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Assekuranz Sach allgemein

Sachversicherung: Zusammen Angebot für Vermittler verbessern

Der Maklerpool Sachpool und der digitale Produktanbieter Cherrisk geben ihre Zusammenarbeit im Bereich Sachversicherungen bekannt. Durch die Kooperation soll das Angebot für Vermittler im Bereich Sachversicherungen verbessert werden.

Die Sachpool GmbH, Maklerpool im Bereich Sachversicherungen, und Cherrisk, digitaler Produktanbieter im Bereich Sach- und Reiseversicherungen, haben sich vorgenommen, gemeinsam das Angebot für Vermittler im Bereich Sachversicherungen zu verbessern. Dazu haben sie nun eine strategische Partnerschaft verkündet. Durch die Zusammenarbeit kann Sachpool sein Versicherungsportfolio erweitern und seinen angeschlossenen Kooperationspartnern ein breiteres Spektrum an Produkten bieten.

Digitale Sachversicherungen werden integriert

Ziel der Zusammenarbeit ist es laut den Unternehmen, „die Möglichkeiten im Sachversicherungsbereich zu maximieren und den Vermittlern ein verbessertes Versicherungserlebnis zu bieten“. So werden die digitalen Sachversicherungen aus dem Produktportfolio von Cherrisk in das Angebot von Sachpool integriert und stehen den Sachpool-Partnern zur Verfügung. (lg)

Bild: © ASDF – stock.adobe.com

 

Warum Versicherer flexibler werden müssen – und wie sie dies schaffen können

Hohe Zinsen sorgen für attraktive Bankprodukte, zugleich ist der Kapitalmarkt so zugänglich wie nie. Wie können die Versicherer hier konkurrenzfähig bleiben? Christian Eck leitet die Zusammenarbeit mit Versicherern bei BNP Paribas und erläutert, was diese im aktuellen Umfeld leisten müssen.

Interview mit Christian Eck, Leiter Versicherungen – Aktien und Cross-Asset-Lösungen bei BNP Paribas S.A., Niederlassung Deutschland
Herr Eck, Sie sind bei BNP Paribas für das Geschäft mit deutschen Versicherern verantwortlich. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage für Lebensversicherer ein?

Es gibt Druck von verschiedenen Seiten, das Geschäftsmodell der Lebensversicherer zu hinterfragen und zu justieren. Ein Kernthema ist die Zinswende, die vor allem das Geschäft mit Einmalbeiträgen hart getroffen hat. Da kommt der Vertriebsmotor schon mal ins Stottern. Ich glaube, dass die Versicherer insgesamt ihre Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen und verändertes Nachfrageverhalten erhöhen müssen. Und das passt natürlich nicht so recht zum traditionell langfristigen Fokus der Lebensversicherung.

Nach der langen Niedrigzinsphase folgte ein „Zinshammer“ mit zehn Zinserhöhungen in Folge durch die Europäische Zentralbank. Was bedeutet solch eine Zinswende für die Lebensversicherer?

Während der Niedrigzinsphase hatten Versicherer gegenüber Bankenprodukten einen kompetitiven Vorteil, da sie in der Eigenanlage von hochrentierlichen Altbeständen im Anleihebereich profitierten. Durch den rasanten Anstieg der Zinsen sind derzeit einfache Bankprodukte wieder attraktiver als Versicherungslösungen. Darauf können die Versicherer nicht schnell genug reagieren. Auch wenn die Deklarationen bereits angezogen haben und eine Anpassung des Rechnungszinses absehbar ist, fehlen aktuell einige Argumente für einen Versicherungsabschluss.

Langfristig ist die Zinswende aber auch für die Versicherer gut – schließlich haben sich alle wieder höhere Zinsen erhofft – nur nicht so schnell, wie es dann geschehen ist. Das nebenbei entstehende Problem der stillen Lasten ist sicher bilanziell nicht so dramatisch, aber es zeigt, dass die langen Zyklen der Kapitalanlage der Versicherer einige Herausforderungen mit sich bringen.

Und wie sieht es fortlaufend mit der Zinsentwicklung aus? Wie geht es hier für die Versicherungsgesellschaften weiter?

