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Assekuranz bAV allgemein

Gemeinsam stark – Betriebliche Vorsorge als Chance

Eine betriebliche Krankenversicherung ist für die Belegschaft direkt erlebbar – eine betriebliche Arbeitskraftabsicherung ist für den Ernstfall. Wer beide Bausteine im Paket bei der Allianz abschließt, profitiert als Arbeitgeber von verschiedenen Vorteilen.

Ein Artikel von Natalie Avi-Tal, Vertriebsdirektorin Corporate Health Solutions im Maklervertrieb der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, und Mark Wesenberg, Standortleiter des Maklervertriebs Stuttgart der Allianz Lebensversicherungs-AG

Laut einer Umfrage des Magazins „Markt und Mittelstand“ aus dem Jahr 2020 sehen 55% der Unternehmen im Fachkräftemangel das größte Geschäftsrisiko. Wenn Mitarbeitende den Betrieb verlassen, drohen Auftragsausfälle, Know-how-Verlust und letztendlich der Verlust von Kundenbeziehungen. Dazu kommen die Kosten für eine Neueinstellung, also zum Beispiel Abwicklungskosten, Ausgaben für Werbung, Personalauswahl und Einarbeitungskosten. Die Summe dieser Ausgaben übersteigt oft die Höhe eines Jahresgehalts.

Unternehmen sind also gut beraten, ihren derzeitigen, aber auch potenziellen Mitarbeitenden ein attraktives Gesamtpaket anzubieten. Ein wichtiger Baustein eines solchen Gesamtpakets sind neben dem Gehalt die Zusatzleistungen des Arbeitgebers. Eine durch infas quo durchgeführte Befragung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus dem Jahr 2021 kommt zu dem Ergebnis, dass Altersvorsorge, Arbeitskraftsicherung und Krankenversicherung zu den am attraktivsten beurteilten Benefits gehören – aus Sicht von Arbeitgebern, aber auch aus der Mitarbeiterperspektive.

Kombination: Betriebliche Krankenversicherung und Arbeitskraftabsicherung

Viele Betriebe, welche die Vorteile dieser beliebten Zusatzpakete bündeln wollen, entscheiden sich für ein Gesamtpaket, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Zwei Bausteine wirken dabei sogar schon weit vor der Altersrente: Mit einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) können Betriebe ihrer Belegschaft einen hochwertigen Gesundheitsschutz finanzieren – und zwar ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeiten. Und auch die betriebliche Arbeitskraftsicherung kann bei Arbeitgeberfinanzierung in der Regel barrierefrei, also ohne Risikoprüfung, abgeschlossen werden. Hier wird eine monatliche Rente vereinbart, die der Mitarbeitende im Fall der Berufsunfähigkeit oder bei Verlust von körperlichen oder geistigen Fähigkeiten erhält. Auch die Höhe der Absicherung kann sich dabei sehen lassen: Eine monatliche Gesamtrente von rund 1.600 Euro ist ohne eine einzige Gesundheitsfrage möglich – bei gleichzeitiger Einrichtung einer bKV im Unternehmen zukünftig sogar noch mehr!

Die Kombination von betrieblicher Krankenversicherung und betrieblicher Arbeitskraftsicherung hat für Arbeitgeber und Arbeitnehmer darüber hinaus weitere Vorteile: Arbeitgeber können sich als attraktive und soziale Unternehmen positionieren, da sie kostengünstige Zusatzleistungen mit hoher Akzeptanz bei Mitarbeitenden bieten. Dazu kommen schlanke Prozesse in der Abwicklung. Mitarbeitende freuen sich insbesondere bei der betrieblichen Krankenversicherung über sofort erlebbare Mehrwerte und sind zudem für den Ernstfall – nämlich den Verlust der eigenen Arbeitskraft – über den eigenen Betrieb abgesichert.

Digitale Services unterstützen

Werden beide Bausteine als betriebliche Vorsorge im Paket bei der Allianz abgeschlossen, so profitiert das Unternehmen zudem von einfachen Prozessen aus einer Hand – von der Anbahnung bis zum Leistungsfall: In der Anbahnung steht eine gemeinsame Anspracheunterlage zur Verfügung, und die Anmeldung der Mitarbeitenden erfolgt über eine gemeinsame Liste zur Datenerfassung. Die Verwaltung wird durch die digitale Arbeitgeberplattform FirmenOnline stark vereinfacht, und die Kommunikation zur Belegschaft erfolgt über eigens erstellte Webseiten. Und mit der Allianz Gesundheits-App können Dokumente wie Arztrechnungen oder Rezepte einfach abfotografiert und direkt zur Erstattung digital eingereicht werden.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die Allianz ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über die Allianz geht es hier: asscompact.de/bv/allianz.

Bild: © Janina_PLD – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Natalie Avi-Tal
Mark Wesenberg

bAV perfekt dosiert – probate Mittel gegen Fachkräftemangel

Im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte ist eine bAV unverzichtbar. Das wissen inzwischen viele Arbeitgeber. Wie man sie richtig gestaltet dagegen eher nicht. Zu oft arbeiten Betriebe noch mit Lösungen „von der Stange“. Wesentlich sind jedoch individuelle Versorgungswerke.

Ein Artikel von Sascha Holstein, Leiter Vertriebsunterstützung bAV bei der Continentale Lebensversicherung

Im Jahr 2002 sah die Welt noch anders aus: Der Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung wurde gesetzlich verankert. Gleichzeitig wurden die Beiträge dazu steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt. Seinerzeit war dies ein Beitrag der Politik gegen zu hohe Lohnnebenkosten. Die Intention dahinter: Nach und nach bezahlen die Arbeitnehmer anstelle der arbeitgeberfinanzierten betriebliche Altersversorgung (bAV) ihre Versorgung selbst. Der Staat unterstützt sie dabei. Im Gegenzug werden die Arbeitgeber entlastet. Auf dem Arbeitsmarkt herrschte damals ein reichliches Angebot an Fachkräften.

Heute hat sich die Situation grundlegend verändert. Fach- und Führungskräfte sind Mangelware. Für Unternehmen geht es darum, sich von ihren Mitbewerbern im Kampf um die besten Mitarbeiter abzuheben. Dazu können die Betriebe neben dem Gehalt weitere Vergütungsbausteine und Anreize anbieten. Entgelt umzuwandeln zu dürfen und mit 15% vom Arbeitgeber bezuschusst zu werden, spielt für die so Umworbenen keine signifikante Rolle mehr.

Arbeitgeberleistungen in der bAV

Weitsichtige Unternehmen setzen auf arbeitgeberfinanzierte Bausteine in der bAV. Die einfachste Form sind sogenannte Matching-Modelle. Hierbei fördert der Arbeitgeber die Entgeltumwandlung seiner Mitarbeiter mit einem festen Betrag oder einem prozentualen Zuschuss. Angst vor zu hohen Kosten sind dabei unbegründet. Denn selbst Beteiligungen des Arbeitgebers von 50 oder gar 100% sind grundsätzlich kein Problem. Sie sorgen in der Regel für eine Steigerung der Lohnkosten von gerade einmal 1 oder 1,5 Prozentpunkten.

In Branchen mit eher niedrigeren Gehältern bietet sich ein fester Sockelbetrag an, unabhängig von der Entgeltumwandlung. Beide Varianten können auch gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit steigen. Das erhöht zusätzlich die Bindungswirkung.

