllen zu können. Mittlerweile haben die Lebensversicherer daher einen großen Zinspuffer aufgebaut. So betrug die Zinszusatzreserve Ende 2021 nach den Zahlen vom GDV rund 96 Mrd. Euro.

Zinspuffer schmilzt um voraussichtlich 3 Mrd. Euro

Und laut GDV wird diese Reserve 2022 nun um 3 Mrd. Euro auf dann 93 Mrd. Euro sinken. Möglich wird diese Rückführung durch die gegenwärtige Zinswende auf den Kapitalmärkten. Die hohen Inflationsraten der vergangenen Monate haben nämlich in der gesamten Marktbreite zu Zinsanstiegen geführt. Und dieser Zinsanstieg wiederum stabilisiert den Referenzzins, welcher maßgeblich für die Berechnung der Zinszusatzreserve ist. Dieser Referenzzins war nach Einführung der Zinszusatzreserve viele Jahre gesunken. So betrug der Rechnungszins 2011 noch 3,91%, zehn Jahre später nur noch 1,57%. Dadurch wurde es für bestehende Verträge mit höherem Rechnungszins eben notwendig, zusätzliche Beiträge zur Zinszusatzreserve zu reservieren.

Freigesetzte Mittel stehen ausschließlich den Kunden zu

Nun bei einem stabilen oder in Zukunft sogar womöglich wieder steigenden Referenzzins könnten die Lebensversicherer ihren gebildeten Zinspuffer allmählich auflösen. „Wenn Mittel aus der Reserve frei werden, stehen sie aber ausschließlich den Kunden zu“, betont dabei der GDV. Bliebe der Referenzzins auf dem aktuellen Niveau, müssten Lebensversicherer für alle Verträge mit einer niedrigeren Garantie keine Zinszusatzreserve aufbauen. Gleichzeitig müssen für die Verträge, für die ein Zinspuffer gebildet wird, und die noch länger als 15 Jahre laufen, zusätzliche Rückstellungen gebildet werden. Da jedoch bereits heute alte – in der Vergangenheit höher verzinsten – Verträge auslaufen würden, wirke sich der sogenannte Bestandseffekt positiv auf den Abbau der Reserve aus, schlussfolgert der GDV. Gemäß GDV-Prognose überwiegen daher die Bestandseffekte im Branchenmittel gegenüber dem noch zu stemmenden Zuführungsbedarf. Die prognostizierte Zinszusatzreserve könne daher für 2022 erstmals sinken.

Künftige Entwicklung hängt von drei Faktoren ab

Ob und wie schnell der Zinspuffer in Zukunft weiter verringert werden könne, hänge laut Verband im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Erstens dem allgemeinen Zinsniveau am Kapitalmarkt, zweitens der Höhe der garantierten Versicherungsleistungen mit einem Rechnungszins über dem Referenzzins sowie drittens der (Rest-)Laufzeit des für die Zinszusatzreserve relevanten Bestandes. (as)

Bild: © Günter Menzl – stock.adobe.com

 

BaFin will vor hohen Verlusten beim Future-Handel schützen

Futures gelten als hochspekulative Anlageprodukte. Gerade bei Derivaten mit Nachschusspflicht können Privatanleger unbegrenzte Verluste erleiden. Daher hat die BaFin per Allgemeinverfügung ihren Vertrieb und Verkauf nun stark eingeschränkt.

<p>Futures sind Terminkontrakte auf ein bestimmtes Gut. Sie verpflichten den Erwerber eine bestimmte Menge und Qualität des zugrunde liegenden Basiswerts (Wertpapiere oder Ware) zu einem bestimmten in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu einem bei Abschluss festgelegten Preis zu liefern (bei Waren) oder zu kaufen (bei Wertpapieren). Beim Kauf solcher Derivate besteht für Privatanleger jedoch neben der Chance auf enorm hohe Renditen auch das Risiko eines Komplettverlusts. Und durch sogenannte Nachschusspflichten besteht sogar die Möglichkeit von Verlusten über das eingesetzte Kapital hinaus.</p><h5>BaFin schränkt per Allgemeinverfügung Vertrieb und Verkauf erheblich ein</h5><p>Futures gehören somit zu den hochspekulativen Anlageprodukten. Daher will die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ab Jahresanfang 2023 Privatpersonen in Deutschland den Handel von Futures, die nicht der Absicherung dienen, untersagen. Damit solle verhindert werden, dass Privatkunden in riskanten Marktsituationen ihr gesamtes Vermögen verlieren, teilte die BaFin in einer Presseerklärung mit. Vermarktung, Vertrieb und Verkauf von Futures mit Nachschusspflichten sollen damit per Allgemeinverfügung beschränkt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen allerdings dürfen Kleinanleger aber zu Absicherungszwecken weiterhin mit Futures handeln, nämlich dann, wenn sie damit realwirtschaftliche Preisrisiken absichern. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Memed ÖZASLAN – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7F9FDA6C-0631-48FF-99C8-FC03AF2E05F8"></div>

 

GdW und immowelt intensivieren Partnerschaft

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und immowelt arbeiten bereits seit 2013 partnerschaftlich zusammen. Nun bauen der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft und das Immobilienportal ihre Kooperation weiter aus.

Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und immowelt haben auf der Expo Real einen langfristigen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschlossen. Damit soll die seit 2013 bestehende partnerschaftliche Kooperation weiter vertieft werden. immowelt bleibt weiterhin exklusiver Immobilienportal-Partner des GdW. Zudem erhalten GdW-Mitgliedsunternehmen weiterhin besondere Konditionen für die Insertion von Immobilien und die Buchung von Zusatzprodukten für eine bessere Sichtbarkeit auf immowelt-Portalen sowie für die Nutzung von Software-Angeboten von immowelt.

Verstärkter Wissensaustausch

Im Rahmen des Kooperationsvertrags streben der GdW und immowelt auch einen verstärkten Wissenstransfer an, um sich über die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft in einem zunehmend fordernden Marktumfeld auszutauschen. Zudem sind Knowledge-Events und Workshops für GdW-Mitglieder auf immowelt-impuls.de und gemeinsame Messeauftritte geplant. 

 „Mit seinen reichweitenstarken Portalen für die Vermarktung und der leistungsstarken Profi-Software für die Immobilienverwaltung ist immowelt seit über 30 Jahren ein verlässlicher Partner an der Seite der Immobilienwirtschaft“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „Mit dem Ausbau unserer Zusammenarbeit untermauern wir diese starke Kooperation.“

 Der GdW ist eine zentrale Säule der deutschen Immobilienwirtschaft“, erklärt Natascha Engler, Managing Director Commercial Strategy bei immowelt. „Die rund 3.000 im GdW organisierten Unternehmen bieten Millionen Menschen auch in Krisenzeiten ein sicheres Zuhause. Im Rahmen der Partnerschaft unterstützen wir die GdW-Mitglieder bei der Digitalisierung und der besseren Vermarktung ihrer Immobilen.“ (tk)

Bild: © vchalup – stock.adobe.com

 

ERGO launcht Gewerbehaftpflicht für KMU

Es gibt Neues aus der Produktwelt der ERGO Versicherung AG. Zugeschnitten auf die Haftungsrisiken kleiner und mittlerer Unternehmen hat der Versicherer eine neue Gewerbehaftpflichtpolice mit erweiterten Leistungszusagen und Ergänzungsbausteinen gestartet.

Es gibt Neues aus der Produktwelt der ERGO Versicherung AG (ERGO). Der Versicherer hat eine neue Gewerbehaftpflichtpolice im Markt gestartet, die sich speziell an die Bedürfnisse kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) orientiert. Dazu wurden in einem iterativen Verfahren immer wieder Befragungen und Anpassungen am Produktkonzept vorgenommen. „So konnten wir sicherstellen, dass das neue Produkt auch tatsächlich den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht. Im Zentrum der Kundenwünsche standen ein verständlicher Schutz und ein einfacher Abschlussprozess“, Mathias Scheuber, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Drei Versicherungssummen und ergänzende Bausteine

Den Fokus bei der Entwicklung der Gewerbehaftpflichtversicherung hat der Versicherer auf die besonderen Haftungsrisiken der Zielgruppen Lebensmittelhandwerk, Gastgewerbe, Einzelhandel, Friseursalon, Büro, Handwerksbetrieb u.a. gelegt. Zur Auswahl stehen im neuen Tarifwerk nun drei Versicherungssummen: nämlich drei, fünf und zehn Mio. Euro. Die Deckung bietet nun Leistungen, zum Beispiel für Mietsachschäden und Schlüsselverlust, eine Produkthaftpflicht sowie eine Besitzstandsgarantie. Außerdem sind die Bausteine Privathaftpflichtversicherung (inklusive Versicherungssumme 50 Mio. Euro, Forderungsausfalldeckung, Schlüsselverlust) und Umweltrisiken wählbar.

Tarifwerk mit Innovationsgarantie

Zudem garantiert ERGO im neuen Tarifwerk eine Innovationsgarantie. Wenn also neue Bedingungen mit verbesserten Leistungen eingeführt werden, gilt das neue Bedingungswerk auch für bestehende Verträge. Weiter seien laut ERGO die deckungsspezifischen Selbstbehalte und Sublimits reduziert worden. „Für mehr Kundenzufriedenheit und Effizienz setzen wir auf eine deutlich höhere Dunkelverarbeitung sowie einen optimierten Abschlussprozess. Durch die moderne Produktstruktur bedarf es nur weniger Fragen und Klicks bis zum passenden Versicherungsschutz“, erläutert Christian Hurtmann, Abteilungsleiter Haftpflicht Individualgeschäft, ERGO Versicherung AG. (as)

Bild: © Ingo Bartussek – stock.adobe.com