Der Umbau der Sicherungsvermögen braucht Zeit, aber auf der Produktseite zeigt sich, dass Garantien – auch 100%-ige Kapitalgarantien in Riester-Produkten – wieder darstellbar werden. Damit können die Unternehmen auch ihre Unique Selling Proposition (USP) der Garantien wieder besser ausspielen und sich im Markt von den Bank- und Investmentprodukten differenzieren.

Offen ist, ob die Zinsentwicklung ihren Höhepunkt bereits erreicht hat bzw. wie lange das Zinsniveau auf dem aktuellen Level bleibt. Davon hängt ab, ob auch die Deklarationen weiter steigen und damit auch längerfristige Produkte wieder attraktiv werden.

Sie mahnen gerne an, dass Versicherer „flexibler werden müssen“. Was heißt das und woran liegt das?

Die Versicherer stehen im direkten Wettbewerb mit Banken und Asset-Managern, die mit ihren Produkten deutlich schneller auf Marktanforderungen reagieren können. Diese Lücke müssen die Unternehmen schließen. Das betrifft im Übrigen nicht nur die Renditefrage, sondern auch die Umsetzungsgeschwindigkeit von Nachhaltigkeitsaspekten in der Kapitalanlage – ein Deckungsstock kann nur sehr langfristig umgebaut werden. Wenn man aber die Nachfrage nach höheren Zinsen oder ESG-konformen Anlagen bedienen will, müssen auch die Versicherer Kapitalmarktkomponenten nutzen, die sie schnell in ihre Produkte integrieren können.

Es gibt noch ein weiteres relevantes Thema in diesem Zusammenhang: Die Versicherer sind tendenziell schwach in der systematischen Bearbeitung von Abläufen und dem Angebot von Wiederanlageprodukten, um Kunden auch für die Verrentungsphase zu halten. Auch hierfür braucht es flexible, an aktuelle Marktgegebenheiten angepasste Produkte, und die müssen zugleich auch dem Vertrieb schmecken – leicht verständlich, mit klarem Kundennutzen und idealerweise kampagnenfähig.

Was können die Versicherer hier denn Ihrer Meinung nach tun, speziell bei Lebensversicherungen? Ist es schlichtweg eine Frage des Produktangebots?

Ein wettbewerbsfähiges Produkt – also mit Rendite auf Marktniveau und idealerweise Garantien als USP – ist nur eine Seite der Medaille. Gleichzeitig kommt es aber auch auf die Vertriebsfähigkeit an. Zielgruppengerechte Konzepte, die in klar definierten (zeitlichen) Tranchen angeboten werden können, erlauben eine bessere Vertriebssteuerung und reduzieren gleichzeitig Risiken.

Mit dem Fokus auf den Kundenbedarf beschäftigen sich die Versicherer zudem auch mit neuen Kombinationen von Teilgarantien und Renditechancen, die über Kapitalmarktbausteine abgedeckt werden. Das ist unser Spezialgebiet, in dem wir über viele Jahre Know-how und Umsetzungskapazität aufgebaut haben. Um schnell genug zu agieren, braucht es ein eingespieltes Team, das alle Aufgaben aus einer Hand umsetzen kann.

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit bei dieser Problematik eine Rolle – oder wird sie spielen?

Die regulatorischen Anforderungen nehmen massiv zu. Ab dem Berichtsjahr 2024 müssen Versicherer nach CSRD und ESRS über ihre Kapitalanlagen Auskunft geben. Zugleich wächst die Sensibilität für Greenwashing sowohl bei den Nachfragern als auch bei den Anbietern. Zwar ist kundenseitig das Interesse an nachhaltigen Produkten aktuell noch eher gering, aber das entbindet die Versicherer nicht davon, die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Dafür braucht es auch Produktkonzepte, die eine zügige Unterlegung mit nachhaltigen Anlagen ermöglichen. Und damit sind wir schon wieder bei den Kapitalmarktkomponenten als Lösung.

Wie viel Spielraum haben die Versicherer denn überhaupt – Stichwort Regulatorik?

Die Regeln bzw. Kriterien für die ESG-Qualifizierung werden zunehmend klarer, aber auch komplexer. Damit sinkt zwar das Risiko von „Fehlgriffen“ bei der Berichterstattung bzw. ESG-Deklaration, dafür steigt das Risiko, dass ältere Produkte mit neuen Maßstäben gemessen werden und es dann zu Problemen kommt.

Passen sich einige Versicherer denn schon an, bspw. im Fondspolicengeschäft oder auch woanders? Wie schätzen Sie die Lage ein?