Aktuell setzen immer mehr Unternehmen rein arbeitgeberfinanzierte Modelle um. Diese Variante kommt vor allem bei der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit (BU) zum Tragen. Hier liegt ein besonderes Augenmerk auf Lösungen mit vereinfachter oder ganz ohne Gesundheitsprüfung. Ziel dabei ist es, möglichst allen Mitarbeitern Zugang zur Versorgung zu gewähren.

Passende Produkt- und Anbieterauswahl

Neben der Dotierung spielt zunehmend die Auswahl des Anbieters eine wichtige Rolle für die Durchdringung im Unternehmen. Im Vordergrund sollte hierbei die langfristige Leistungsfähigkeit stehen. Schließlich muss der Versorgungsträger Leistungen über 30, 40 oder 50 Jahre sicherstellen.

Aber auch die Auswahl der Tarife ist entscheidend: Moderne und leistungsstarke BU-Tarife sorgen für umfassenden Risikoschutz. Im Bereich der Altersversorgung bieten Tarife der neuen Klassik mit endfälligen Garantien für höchstmögliche Leistungen. Dasselbe trifft auf moderne fondsgebundene Hybridprodukte zu. Bei der Gestaltung ist zu beachten, dass die Arbeitnehmer nicht zu viele Optionen haben. Denn sonst wird die Verwaltung des Versorgungswerkers über Gebühr belastet. Zum Beispiel empfiehlt es sich bei fondsgebundenen Tarifen, die Möglichkeiten bei der Auswahl und beim Wechsel der Fonds einzuschränken.

Gutes tun, viel darüber reden

Zudem sollte der Arbeitgeber seine Mitarbeiter umfassend und verständlich informieren: über die vorgesehenen Leistungen und über die Rahmenbedingungen. Das gilt auch für potenzielle Mitarbeiter. Idealerweise hat das Unternehmen dabei einen guten bAV-Vermittler an seiner Seite. Persönliche Gespräche, immer gestützt durch digitale Beratungstools, sind unabdingbar. Sie sorgen für Transparenz und Verständnis. Beides ist wesentlich für die Akzeptanz und Bindungswirkung.

Digital verwalten, Unternehmen begleiten

Wenn das Versorgungswerk dann eingerichtet ist, muss es auch effizient verwaltet werden. Hierbei helfen digitale Plattformen, wie zum Beispiel der Continentale Vorsorge Manager. Das Unternehmen oder der Vermittler in dessen Auftrag können hierüber die wichtigsten Geschäftsvorfälle digital an den Versicherer übermitteln. Außerdem sehen sie stets den tagesaktuellen Stand der Versorgungen. Das spart Zeit und Personalkosten. Darüber hinaus vereinfacht das eventuelle Nachberatungen.

Kompetente Vertriebsunterstützung – auch vor Ort

Für den Vermittler kommt es darauf an, die Präferenzen der jeweiligen Arbeitgeber zu erkennen. Auf dieser Basis kann er ein sinnvolles Versorgungswerk gestalten, das auch die langfristige Finanzierbarkeit berücksichtigt. Wichtig ist, dieses beim Kunden klar, verständlich und überzeugend zu präsentieren. Die bAV-Experten der Continentale Lebensversicherung unterstützen den Vermittler bei all dem: mit Fachkompetenz und praktischen Ideen, auch vor Ort im Unternehmen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die Continentale ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sascha Holstein

Betriebliche Vorsorge: Große Belegschaften beraten

Digital mit wenigen Klicks den manuellen Aufwand im Beantragungsprozess von Versicherungsprodukten reduzieren – diese Idee steckt hinter den Technologien von Xempus. Dadurch können Vermittler z. B. auch große Belegschaften beraten, etwa wenn es um betriebliche Versorgung geht.

Ein Artikel von Sven Knierim, Vice President Sales Management bei Xempus

Die betriebliche Vorsorge – mit betrieblicher Altersversorgung (bAV) und betrieblicher Krankenversicherung (bKV) – nimmt immer mehr an Fahrt auf und die Nachfrage steigt kontinuierlich. Gleichzeitig zeigen die Zahlen jedoch, dass das Thema betriebliche Vorsorge bei Unternehmen noch Nachholbedarf hat: Nach Angaben des PKV-Verbands wuchs der Anteil der Unternehmen mit betrieblicher Krankenversicherung im Jahr 2022 zwar um 22%, dennoch bieten nach wie vor 96% der Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitenden ihrer Belegschaft noch keine bKV an.

Auch bei der betrieblichen Altersversorgung ist noch viel Luft nach oben. Zwar gibt es nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales rund 21 Millionen Anwartschaften, doch das bedeutet gleichzeitig, dass knapp die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten noch keine betriebliche Altersversorgung haben.

Marktpotenzial nutzen

Parallel wird die betriebliche Vorsorge für Mitarbeitende immer wichtiger. Nicht zuletzt, da die gesetzliche Rente allein schon lange nicht mehr für einen abgesicherten Ruhestand ohne finanzielle Sorgen reicht. Sondern auch, weil das Thema Gesundheit Arbeitnehmenden immer wichtiger wird, wie es spätestens mit der Pandemie deutlich wurde.

Betriebliche Altersversorgung und betriebliche Krankenversicherung werden somit zu entscheidenden Benefits für Arbeitgeber, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten – gesundheitlich im Jetzt und finanziell mit Start in ihre Rente.

Der Arbeitgeber als “Vorsorgedienstleister” ist daher ein Modell, das für Arbeitnehmende und Arbeitgeber gleichermaßen attraktiv ist und das für Vermittler große Chancen bietet.

Dabei greifen Arbeitgeber in der betrieblichen Altersversorgung oft auf Kollektivverträge zurück. Sie haben den entscheidenden Vorteil, dass ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl besondere Rahmenbedingungen für die betriebliche Altersversorgung mit dem Versicherer definiert werden können. Ein großer Mehrwert auch für die Arbeitnehmenden.

Für Vermittler bedeutet das, viele Beratungen zeitgleich vorzubereiten. Und anschließend die Mitarbeitenden zum gleichen bAV-Angebot individuell zu beraten. Manuell ein großer Aufwand, digital geht das einfach und effizient.

So kann Technologie unterstützen

Im XEMPUS advisor etwa vereinfachen neue Features für die Serienberechnung und die Listenanmeldung für Vermittlerinnen und Vermittler die Beratung großer Belegschaften und ermöglichen die kollektive Beantragung einfach und digital. 

Mit der Serienberechnung können Vermittler die Angebote für große Belegschaften mit wenigen Klicks erstellen. Angebote können pro Arbeitnehmer gleichzeitig berechnet und anschließend in die Beratungsstrecke des XEMPUS advisor überführt werden. Mit einem Vergleichsdokument zeigt der Vermittler dem Arbeitnehmer transparent die Vorteile der Angebote und erleichtert die Entscheidung für den passenden Beitrag zur bAV.

Mit der Listenanmeldung kann der Vermittler, statt wie bislang für jeden Mitarbeitenden einen Einzelantrag zu generieren, mehrere Arbeitnehmende mit individuellen Beiträgen auf einer Beantragungsliste aufnehmen und diese dann digital an den Versicherer weitergeben. Und: Während bei einem Einzelantrag mehrere Unterschriften fällig sind – von Arbeitgeber, Arbeitnehmer sowie Vermittler – fällt dies in der Listenform weg. Hier ist die zeitgleiche Beantragung für mehrere Arbeitnehmer möglich – pro Liste genügt häufig eine einzige Unterschrift vom Arbeitgeber sowie eine vom Vermittler, während die Unterschrift des Arbeitnehmers in der Regel nicht mehr notwendig ist.

Digital sind das alles wenige Klicks, sie reduzieren den manuellen Aufwand im Beantragungsprozess enorm und schaffen für Vermittler ein hohes Skalierungspotenzial. Mit der richtigen Technologie im Rücken können Vermittler also nicht nur effizienter arbeiten und dadurch wertvolle Arbeitszeit einsparen, sondern ebenso ein viel breiteres Portfolio an Produkten anbieten – und sich damit im Feld der betrieblichen Vorsorge unverzichtbar machen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Xempus ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © ipuwadol – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sven Knierim

Todesfallrisiko absichern über den Betrieb

Das Todesfallrisiko abzusichern, ist Grundbaustein für jeden Vorsorgeplan. Die meisten Menschen benötigen größere Sicherheit, als die gesetzliche Absicherung bietet, meint die Dialog, Maklerversicherer der Generali in Deutschland. Arbeitgeber können diesen Versicherungsschutz im Rahmen der bAV anbieten.

Ein Artikel von Stefan Exler, Leiter Beratungsmanagement bAV bei der Dialog Lebensversicherungs-AG

Der Leistungsrahmen der gesetzlichen Rentenversicherung im Todesfall ist überschaubar. Die Leistungshöhen in Verbindung mit den Leistungsvoraussetzungen sorgen dafür, dass es sich allenfalls um eine Grundversorgung handeln kann. Echte Vorsorgeplanung zur Erhaltung des Lebensstandards für Hinterbliebene im Todesfall lässt sich damit kaum realisieren. Dabei ist die Absicherung des Todesfallrisikos ein elementarer Grundbaustein eines jeden Vorsorgeplans.

Die meisten Menschen benötigen eine größere Sicherheit, als die gesetzliche Absicherung bietet. Der Bedarf an einer zusätzlichen Todesfallabsicherung ist groß. Der Markt bietet zahlreiche Möglichkeiten, dieses Risiko über eine private Risikolebensversicherung abzusichern. Der entscheidende Nachteil dabei: das individuell abzusichernde Risiko ist u. a. abhängig von Gesundheitszustand und BMI, von Vorerkrankungen und risikoträchtigen Hobbys.

Todesfallrisiko absichern über die bAV

Für Arbeitgeber besteht dagegen die Möglichkeit, Versicherungsschutz im Rahmen kollektiver betrieblicher Altersversorgung (bAV) anzubieten und damit Vorteile zu generieren. Geringere Kosten und Prämienvorteile, eine in der Regel vereinfachte Gesundheitsprüfung (Vorerkrankungen, risikoreiche Hobbys oder der BMI spielen keine Rolle) und eine schlanke, digitale Administration sorgen für ein überzeugendes Angebot. Darüber hinaus stärkt der Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung und erleichtert die Mitarbeitergewinnung. Denn sich mit privatem Versicherungsschutz zu versorgen, kann für Beschäftigte – abhängig vom individuellen Gesundheitszustand – teurer sein.

Keineswegs Standard

Zudem ist das Angebot einer umfassenden Todesfallabsicherung über den Betrieb keineswegs Standard. Während Altersversorgung in wohl fast jedem Betrieb zu finden ist, kann eine Todesfallabsicherung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zur Gewinnung und Bindung von Fach- und Führungskräften darstellen.

Hinsichtlich der Tarifwahl bestehen über die Tarifwelt bAV flexBox der Dialog Lebensversicherungs-AG vielfältige Wahlmöglichkeiten. Bei Absicherung des Todesfallrisikos über technisch einjährige Tarife wird der Beitrag jährlich neu kalkuliert und entspricht damit immer dem aktuell bestehenden Risiko. Bei jüngeren Menschen fällt der Beitrag entsprechend gering aus. Während der Vertragslaufzeit steigt das Risiko und damit auch der Beitrag. Ein jährlich neu berechneter Beitrag hat bei der arbeitgeberfinanzierten bAV den Vorteil, dass der Arbeitgeber jedes Jahr genau den Beitrag zur Hinterbliebenenversorgung zahlt, der dem aktuellen Risiko seiner Belegschaft entspricht. Bei der klassischen Kalkulation wird ein Mischbeitrag aus dem Risiko aller Versicherungsjahre ermittelt. Er ist konstant und daher bei Vertragsbeginn höher als bei technisch einjährigen Tarifen.

Neben technisch einjährigen Tarifen und klassischer Kalkulation ergeben sich durch die Nutzung des innovativen Produkts AnnoFlex® gänzlich neue Möglichkeiten. Bei AnnoFlex® handelt es sich um einen Kollektiv-Versicherungsvertrag für Belegschaften von mindestens 50 Personen. Er hat eine Laufzeit von einem Jahr, beinhaltet die Option auf eine Verlängerung und wird als Rückdeckungsversicherung zu – ggf. befristeten – Direktzusagen genutzt. Die Beitragshöhe wird je nach Schadenverlauf nach oben oder unten angepasst, bewegt sich allerdings immer zwischen 65 und 135% des Beitrags. Hinsichtlich der Prüfung der Gesundheitsverhältnisse ist bei einer Todesfallleistung bis 250.000 Euro im Rahmen einer Arbeitgebererklärung lediglich eine Frage zu beantworten. AnnoFlex® bietet darüber hinaus eine Reihe von Bausteinen, die die Produktlösung ideal in die Versorgungslandschaft des Arbeitgebers einbetten. Der Invaliditätsbegriff steht in verschiedenen Abstufungen zur Verfügung und gesetzliche Leistungen können angerechnet werden. Es können Renten- und Kapitalzusagen abgebildet und Leistungsbegrenzungen bei bestimmten Krankheiten vereinbart werden. Darüber hinaus stehen Karenzzeiten und Rentendynamiken zur Verfügung. Zudem lassen sich Bausteine integrieren, die ein betriebliches Gesundheitsmanagement ermöglichen. Eine gesündere Belegschaft sorgt damit für einen sinkenden Beitrag der Rückdeckungsversicherung und eine höhere Produktivität im Betrieb.

Fazit: Vorteile für beide Seiten

Den Lebensrisiken von Beschäftigten auf betrieblicher Ebene zu begegnen, bietet eine Reihe von Vorteilen für beide Seiten. Die variantenreiche bAV flexBox Tarifwelt der Dialog Lebensversicherungs-AG für Direkt- und Rückdeckungsversicherungen bietet vielfältige Möglichkeiten, eine betriebliche Altersversorgung zu realisieren. Das Todesfallrisiko von Beschäftigten kann damit passend abgesichert und ein überzeugendes Versorgungsangebot geschaffen werden.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die Dialog ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © New Africa – stock.adobe.com bzw. © Uwe Nölke

 
Ein Artikel von
Stefan Exler

bAV-Beratung mit Weitsicht: keine reine Produktplatzierung

Die Gesellschafter-Geschäftsführung ist eine interessante Zielgruppe für die Maklerschaft. Vermittler können sich dort als kompetente Berater positionieren. Hoch im Kurs steht die bAV. Doch das Produkt ist am Ende nur ein Teil der Gesamtlösung, weiß die Württembergische.