Ja, einige Versicherer setzen Kombiprodukte bereits um, meist mit Indexlösungen oder Garantiefonds. Mit zeitlich oder volumenmäßig befristeten Tranchenlösungen, die speziell auf die aktuelle Marktsituation zugeschnitten und mit einem klaren Vertriebskonzept ausgestattet sind, haben sich viele noch nicht beschäftigt. Das Interesse daran ist aber da. Solche Lösungen entstehen aber sehr individuell und im beratenden Dialog.

Wie positioniert sich denn Ihr Unternehmen, BNP Paribas, dazu?

Wir haben in diesem Segment einen langen Track Record und mit unserem Team eine eigene Kompetenz aufgebaut. Damit können wir alle notwendigen Leistungen aus einer Hand anbieten: die Konzeptionsleistung, Garantiekomponenten auf Basis der Bilanz einer Großbank und das laufende Management der unterliegenden Kapitalanlagen.

Können Berater bei dem Thema eine Rolle mitspielen? Diese sind ja stark abhängig von den Produkten, die die Gesellschaften liefern.

Tranchenprodukte sollen zum Kundenbedarf passen. Deshalb ist der Input der Berater wichtig, weil sie regelmäßig mit den Kunden sprechen. Und auch in der organisatorischen Umsetzung kommt es darauf an, dass die Lösungen ins vertriebliche Konzept passen. Schließlich sind unsere Angebote auch noch differenzierend, das heißt, die involvierten Berater können exklusive Konzepte anbieten, die es sonst am Markt nicht gibt. Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um die eingangs beschriebene Wettbewerbs­fähigkeit zu sichern.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Christian Eck, BNP Paribas S.A bzw. Nuthawut – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Christian Eck

Oberösterreichische mit Tiny-House-Versicherung bei Covomo

Die Dauercamper- und Tiny-House-Versicherung der Oberösterreichischen Versicherung ist nun im Versicherungsvergleich von Covomo zu finden. Damit erweitert sich die bisherige Zusammenarbeit im Bereich Photovoltaikversicherung.

Covomo, B2B2C-Vergleichsportal für Spezial- und Nischenversicherungen, nimmt die Dauercamper- und Tiny-House-Versicherung der Oberösterreichischen Versicherung in seinen Versicherungsvergleich auf. Die bisherige Kooperation im Bereich Photovoltaikversicherung wird damit weiter ausgebaut.

„Der Maklermarkt ist unser wichtigster Vertriebsweg, für den wir die tariflichen und digitalen Anforderungen des Versicherungsgeschäfts stetig weiter ausbauen“, sagt Paul Ristock, Leiter der deutschen Niederlassung der Oberösterreichischen Versicherung.

Und Kai Uhlemeyer, Geschäftsführer bei Covomo, meint: „Die Oberösterreichische steht für Handschlagqualität und ist zudem seit vielen Jahren Vorreiter, wenn es um Versicherung von Nischenthemen geht.“ (lg)

Bild: © Tinnakorn – stock.adobe.com

 

Maklerinterview: Welche Absicherung Taucher benötigen

Als Versicherungsmakler hat sich Timo Vierow, selbst leidenschaftlicher Taucher, der Absicherung rund um sein Hobby verschrieben. Welchen Versicherungsbedarf sowohl Taucher als auch Tauchbasen haben und worin die Herausforderungen bestehen, erzählt der Experte im Interview.

Interview mit Timo Vierow, Geschäftsführer der tvv GmbH
Herr Vierow, als Versicherungsmakler sind Sie in Ihr Hobby „eingetaucht“ und haben sich auf Versicherungen rund um Tauchsport spezialisiert. Wie kam es dazu?

Ich bin mittlerweile seit 25 Jahren in der Versicherungsbranche tätig und wollte eine berufliche Veränderung. Da ich selbst leidenschaftlicher Taucher bin, kannte ich die Herausforderungen, die das Tauchen in Bezug auf Versicherungen mit sich bringt. Ich habe recherchiert, ob es in diesem Bereich schon Lösungen und Vermittler gibt, die diese anbieten. Dies war nicht der Fall und ich wurde mehrfach von Freunden angesprochen, ob ich nicht eine Lösung hätte oder dafür sorgen könnte. Dies brachte mich zu dem Entschluss, mich als Versicherungsmakler mit der Spezialisierung aufs Tauchen selbstständig zu machen.

Die meisten Taucher in Deutschland sind Urlaubstaucher. Man freut sich auf eine bunte Unterwasserwelt und tolle Erlebnisse.

Es stimmt, dass der Großteil Urlaubstaucher sind, aber auch diese Taucher haben zum Teil eigene Ausrüstung, die mehrere Tausend Euro wert ist, und unternehmen Tauchgänge wie Wrack- oder Höhlentauchgänge, die dann bei der eigenen Absicherung zu Herausforderungen führen. Und es gibt eine immer größer werdende Gruppe von Tauchern, die in Deutschland und auch das ganz Jahr über tauchen. Hier reden wir schnell über Ausrüstungen, die 10.000 Euro weit übersteigen.

Wie sieht es mit den Risiken aus? Werden sie unterschätzt?

Was die Risiken angeht, ist es so eine Sache. Natürlich gibt es immer und bei allem ein Risiko, aber wenn sich der Taucher an die Grenzen seiner Ausbildung hält und seine eigenen Fähigkeiten richtig einschätzt, ist Tauchen ein sehr sicherer Sport.

Hier sind es aus meiner Sicht eher die Versicherer, die das Risiko Tauchen – beispielsweise in der Berufsunfähigkeitsversicherung – deutlich zu hoch und an manchen Stellen auch falsch einschätzen. Ein Beispiel: Höhlentauchen ist bei den meisten Versicherern mit einem Zuschlag versehen oder sogar einer Ablehnung in der BU. Nach unzähligen Gesprächen, die ich mit Versicherern und auch Rückversicherern geführt habe, hat sich mittlerweile etwas in den Annahmerichtlinien geändert – teilweise deutlich. Trotzdem setze ich mich weiter ein, um die Lage für uns Taucher weiter zu verbessern.

Welche Versicherungen sollten Hobbytaucher im Gepäck haben?

In erster Linie sollten Taucher oder eben die Vermittler darauf achten, dass Tauchen in den bestehenden Versicherungen mitversichert ist. Dies betrifft bei einem fortgeschrittenen Taucher dann alle Versicherungen außer die Wohngebäude- und Kfz-Versicherung. Und dann gibt es eben die Besonderheiten wie nebenberuflicher Tauchlehrer, die eigene Ausrüstung abzusichern oder im Ausland einen vernünftigen Krankenversicherungsschutz zu haben. Ein häufig unterschätztes Risiko sind zudem die Such-, Rettungs- und Bergungskosten.

Setzen Sie auf eigene Deckungskonzepte?

Ja. Mittlerweile gibt es doch einige Deckungskonzepte, um die Besonderheiten, die wir Taucher haben, abdecken zu können. Es bestehen mehrere Herausforderungen, da meine Kunden häufig fortgeschrittene Taucher sind, die das ganze Jahr tauchen und/oder nebenberuflich als Tauchlehrer tätig sind. Einige Beispiele, was die Deckungskonzepte umfassen:

  • Reiserücktrittsversicherung, in der die medizinisch bescheinigte Tauchunfähigkeit ein Leistungsauslöser ist
  • Equipmentversicherung, die die Ausrüstung weltweit gegen sämtliche Gefahren der Beschädigung und des Verlustes abdeckt – hier habe ich regelmäßig Versicherungssummen, die die 30.000 Euro überschreiten
  • Unfallversicherung, auch für haupt- und nebenberufliche Tauchlehrer, mit unbegrenzten Kosten für Dekompressionskammer und Such-, Rettungs- und Bergungskosten
  • Auslandskrankenversicherung für Tauchlehrer, die ins Ausland gehen
  • Spezialversicherung für Tauchbasen und Tauchshops
Bleiben wir bei den Tauchbasen und Tauchshops. Was sind hier die speziellen Risiken?

Eine Tauchbasis hat verschiedene Bereiche, die es zu berücksichtigen gilt. Die Tauchbasis hat in den meisten Fällen ein Ladenlokal, was unter die Inhaltsversicherung fällt, aber die Leihausrüstung wird auch zum Tauchspot transportiert – weltweit – und sollte deswegen auch außerhalb des Versicherungsortes versichert sein. Ebenso die Füllanlage, in der ein erheblicher Druck herrscht.