Ein Artikel von Dr. Björn Achter, Leiter Firmenkunden Leben bei Württembergische Lebensversicherung AG

In der bAV stellt besonders die Gesellschafter-Geschäftsführung (GGF) eine interessante Zielgruppe für die Maklerschaft dar. Dennoch ist der Kreis der Gesellschafter-Geschäftsführerinnen und -Geschäftsführer eine in der jüngsten Vergangenheit eher weniger beachtete Kundengruppe. Die Reformen und Gesetze der jüngeren Vergangenheit, z. B. das Betriebsrentenstärkungsgesetz, fokussierten sich auf die Bedürfnisse der Belegschaften. Umso wichtiger ist es, dass Vermittlerinnen und Vermittler sich ganz gezielt der GGF-Versorgung zuwenden.

Für Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer stehen stets das eigene Unternehmen und dessen Erfolg im Mittelpunkt und so gerät die persönliche Absicherung oftmals in den Hintergrund. Doch das birgt Risiken: Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze wird für die gesetzliche Rentenversicherung nicht berücksichtigt, sofern überhaupt eine Sozialversicherungspflicht vorliegt. Auch bei jahrelanger Beitragszahlung kann es passieren, dass im Leistungsfall kein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente besteht. Versorgungslücken müssen daher selbst mit einer Absicherung geschlossen werden. Diese Situation sollten Vermittlerinnen und Vermittler als Chance sehen, sich als kompetente Berater zu positionieren und die Kunden mit bedarfsgerechten und maßgeschneiderten Lösungen zu überzeugen. Doch was ist das geeignete Versorgungskonzept für diese Zielgruppe?

Die GGF-Versorgung gewinnt bei der bAV rasant an Bedeutung

Entscheiderinnen und Entscheider gehen bei ihrem Berufsalltag routiniert mit der Abwägung von Chancen und Risiken um und suchen daher auch für ihre Altersversorgung nach interessanten Lösungen. Die bilanzoptimierte Direktzusage (boDZ) der Württembergischen Lebensversicherung vereint die Vorteile einer fondsgebundenen Rückdeckungsversicherung mit der Planungssicherheit einer beitragsorientierten Leistungszusage. Durch die besondere Ausgestaltung ist diese Form der Direktzusage jederzeit kongruent ausfinanziert und zudem voll flexibel. Unabhängig davon, ob die Kundinnen und Kunden eine laufende Beitragszahlung bevorzugen oder die Altersversorgung in variabler Höhe besparen möchten, bietet die Württembergische Lebensversicherung für jede Zielgruppe ein Versicherungskonzept.

Ein gutes bAV-Konzept: Türöffner in der Akquise

Die bAV steht nicht nur bei der Unternehmensleitung, sondern auch bei den Mitarbeitenden hoch im Kurs. Wenn Vermittlerinnen und Vermittler ganzheitliche Lösungskonzepte bereithalten, statt auf reinen Produktverkauf zu setzen, können sie sich in Unternehmen positionieren und diese gesamthaft gewinnen.

Neben einem vollumfänglichen Versorgungswerk für die Belegschaft, bestehend z. B. aus einer Paketlösung mit betrieblicher Altersversorgung, einer betrieblichen Krankenversicherung und einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung, ergeben sich Anknüpfungspunkte für das private Belegschaftsgeschäft. Ein Vorteil für alle Beteiligten: Durch den Abschluss von Rahmenverträgen erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neben einem Versicherungsschutz auch attraktive Konditionen gegenüber einer eigenständigen Absicherung in diesen Bereichen. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen seine Arbeitgeberattraktivität und macht die Benefits des Betriebs sichtbar. Darüber hinaus wird die Belegschaft zum Multiplikator für die Vermittlerinnen und Vermittler und eröffnet so eine Vielzahl an neuen Vertriebskontakten.

Produkt nur Teil der Gesamtlösung

Die Württembergische steht als traditionsreicher Personenversicherer für Vertrauen, Beständigkeit und Sicherheit. Das Thema Vorsorge besitzt hierbei großen Stellenwert. Die bAV-Roadmap des Württembergische-Maklervertriebs bietet diesbezüglich Unterstützung im gesamten Vertriebsprozess der bAV. Ziel der Roadmap ist es, das Geschäftsmodell der Vertriebspartner zu verstehen und gemeinsam eine geeignete Strategie festzulegen. Ein passendes Konzept für Vertriebspartner und Firmenkunden ist der wichtigste Baustein der bAV. Das Produkt ist am Ende nur ein Teil der Gesamtlösung.

Hierbei werden alle relevanten Punkte betrachtet: Vorbereitung und Akquise, die Erfassung und Konzeption des Versorgungswerks mit Risk-Check auf arbeitsrechtlichen Grundlagen bis hin zur internen und externen Kommunikationsstrategie sowie dem regelmäßigen Betreuungsservice. Schlanke, digitale Prozesse ohne Papierflut werden durch Xempus-Anwendungen unterstützt. Sowohl die Beratung als auch die Verwaltung der bAV können online erfolgen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die Württembergische ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © bnenin – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Dr. Björn Achter

bAV: Baustein zur Zukunftssicherung von Betrieben

Einmal gewonnene Mitarbeiter zu halten, ist mit viel Aufwand verbunden. Durch hohe Fluktuation verliert das Unternehmen Know-how, es entstehen Zusatzkosten. Viele werfen daher den Blick über den Tellerrand, um Möglichkeiten zu finden, Mitarbeitern Mehrwert zu bieten, z. B. die Betriebsrente, weiß die WWK.

Ein Artikel von Thomas Merkl, Referent bAV Vertrieb, und Jan-Marius Kaiser, Gruppenleiter bAV-Kompetenz Center bei der WWK Lebensversicherung a. G.

Was bisher bereits eine große Herausforderung für einzelne Branchen wie beispielsweise in der Logistik, Pflege, Informatik oder Erziehung war, hat sich mittlerweile auf viele Branchen ausgeweitet. Der Fachkräftemangel wird immer mehr zum generellen Arbeitnehmermangel. Dabei gilt für alle Unternehmen übergreifend: Jeder fehlende Mitarbeiter bedeutet im Endresultat auch weniger Umsatz und damit auch entgangene Gewinnchancen.

Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung im Fokus

Durch den Mangel an Fachkräften rücken die Themen Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung für Unternehmen deutlich stärker in den Fokus als bisher.

Die Suche nach neuem Personal gestaltet sich vielfach allerdings schwierig und kostenintensiv. Im Bereich der Mitarbeitergewinnung ist das erklärte Ziel gegenüber den Mitbewerbern, positiv zu überzeugen und wertvolle Arbeitskräfte zu gewinnen. Noch wichtiger ist allerdings die Mitarbeiterbindung. Die einmal gewonnenen Mitarbeiter zu halten und dauerhaft an sich zu binden, ist in der Regel mit viel Aufwand verbunden. Durch höhere Fluktuation verliert das Unternehmen wichtiges Know-how für die täglichen Arbeitsabläufe, wodurch zusätzliche Kosten entstehen.

Welche Kosten stehen für Unternehmen im Raum?
  • Austrittskosten – z. B. Abfindungen, Anwalts-/Gerichtskosten, Austrittsgespräche etc.
  • Nachbesetzungskosten – z. B. Anzeigen, Interimspersonal, Bewerberauswahl etc.
  • Eintrittskosten – z. B. höheres Gehalt, Onboarding, Betreuung durch Mitarbeiter etc.
  • Fehlbesetzungskosten – z. B. Fehlbesetzung (fachlich oder persönlich) etc.
  • Opportunitätskosten – z. B. Leistungsabnahme des ausscheidenden Mitarbeiters, unvollendete Projekte und Aufgaben, Ansteckungseffekte, Irritationen etc.

Viele Unternehmer werfen daher den Blick über den Tellerrand hinaus, um mit finanziell kalkulierbaren Ressourcen Möglichkeiten zu finden, ihren Mitarbeitern einen Mehrwert anzubieten. Dabei ist die Betriebsrente (bAV) sowohl aus Arbeitnehmer- als auch aus Arbeitgebersicht einer der attraktivsten Bausteine.

bAV zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeitern

Altersvorsorge ist gerade für die jüngeren Jahrgänge ein wesentliches Thema. Die Leistungen aus der gesetzlichen Rente werden weiter abgesenkt. Die meisten der jungen Arbeitnehmer erwarten, dass der gesicherte Lebensstandard im Alter zur Chefsache wird. Firmen, die eine attraktive Betriebsrente offerieren, können Mitarbeiter halten, motivieren und neue Arbeitskräfte hinzugewinnen. Da Arbeitgeber ohnehin verpflichtet sind, eine bAV-Lösung anzubieten, kann hier die Pflicht mit der Kür verbunden werden.

Durch Steuer- und Sozialversicherungsvorteile in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) müssen Arbeitnehmer für eine vergleichbare Leistung einer privaten Altersvorsorge einen wesentlich niedrigeren Beitrag investieren. Zusätzlich profitieren Mitarbeiter vom gesetzlich verpflichtenden Zuschuss des Arbeitgebers. Dieser beträgt bis zu 15% der Entgeltumwandlung – die meisten Arbeitgeber gewähren sogar einen höheren Zuschuss.

Die Kriterien für die erfolgreiche Einrichtung einer bAV

Die Vorteile einer Betriebsrente sind damit klar umrissen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten bei der praktischen Ausgestaltung die Themenfelder Haftungssicherheit, schlanke Verwaltungsprozesse sowie Renditechancen und planbare Rentenleistungen beachten:

Das Thema Haftungssicherheit ist für Firmenkunden eine zentrale Voraussetzung für die Einrichtung einer betrieblichen Vorsorgelösung. Kein Betrieb möchte bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern Risiken durch die Ansprüche im Rahmen der Betriebsrente auf sich nehmen. Da seit dem Jahresbeginn 2023 die Direktversicherung nur noch in Form einer beitragsorientierten Leistungszusage angeboten wird, sollte der Arbeitgeber auf fünf wesentliche Bausteine achten:

  • Jederzeitige Beitragsfreistellung möglich – keine Mindestwerte oder -laufzeiten
  • Garantierte Todesfallleistung vor und nach Rentenbeginn
  • Garantierte Verlaufswerte während der Vertragslaufzeit – rein endfällige Garantien reichen nicht aus
  • Klar definierte – idealerweise garantierte – Rentenfaktoren
  • Beibehaltung der (vereinbarten) Tarifstufe auch bei Dienstaustritt

Schlanke Prozesse sind für Firmenkunden unersetzlich und gleichzeitig für Arbeitnehmer interessant. Die bAV-Verwaltung kann mittlerweile sehr gut über digitale Plattformen dargestellt werden. Hier können mehrere Beteiligte eingebunden werden, sowie Standardvorgänge direkt ohne Unterschrift angestoßen werden. Bei Rückfragen, Störfällen oder Problemen wünscht sich die Mehrheit der Kunden wiederum einen persönlichen Ansprechpartner – wahlweise vor Ort oder online.

Das zentrale Anliegen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen sind sichere und planbare Rentenleistungen. Die Leistung durch eingezahlte Beiträge und erzielte Rendite muss eine auskömmliche Rente ergeben. Dabei spielen gerade in der deutschen Bevölkerung Garantien und Sicherheiten eine wesentliche Rolle. Anhand der jährlichen Rentenmitteilung des Versicherers sollte der Arbeitnehmer zuverlässig seine Rentenplanung vornehmen können.

Hohe Renditechancen sind eine wesentliche Anforderung an ein modernes und innovatives Versicherungsprodukt. Dies setzt eine Investition an den internationalen Börsen voraus. Darüber hinaus sollte bereits in den ersten Vertragsjahren eine hohe Investitionsquote erreicht werden, um bereits frühzeitig Renditen auf das eingezahlte Kapital zu erwirtschaften.

Die Einrichtung einer betrieblichen Altersvorsorge ist also keine triviale Aufgabe. Viele wichtige verschiedene Kriterien müssen beachtet und miteinander abgewogen werden. Dabei ist eine professionelle Beratung durch einen zertifizierten bAV-Experten empfehlenswert. Gut ausgebildete Versicherungsvermittler können zudem dabei helfen, die Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern passend zu vereinen und dadurch Synergieeffekte erreichen.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Für Unternehmer besteht also dringender Handlungsbedarf. Viele Unternehmen befinden sich aktuell durch unterschiedliche Gründe in Umstrukturierungsprozessen bei z. B. Lieferketten, Preisfindung, Digitalisierung, aber auch Gehaltsstrukturen. Dies bietet auch die optimalen Chancen, die bAV in den Unternehmen neu zu justieren.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die WWK Lebensversicherung a. G. ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © Midnight Studio – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Thomas Merkl
Jan-Marius Kaiser

Zukunft der bAV – nachhaltig und digital

Geht es um die Verbreitung von Betriebsrenten, herrscht gerade in kleinen und mittleren Unternehmen nach wie vor großer Nachholbedarf. Warum Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu den wesentlichen Schlüsselfaktoren für den Erfolg der bAV von morgen zählen, erklärt die SIGNAL IDUNA.

Ein Artikel von René Wördemann, Tribe Lead Belegschaftsgeschäft Großkunden und Branchenlösungen

Klimawandel und Umweltschutz sind längst keine Nischenthemen mehr. Vielmehr gilt Nachhaltigkeit als einer der wichtigsten Megatrends unserer Zeit – und wird so zum entscheidenden Treiber wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen. Immer mehr Unternehmen erkennen diesen Wandel und wollen im Sinne ihrer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie auch bei der Umsetzung der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) auf nachhaltige Aspekte setzen.

Nachhaltigkeit immer wichtiger – auch in der bAV

Auch für Mitarbeitende spielt das Thema eine immer entscheidendere Rolle. Sie achten zum Beispiel vermehrt darauf, wie nachhaltig ihr Arbeitgeber agiert. Das trifft auch auf den eigenen Alltag zu. Nachhaltigkeitsaspekte werden zunehmend für wichtig erachtet – das gilt auch mehr und mehr für die eigene Altersvorsorge. So sind gerade junge Beschäftigte offen für mehr Nachhaltigkeit in der bAV, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge zeigt.

Ein Grund mehr für Versicherer und Vermittelnde, verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit zu setzen. Die neue SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG unterstützt Arbeitgeber und Vermittler mit nachhaltigen und digitalen Lösungen für die betriebliche Altersvorsorge. Dabei verfolgt das junge Unternehmen eine nachhaltige und auf Stabilität ausgerichtete Unternehmensphilosophie – mit dem Rückhalt der SIGNAL IDUNA Gruppe.

Digitale und smarte Verwaltung

Ein weiterer, wesentlicher Megatrend ist die Digitalisierung. In Zeiten wie diesen sind Unternehmen mehr denn je gefordert, sich auf ihre strategischen Kernaufgaben zu konzentrieren. Doch die bAV-Verwaltung kann zum Zeitfresser werden. Vor diesem Hintergrund gelten digitale und somit effizientere Prozesse als entscheidender Erfolgsfaktor für Arbeitgeber.