Eine weitere große Herausforderung ist die Betriebshaftpflicht. Für die Betriebsstätte mag sie ausreichen, aber Tauchbasen haben häufig nicht nur angestellte Mitarbeiter oder Aushilfen, sondern auch Freelancer, die die Tauchausbildung machen und Tauchausfahrten anbieten. Hier kann es dann in die Richtung eines Reiseveranstalters gehen, was bei der Haftung zu berücksichtigen ist. Um einen lückenlosen Schutz für den Inhaber und alle Mitarbeitenden zu gewährleisten, brauchte es ein spezielles Konzept, das es am Markt vorher so nicht gab. Mittlerweile zählen auch Tauchverbände und Hersteller von Tauchausrüstung zu unseren Kunden.

Als passionierter Taucher sind Sie auf einer Wellenlänge mit Ihren Kunden. Wie entscheidend ist dies für die Kundenbeziehung und den Erfolg Ihres Unternehmens?

Das ist der entscheidende Faktor. Die Kunden fühlen sich verstanden. Sie brauchen mir nicht zu erklären, was sie meinen, wenn sie übers Tauchen reden, und ich kann ihnen die Versicherungsseite „übersetzen“ aufs Tauchen. Wir sprechen eine Sprache.

Was war Ihr schönster Tauchgang? Und welchen möchten Sie unbedingt bald machen?

Ein Early Morning Dive hat etwas Besonderes, wenn es langsam hell wird und man sieht, wie allmählich alles erwacht, Höhlen- und Wracktauchgänge faszinieren mich. Aber auch die Gewässer von Müll und Geisternetzen zu befreien, ist für mich besonders und bleibt in Erinnerung. An einem Eisberg zu tauchen ist ein großer Traum, den ich mir noch erfüllen möchte, und das ein oder andere Wrack oder die Höhle – es gibt noch sehr viele Orte …

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Bild: © Timo Vierow, tvv

 
Ein Interview mit
Timo Vierow

Versicherungsschutz für Hobbymusiker

Fortissimo oder voll aufgedreht? Wann es sich lohnt, wertvolle Instrumente und Zubehör in einer eigenen Police zu versichern, erläutert ein Marketing-Experte der Mannheimer. Der Spezialversicherer hat besondere Lösungen für Hobbymusiker im Angebot.

Ein Artikel von Rainer Pister, Leiter Vermarktung und Marken­führung der Mannheimer Versicherung AG

Nahezu jeder Fünfte in Deutschland macht selbst Musik. Wenig überraschend: Die überwiegende Mehrheit davon sind Hobbymusikerinnen und -musiker. Erfahrungsgemäß machen sich die wenigsten von ihnen Gedanken über passenden Versicherungsschutz.

Instrumente und Sound-Equipment versichern

Ab welchem Wert macht eine eigene Instrumenten-Police Sinn? Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell und entscheidet die Musikerin bzw. der Musiker oder DJ für sich selbst. Die zum Teil ausgeprägte „persönliche“ Beziehung des Musikers zu seinem Instrument ist als Wertansatz für Versicherungsvermittler eher schwer bis überhaupt nicht zu erfassen. Vielmehr zählt zunächst der Blick auf den materiellen Wert des Instruments oder des Equipments. Und der ist oft gar nicht so gering. Selbst wenn Musikschaffende ihre Kunst ausschließlich als Hobby betreiben und nicht (allein) davon leben, können bei der Anschaffung von Celli, Geigen, Gitarren und Bässen, Verstärkern, Synthesizern und weiterem Zubehör schnell hohe Summen zusammenkommen. Passiert dann etwas, werden Reparaturen oder gar Neuanschaffungen ebenfalls sehr teuer.

Neben dem materiellen Wert ist für die Wahl des Schutzes entscheidend, wie und wo das Instrument zum Einsatz kommt. Für nicht allzu wertvolle Instrumente, die ausschließlich in einer hausratversicherten Wohnung gespielt werden, reicht in der Regel die Pauschaldeckung der Hausratversicherung aus.

Handelt es sich dagegen um ein teures Instrument? Und nimmt die Musikerin oder der Musiker es mit zum Unterricht, zum Gig in eine Halle oder zu klassischen Konzerten? Steht es vielleicht tagelang im Proberaum oder in den Räumen der Musikschule? Wird es manchmal nachts im Auto aufbewahrt? Verleiht man es ab und zu an Freunde weiter? Dann warten neben den klassischen Gefahren zu Hause zahlreiche weitere Risiken, vor allem beim Transport, durch Diebstahl oder Beschädigungen durch Fallenlassen oder nach einem Unfall mit dem Instrument.