Ein wichtiges Tool für verbesserte und vereinfachte Abläufe sind digitale Arbeitgeberportale. Mit dem SIGNAL IDUNA bAVnet können Arbeitgeber alle gängigen Verwaltungsaufgaben online abwickeln – von Adressänderungen über Mitteilung von Elternzeiten und Krankmeldungen bis zu Beitragsänderungen. Dadurch haben Arbeitgeber 24/7 Zugriff auf alle relevanten Infos, völlig papierlos. Ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: die Firma und die Mitarbeitenden. Zudem werden Vermittler per E-Mail über neue Geschäftsvorfälle der betreuten Arbeitgeber informiert und können über die Online-Plattform aktiv werden.

Mitarbeitende gezielt ansprechen und motivieren

Doch das allein reicht nicht aus. Wer seine Mitarbeitenden motivieren will, sich aktiv um die eigene Versorgung zu kümmern, muss diese auch erreichen. Dabei sollte die Kommunikation einfach, verständlich und transparent sein. Auch hier können digitale Lösungen Prozesse wesentlich vereinfachen und unterstützen.

Digitale bAV umfasst mehr als „nur“ eine digitale Verwaltung. Es braucht vielmehr eine digitale Plattform, die alle Vorgänge digital und nahtlos bündelt – von der Beratung über den Abschluss bis zur Verwaltung. Das motiviert Vermittler, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sich mit der betrieblichen Altersvorsorge zu beschäftigen. Nur so kann die notwendige Akzeptanz geschaffen werden, um die Verbreitung der bAV weiter voranzutreiben.

Digitale bAV-Arbeitgeberportale

Ein Beispiel hierfür ist hogarenteplus. In Deutschland arbeiten derzeit rund 1 Million Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe. Charakteristisch für die Branche ist beispielsweise eine hohe Fluktuation, die zu einem entsprechenden Verwaltungsaufwand rund um die bAV führt. Die SIGNAL IDUNA unterstützt Arbeitgeber und Vermittler mit der ersten voll digitalen Branchenlösung in einem Flächentarifvertrag. Das Portal vernetzt alle Akteure miteinander – digital und persönlich – und beinhaltet ein Arbeitnehmer-Infoportal.

Zusammenarbeit der SIGNAL IDUNA

Mit mehr als 12 Millionen Kunden gehört die SIGNAL IDUNA zu den bundesweit zehn größten Finanzdienstleistungsunternehmen. Seit rund 40 Jahren ist der Versicherer starker Partner in der betrieblichen Altersversorgung. In über 60 Tarifverträgen arbeitet die SIGNAL IDUNA eng mit den Tarifvertragsparteien zusammen. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit ca. 250 Versorgungswerken.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die SIGNAL IDUNA ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © lumerb – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
René Wördemann

bAV: das bessere Bonusprogramm für Spitzenkräfte?

Die Liechtenstein Life ist letztes Jahr mit einer neuen bAV-Lösung an den Markt gegangen. Das Angebot gibt es auch mit einer Null-Prozent-Garantie und ist in dieser Form besonders für Führungskräfte interessant. Wie entfalten bAV-Lösungen neue Bindekraft an das Unternehmen?

<h5>Ein Artikel von Michael Schäfer, Leiter bAV für Liechtenstein Life</h5><p>Bis 2035 verliert Deutschland laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bis zu sieben Millionen Arbeitskräfte, nicht wenige von ihnen Experten, leitende Angestellte, Manager und Geschäftsführer. Vor allem in der „Championsleague des Arbeitsmarktes“ entbrennt ein harter Konkurrenzkampf um Spitzenkräfte und Führungspersonal.</p><p>So haben sich die Vorzeichen am Arbeitsmarkt für Spitzenkräfte und Hochqualifizierte umgekehrt: Unternehmen bewerben sich bei interessanten Kandidaten, die wiederum aus einem Überangebot an Jobmöglichkeiten wählen können. Auf eine Führungskraft im Bereich Digitalisierung im Versicherungswesen kommen heute schon bis zu sechs offene Stellen. Gleichzeitig war der Wechsel des Arbeitgebers noch nie so einfach, die Bindung an das Unternehmen in Zeiten von Home-Office und virtueller Teamarbeit nie so volatil. Das demografische Beben erfasst alle Bereiche der deutschen Wirtschaft und erschüttert altbewährte Strukturen, im Unternehmen wie in der Vorsorge. Doch auch in Zeiten der demografischen Krise ergeben sich Chancen für die, die bereit sind, mit innovativen Ansätzen neue Wege zu gehen.</p><h5>Vom Standard zur individuellen Vorsorgelösung</h5><p>Die Stellenbörse StepStone befragt regelmäßig Beschäftigte nach ihren Präferenzen bei Zusatzleistungen ihrer Arbeitgeber. Die betriebliche Altersvorsorge besetzt dabei meist den Spitzenplatz, weit vor Dienstwagen oder sonstigen Incentivierungen. Wenn sie selbst wählen könnten, würden Angestellte quer durch alle Altersgruppen sich zuerst für eine bAV entscheiden – doch die Motive sind sehr unterschiedlich: Für niedrigere Einkommensgruppen bietet eine bAV eine sichere Altersvorsorge mit staatlicher Hebelwirkung und weitgehend garantiertem Einkommen im Alter. Für den beruflichen Mittelbau hingegen zählt die Mischung zwischen Sicherheit und Rendite, gerne auch fondsbasiert. Als Faustregel für Vermittler gilt: Je höher die Position und das Einkommen, desto höher auch die Motivation für niedrige Garantien und maximale Kapitalmarktorientierung. Diesem Wunsch können Berater Rechnung tragen.</p><h5>Ist Rendite die bessere Garantie?</h5><p>Viele jüngere Arbeitnehmer durchlaufen während ihres Berufslebens mehrere Phasen des Vorsorgebedarfs, vom niedriger entlohnten Berufseinsteiger bis hin zur möglichen Experten- oder Führungsposition. Laut einer repräsentativen Umfrage von Liechtenstein Life unter 2.000 Verbrauchern sind die Jüngeren heute deutlich aufgeschlossener für kapitalmarktorientierte Vorsorgelösungen. Für sie wird die Anpassungsfähigkeit ihrer Vorsorge und die Möglichkeit, ihre Renditeperspektive auszubauen, zum wichtigen Faktor für die Attraktivität einer bAV – und damit auch für ihren Arbeitgeber.</p><p>Wenn Unternehmen die Bindekraft für ihre Mitarbeitenden voll ausschöpfen wollen, benötigen sie eine Lösung, die auf die teils sehr verschiedenen Interessen der Arbeitnehmer zugeschnitten werden kann und das jeweils optimale Mischverhältnis zwischen Rendite und Absicherung bietet.</p><p>Gerade für die begehrten jüngeren Fachkräfte sollte eine bAV so flexibel sein, dass sie mit verschiedenen Karrierestufen mitwachsen kann. Ändert sich die persönliche Interessenlage im Laufe des Berufslebens, muss sich auch die bAV anpassen können, sonst wird sie mit der Zeit vom Bonus zum Ballast. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Kapitalmärkte langfristig ähnlich entwickeln wie in den vergangenen 20 Jahren, erscheint die Sicherheit, die eine hohe Garantiesumme verspricht, ohnehin trügerisch: Wer sich auf maximale Garantien festgelegt hatte, verlor in Zeiten hoher Inflation effektiv an Kaufkraft. Viele fondsbasierte Policen hingegen konnten den Verlust mindestens teilweise ausgleichen, in manchen Fällen sogar überkompensieren. Hier setzen moderne bAV-Lösungen an.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Top-Management und Schlüsselpersonal: Die Leistungslücke in der bAV--><h5>Top-Management und Schlüsselpersonal: Die Leistungslücke in der bAV</h5><p>Fachkräfte, Spitzenpersonal und Management wären die idealen Kandidaten für eine Vorsorgelösung mit hoher Kapitalmarktorientierung und staatlicher Förderung – doch die Realität sieht häufig anders aus: Manager versuchen, mit staatlich geförderter Vorsorge und interessantem Vermögensaufbau ihre Angestellten ans Unternehmen zu binden, aber für sich selbst wählen sie vielfach immer noch den investmentorientierten Vermögensaufbau ohne staatliche Förderung. Ausgerechnet eine der interessantesten Zielgruppen für Unternehmen, Versicherungsträger und Vermittler wird mit vielen betrieblichen Vorsorgelösungen kaum erreicht. Der Grund ist eine Lücke in der Leistungsfähigkeit der meisten bAV-­Tarife, wie wir sie heute kennen: Für Top-Management und Spitzenpersonal ist eine bAV im persönlichen Vorsorgemix in der Regel uninteressant. Doch als steueroptimierte, kapitalmarktorientierte Alternative zu den üblichen Management-Boni könnte sie gerade für diese Zielgruppe zu einem Modell für die Zukunft werden.</p><h5>Die bAV als Bonusprogramm für Spitzenkräfte</h5><p>Die klassischen Bonusprogramme für Geschäftsführer, leitende Angestellte und Schlüsselpersonal sind Zuwendungen in Form von Geld oder Anteilen – mit einem entscheidenden Malus: An den Boni verdient der Fiskus mit. Strategisch denkende Personalabteilungen könnten in Absprache mit den Arbeitnehmern hohe Einmalgehaltszahlungen steuerfrei in eine Zusage auf Betriebsrente umwandeln. Auf diese Weise nutzen Unternehmen die betriebliche Altersversorgung (bAV) zur Personalbindung und Personalgewinnung und sichern gleichzeitig die Vorteile der staatlichen Förderung. Arbeitnehmer im Top-Management können zudem in vollem Umfang an den Entwicklungen der Kapitalmärkte partizipieren, wenn Unternehmen ergänzend auch eine Direktversicherung mit einer Null-Prozent-Garantie-Variante zulassen. Erfahrungen der Liechtenstein Life mit der neuen bAV zeigen: Die bAV als Incentive für Spitzenkräfte in Verbindung mit hohen steuerfreien Beiträgen überzeugt viele Unternehmen, wenn die Vorteile klar aufgezeigt werden. Ein Gesamtpaket mit den attraktiven Renditechancen einer investmentorientierten Direktversicherung und einer Null-Prozent-Garantie könnte für Vermittler zum innovativen Türöffner für die bAV im gesamten Unternehmen werden.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 05/2023, S. 46 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Formatoriginal – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/C46E8978-927B-4E89-8FAB-127619511534"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Schäfer

Zeitwertkonten und betriebliche Gesundheitsvorsorge

Die Erkenntnis setzt sich langsam durch: Überall fehlen Fach- und Arbeitskräfte. Zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden können Unternehmen unterschiedlichste Möglichkeiten ausschöpfen. Die R+V vertraut neben der bAV auf zwei Zeitwertkontenlösungen und betriebliche Gesundheitsvorsorge.

Instrument des Personalmanagements: Zeitwertkontenlösungen
Ein Artikel von Kurt Wolfers, Vertriebsbeauftragter bAV, Makler- und Großkundenmanagement bAV bei der R+V Lebensversicherung AG

Zeitwertkonten dienen Unternehmen als wichtiges Instrument ihres Personalmanagements.

  • Lebensarbeitszeitkonten (LAZ)

LAZ-Konten sind ein wichtiges Instrument für die Mitarbeiterbindung und um neue Fachkräfte zu finden. Sie ermöglichen eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, was von Mitarbeitern in der heutigen modernen Arbeitswelt zunehmend im Sinne einer Work-Life-Balance gefordert wird. Mit einem LAZ-Konto bieten Unternehmen ihren Mitarbeitern flexible und attraktive Arbeitsbedingungen und binden sie so an ihr Unternehmen.

Mit einem LAZ-Konto können Beschäftigte ein Guthaben für freie Zeit ansparen, beispielsweise für einen Ruhestand vor Eintritt in die gesetzliche Altersrente, eine Reduzierung der Arbeitszeit, Sabbaticals, Pflege- oder Elternzeiten. Sie sind in dieser Zeit von der Arbeit freigestellt, erhalten aber aus ihrem LAZ-Konto in Freistellungszeiten weiterhin ein sozialversicherungspflichtiges Gehalt – je nach Art der Freistellung vollständig oder ergänzend.

Das Ansparen kann dabei flexibel gestaltet werden. Wann, wie oft und welche Gehaltsbestandteile in das Konto eingezahlt werden, entscheidet der Arbeitnehmer innerhalb der vom Unternehmen vorgegebenen Rahmenbedingungen. In der Regel sind dies Teile der laufenden Bezüge, Urlaubstage, Mehrarbeit oder Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld. Die Wertguthaben sind dabei verpflichtend gegen eine Insolvenz des Unternehmens abzusichern.

  • Altersteilzeitvereinbarungen (ATZ)

Die Altersteilzeit ist eine Vorruhestandsregelung, die einen fließenden Übergang in die Rente ermöglicht. Mit der Altersteilzeit kann der Arbeitgeber die Altersstruktur im Unternehmen und personelle Anpassungen besser steuern. Die Altersteilzeit dient damit in erster Linie als Instrument des Personalmanagements.

Weit verbreitet ist das sogenannte Blockmodell mit zwei gleich langen Phasen. In einem Blockmodell arbeiten Arbeitnehmer in der ersten Hälfte der Altersteilzeit, der Aktivphase, voll und in der zweiten Hälfte, der Passivphase, gar nicht mehr.

Arbeitnehmer verzichten in der Aktivphase auf 50% des Bruttogehalts (Altersteilzeitgehalt) und sparen dadurch Wertguthaben an. Sie treten beim Blockmodell mit ihrer Arbeitszeit in Vorleistung. Daher ist für das Wertguthaben grundsätzlich eine Insolvenzsicherung vorgeschrieben. In der Passivphase arbeiten Arbeitnehmer nicht und erhalten aus dem angesparten Wertguthaben ein Altersteilzeitgehalt ausgezahlt.

Das Unternehmen stockt das halbierte Gehalt in beiden Phasen z. B mindestens um 20% auf. So verringert es die finanziellen Einbußen der Arbeitnehmer. Das Unternehmen entrichtet für die Arbeitnehmer zusätzlich Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung für mindestens 80% des Regelarbeitsentgelts in der Altersteilzeit. Dadurch mindern sich zwar die Rentenansprüche. Die Minderung fällt jedoch nicht so hoch aus wie bei einer vorzeitigen Verrentung.

Das Altersteilzeitgesetz ermöglicht somit in Verbindung mit den Zuschüssen des Arbeitgebers ein vorzeitiges Ausscheiden, das finanziell sehr attraktiv sein kann.