Mit einem Allgefahrenschutz auf der sicheren Seite

Die beiden speziellen Markenprogramme der Mannheimer Versicherung AG – SINFONIMA für klassische Musikinstrumente und I´M SOUND für Sound-Equipment „mit Stecker dran“ – stehen wie alle Marken der Mannheimer für umfassenden Allgefahrenschutz. Wie bei jeder Allgefahrenversicherung gilt auch hier zum klaren Vorteil der Kunden: Die wenigen Gefahren, die nicht versichert sind, sind transparent für die Versicherten – und übrigens unter Haftungsaspekten auch für den Versicherungsvertrieb – schwarz auf weiß in den Bedingungstexten nachlesbar aufgeführt. Neben den versicherten klassischen Gefahren wie Diebstahl, Raub, Brand, Blitzschlag und Elementarereignisse, Beschädigung, Zerstörung oder Verlust können beispielsweise auch externe Proberäume in den Versicherungsschutz einbezogen werden.

Ist ein schneller Ersatz in Form eines gleichwertigen Leihinstruments, Lichttechnik oder eines DJ-Controller-Pultes notwendig, übernehmen SINFONIMA und I´M SOUND auch die Kosten dafür. Bei beiden Marken sind Instrumente auch während des Transports versichert, beispielsweise wenn der Band-Bus in einen Unfall verwickelt ist und das Equipment dabei beschädigt wird oder die Violinistin auf dem Weg zum Musikunterricht mit dem geschulterten Geigenkasten vom Fahrrad stürzt und ihr Instrument zu Schaden kommt. Instrumente werden manchmal auch an Freunde oder in der Familie ausgeliehen. Mit SINFONIMA oder I´M SOUND bleiben sie auch dann vollumfänglich versichert.

Der richtige Versicherungswert

Als Faustregel gilt: Für ein Instrument oder Sound-Equipment, das heutzutage noch neu hergestellt wird bzw. erhältlich ist, wird der aktuelle Verkaufspreis zur Wertermittlung herangezogen. Bei historischen Streichinstrumenten spielt beispielsweise der Erbauer und in diesem Zusammenhang das Alter des Instruments eine wesentliche Rolle bei der Wertermittlung.

Bei Vintage-Gitarren ist mitunter entscheidend, welche berühmte Musikerin oder welcher berühmte Musiker das Instrument in der Vergangenheit gespielt hat. Ein weiterer Aspekt ist, wie kunstvoll ein Instrument handwerklich gefertigt wurde und in welchem Zustand es sich befindet. Nicht zuletzt ist auch der Klang von Bedeutung. Instrumentenbesitzern, die ein solches Instrument versichern möchten, ist zu empfehlen, sich von professionellen Instrumentenbauern oder durch Sachverständige eine Wertbestätigung ausstellen zu lassen. Historische Instrumente benötigen ab einem bestimmten Wert zusätzlich ein Echtheitszertifikat, das – falls nicht mehr vorhanden – ebenfalls von erfahrenen Instrumentenbauern ausgestellt wird.

Neuwert oder Zeitwert — was ist der Unterschied?

Für Instrumente, die im Laufe der Zeit eher an Wert verlieren – das kann zum Beispiel bei Blasinstrumenten der Fall sein –, ist eine Neuwertversicherung auf Basis des Kauf- oder Listenpreises sinnvoll. Bei Instrumenten, die im Laufe der Zeit eher an Wert gewinnen, sollte dagegen der Zeitwert entsprechend der aktuellen Beschaffenheit, dem Alter und der Abnutzung versichert und der Wert regelmäßig angepasst werden.

Sogenannte Meister- oder auch Vintage-Instrumente versichern SINFONIMA und I´M SOUND zu einem fest vereinbarten Wert. Dieser wird von einem anerkannten Sachverständigen bestätigt und bei Totalverlust ersetzt. Wir empfehlen, das Instrument spätestens nach vier Jahren neu bewerten und bei Veränderungen den Versicherungswert anpassen zu lassen. Hochwertige Streichinstrumente oder Vintage-­Gitarren erfahren im Laufe der Zeit meistens eine Wertersteigerung.