Betriebliche Gesundheitsvorsorge ganzheitlich gedacht – der Gamechanger
Ein Artikel von Frank Girolstein, Abteilungsleiter Kompetenzcenter bei der R+V Krankenversicherung AG

In Zeiten von Fachkräftemangel und steigender Fluktuation liegt die wesentliche Herausforderung für Unternehmen in der Gewinnung und Bindung geeigneten Personals. Denn Mitarbeitende sind die wichtigste Ressource in Unternehmen – und eine stark umkämpfte dazu. Eine ausgezeichnete Antwort hierauf liegt in der Implementierung von ganzheitlichen betrieblichen Versorgungskonzepten. Neben Zeitwertkontenlösungen spielt insbesondere die betriebliche Krankenversicherung (bKV) eine sehr wichtige Rolle. Denn Mitarbeitende, die eine bKV erhalten, haben nachweislich weniger Fehltage, sind zufriedener und produktiver.

Budgettarife bieten dabei einen besonderen Vorteil: Mitarbeitende können selbst entscheiden, wofür sie das Geld, das ihnen ihr Arbeitgeber über den Tarif zur Verfügung stellt, verwenden. Das bietet Flexibilität für die Gesundheitsvorsorge und ergänzt Bausteintarife – beispielsweise im Bereich Zahnersatz. Das gilt sowohl für GKV- als auch für PKV-Versicherte.

Neben solchen Produktlösungen garantieren innovative Services und eine schnelle und faire Leistungsabwicklung den Erfolg der betrieblichen Gesundheitsvorsorge in Unternehmen. So unterstützt etwa ein digitales Arbeitgeberportal bei der Verwaltung der bKV und ermöglicht einen tagesaktuellen Einblick in die Vertragsdaten. Mitarbeitende erhalten als digitale Lösungen z. B. eine Scan-App, mit deren Hilfe Arztrechnungen, Rezepte und weitere Belege über Smartphones eingereicht werden können. Vermittler können Angehörige über Online-Antragsstrecken mitversichern und erhalten im Bedarfsfall direkte Unterstützung von bKV-Spezialisten der Versicherer.

Im Trend liegen auch digitale Gesundheitsservices, die Mitarbeitende in herausfordernden Zeiten kostenfrei nutzen können. Dazu gehören Services wie die Facharztvermittlung sowie Apps rund um das Thema „Familie werden“. Darüber hinaus gibt es noch auf die Bedürfnisse von Arbeitgebern zugeschnittene Services wie z. B. Präventionskurse und Beratungsangebote zur psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden.

Für die Umsetzung ist zudem ein starker Partner unerlässlich. Dieser kennzeichnet sich durch solide Bilanzkennzahlen, Rating-Bestnoten und konstant niedrige BaFin-Beschwerdequoten.

Der bKV-Markt ist stark von Wachstum und Dynamik geprägt. Stetige Weiterentwicklungen auf Prozess-, Service- und Produktebene sind daher essenziell und ein Grund dafür, warum die R+V Krankenversicherung AG auch weiterhin in das Geschäftsfeld bKV investiert. Denn: Nur wenn die drei Bereiche ein Ganzes bilden, wird die bKV für alle Beteiligten zu einem Gamechanger.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2023

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 20.06.2023 in Neuss stattfindet. Die R+V Lebensversicherung AG und die R+V Krankenversicherung AG sind dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © Tartila – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Frank Girolstein
Kurt Wolfers

Stuttgarter verleiht Preise für Hochschularbeiten in bAV

Für hervorragende Hochschularbeiten in der betrieblichen Altersversorgung vergibt die Stuttgarter jährlich einen Preis. In diesem Jahr heißt die Preisträgerin Christina Robering. Der Sonderpreis für die hervorragende Abschlussarbeit zur Nachhaltigkeit in der bAV ging an Annegret Heinze.

Bereits seit einigen Jahren vergibt die Stuttgarter Preise für hervorragende Hochschularbeiten in der betrieblichen Altersversorgung. Zum zwölften Mal hat das Unternehmen kürzlich den mit 1.000 Euro dotierten Preis verliehen. Die Preisverleihung fand auf dem Alumnitreffen der Betriebswirte bAV (FH) statt.

Christina Robering über das „Spannungsverhältnis zwischen Arbeitsrecht und Versicherungsvertragsgesetz“

Die Preisträgerin heißt Christina Robering und hat den Abschluss bAV-Betriebswirt (FH) an der Hochschule Koblenz gemacht. Mit ihrer Abschlussarbeit „Das Spannungsverhältnis zwischen Arbeitsrecht und Versicherungsvertragsgesetz – Die Anwendung des § 3 BetrAVG bei Direktversicherungen“ habe Robering ein wichtiges Thema der täglichen Praxis in der bAV-Beratung und -Abwicklung vorbildlich und in allen Facetten aufgearbeitet, so die Stuttgarter. Drei Kriterien muss eine Abschlussarbeit für den Stuttgarter bAV-Preis erfüllen: Hohes Niveau der theoretischen Fachkenntnisse in Verbindung mit einem gelungenen Praxistransfer und einem Thema, das den Versicherungsbereich mit umfasst.

Transfer in die Praxis gelungen

In ihrer Laudatio sagte Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH, dass die Preisträgerin in überzeugender Weise nicht nur theoretisch das komplexe Fachgebiet durchdrungen hat, sondern auch den Transfer in die Praxis leisten konnte. Ebenfalls erwähnt wurde die Abschlussarbeit von Judith Kerschbaumer mit dem Thema „Die reine Beitragszusage im Sozialpartnermodell – Die Umsetzung in der Praxis“.

Annegret Heinze schreibt zu Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß TVO aus Maklersicht

Zum zweiten Mal hat die Stuttgarter nun den Preis für eine hervorragende Hochschularbeit zur Nachhaltigkeit in der betrieblichen Altersvorsorge vergeben, der auf derselben Veranstaltung vergeben wurde. Den Sonderpreis erhielt dieses Jahr Annegret Heinze, Betriebswirtin bAV (FH). Ihre Abschlussarbeit an der Hochschule Koblenz behandelt das Thema „Die Maklersicht: Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß TVO“.

Anspruchsvolle Umsetzung der europäischen und deutschen Vorgaben zur Nachhaltigkeit

Laut Meissner zeige diese Arbeit, wie anspruchsvoll die Umsetzung der immer umfangreicheren europäischen und deutschen Vorgaben zur Nachhaltigkeit in der Praxis eines Maklervertriebs ist. „Annegret Heinze hat die schwierige Sachlage souverän aufbereitet und fundierte Handlungsempfehlungen für Maklerbetriebe gegeben“, so Meissner.

Bildungsgutschein und Jahresabo

Beide Preisträgerinnen erhielten von Nils Keller, Vertreter des CAMPUS INSTITUT, einen Bildungsgutschein. Die Ausbildung zum bAV-Betriebswirt an der Hochschule Koblenz wird seit mittlerweile fast 20 Jahren vom CAMPUS INSTITUT begleitet. Der Verlag Versicherungswirtschaft (VVW) stellte für Christina Robering ein Jahresabo für den Kompass für die Beratungspraxis und einen Buchpreis zur Verfügung und für Annegret Heinze ein digitales Jahresabonnement auf sein „bAV- und Vorsorge-Kompass“-Modul. (lg)

Bild: © Arthon – stock.adobe.com