In eigener Sache unterwegs? Veranstalterhaftpflicht nicht vergessen!

Man muss nicht unbedingt professioneller Musiker sein, um von Zeit zu Zeit selbst auf der Bühne zu stehen. Bands oder Solokünstler, die im Rahmen ihres Hobbys auch eigene Konzerte oder Partys veranstalten, einen Club mieten oder auf Straßen- oder Sportfesten spielen, haften persönlich für selbst verschuldete Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Und zwar unbegrenzt und in voller Höhe. Oder sie werden für etwas haftbar gemacht, wofür sie nicht verantwortlich sind. Für solche Fälle ist die Veranstalter-Haftpflichtversicherung ein Muss. Sie kümmert sich um den Schaden oder wehrt unberechtigte Ansprüche notfalls auch vor Gericht ab. Die Veranstalter-Haftpflichtversicherung lässt sich bei der Mannheimer auch sehr bequem per Deckungsauftrag vereinbaren.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © abstract – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Rainer Pister

Fachliche Spezialisierung im Maklervertrieb hat sich bewährt

Bei der Württembergischen liegt im Maklervertrieb die Verantwortung für Vorsorge und Sach in unterschiedlichen Händen. Die jeweilige Spezialisierung kommt den Bedürfnissen der Makler entgegen, Synergien können genutzt werden. Adam Riese gliedert sich entsprechend ein und deckt das private Sachgeschäft ab.

Interview mit Rainer Gelsdorf und Eric Sauerborn, Geschäftsführer der Württembergische Vertriebspartner GmbH
Herr Gelsdorf, Herr Sauerborn, Sie teilen sich im Maklervertrieb der Württembergischen die Verantwortung für Vorsorge und Komposit auf. Wo ist die Trennung notwendig und wo gibt es Überschneidungen?

Rainer Gelsdorf Die historisch bedingte Unterscheidung zwischen Vorsorge und Komposit im Maklervertrieb der Württembergischen ist fachlich fundiert und hat sich im Laufe der Jahre bewährt. Diese Spezialisierung ermöglicht es, sich gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Vertriebspartnerinnen und -partner zu konzentrieren und eine tiefgehende Fachunterstützung zu bieten.

Eric Sauerborn Gleichzeitig setzen wir verstärkt auf Synergieeffekte, insbesondere in der betrieblichen Vorsorge. Langjährige Partnerschaften zahlen sich aus, stärken unsere Positionierung als Partner des Mittelstands und ermöglichen die Platzierung passender Versicherungs­lösungen in den Bereichen Kranken und Leben.

Die Konzentration aufseiten des Maklermarkts betrifft die beiden Bereiche unterschiedlich. Wie gehen Sie damit um?

RG Der Maklervertrieb verzeichnet enormes Wachstum, besonders in den Segmenten Flotte, Privat- und Firmenkunden. Unser Fokus liegt darauf, die richtigen Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. Mit starkem Wachstum bei den Konsolidierern begleiten wir Maklerzusammenschlüsse auch 2024 und setzen die bereits bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnerinnen und -partnern fort.

ES Die Anforderungen an uns bleiben konstant hoch, unabhängig von dem spezifischen Bereich. Die Konsolidierung konzentriert sich hauptsächlich auf Kompositbestände, während auch Leben und Kranken wichtige Bestandteile bei den überwiegenden Konsolidierungsmaßnahmen sind. Wir haben im letzten Jahr bedeutende Fortschritte gemacht und sind auf einem vielversprechenden Weg.

Steigen damit aber nicht doch die Anforderungen an Ihre Einheiten?

RG Die Anforderungen an unsere dezentralen und zentralen Einheiten bleiben konstant auf hohem Niveau. Als Partner des Mittelstands legen wir Wert auf eine enge Beziehung zu unseren Kundinnen und Kunden. Wir hören zu, nehmen Fragestellungen auf und schaffen Lösungen für die Themen, die unsere Vertriebspartnerinnen und -partner bewegen. Das macht uns erfolgreich und wird uns so auch zurückgespiegelt.

ES Wir sehen die Anforderungen als Ansporn, unsere Stärken weiter auszubauen und innovative Lösungen für die sich wandelnden Bedürfnisse der Branche zu entwickeln. Unser Fokus liegt dabei auf maßgeschneiderten Vertriebskonzepten, insbesondere für den Mittelstand.

Herr Sauerborn, wie entwickelt sich der Bereich Leben? Welche Chancen sehen Sie 2024 für die Altersvorsorge?

ES Trotz globaler Unsicherheiten und des schwierigen wirtschaftlichem Umfelds im Jahr 2023 verzeichnete unser Lebensversicherungs­geschäft ein deutliches Wachstum von 34,9%, vor allem in der betrieblichen Altersvorsorge.

Die betriebliche Altersvorsorge hat zahlreiche neue Maklerinnen und Makler mit ihren individuellen Umsetzungsmöglichkeiten begeistert und ist auf das Zweieinhalb­fache gewachsen, was einen positiven Trend für 2024 erwarten lässt.

Und die Krankensparte?

ES Im Jahr 2023 verzeichneten wir einen außerordentlichen Erfolg mit beeindruckenden Wachstumsraten von 31%, insbesondere durch eine Verdopplung in der betrieblichen Krankenversicherung, sowie einen sehr guten Zuwachs in der Zahnzusatzversicherung. Das Ergebnis wurde hierbei vor allem von unserer Online-Abschlussstrecke ohne Kundenunterschrift und unseren hervorragenden Serviceleistungen beflügelt. Dazu zählen die digitale Rechnungseinreichung und Leistungserstattung innerhalb von 24 Stunden und der Abschluss im Optimalfall mit nur zwei Gesundheitsfragen. Zusammen bildet dies eine solide Basis für unsere Positionierung.

Herr Gelsdorf, das Gewerbegeschäft läuft gut. Fühlt sich hier die Württembergische besonders wohl?

RG Absolut, der Maklervertrieb der Württembergischen schloss 2023 so erfolgreich ab wie nie zuvor. Der Zuwachs im Sachversicherungsbereich von 17,3% und der Ausbau unserer Partnerschaften im Schaden- und Unfallgeschäft stärken unsere Position als Partner des Mittelstands. Für 2024 gilt es, die Profitabilität weiter zu steigern sowie die Arbeit im Bestand fortzusetzen.

Im Privatbereich gehen Sie mit Adam Riese andere Wege. Wie gliedert sich die Digitalmarke in den Maklervertrieb ein?

RG Adam Riese etablieren wir als Maklermarke für die Württembergische Versicherung im Bereich Privatkunden. Als Digitalmarke weist Adam Riese besondere Stärke im Bereich der Prozessexzellenz auf – ganz nach dem Grundsatz „schnell, einfach und verständlich durch digitale Prozesse“. Diese werden umfassend umgesetzt – vom Vertragsabschluss bis zu Prozessen im After-Sales-Bereich oder in der Schadenregulierung. Für die weitere Ausrichtung auf den Maklermarkt hat Adam Riese in den vergangenen Monaten außerdem Produkte neu aufgelegt und insbesondere die Leistungsseite gestärkt.

Welche Pläne und Neuerungen gibt es in den nächsten Monaten für Ihre Vertriebspartnerinnen und -partner?

RG Im Bereich Sachversicherungen bieten wir unseren Maklerinnen und Maklern wichtige Updates bei Hausrat und Wohngebäude. Mit deutlichen Erweiterungen zu Trendthemen wie Wärmepumpen, Balkonkraftwerken, Wallboxen und Photovoltaikanlagen reagieren wir zudem auf die Neuregelungen im Gebäudeenergiegesetz. Bei Kfz erhöhen wir die Marktstandards mit neuen, einzigartigen Leistungen. Darüber hinaus intensivieren wir die Zusammenarbeit mit Plattformen wie Thinksurance und erweitern zudem unsere Weiterbildungsangebote im Bereich unserer Onlinepräsentationen.

ES Für das Jahr 2024 steht einiges auf dem Programm und wir möchten natürlich die positive Dynamik aufrechterhalten. Auf der Produktseite haben wir mit Genius Alternative Investments ein absolutes Highlight und ermöglichen Privatanlegerinnen und -anlegern Zugang zu den Renditechancen alternativer An­lagenklassen – und das sowohl als Einmalbeitrag als auch mit laufenden Beiträgen. Zusätzlich optimieren wir unsere Vertriebskonzepte, insbesondere die SofortRente. Mit 100%-iger Beitragsrückgewähr bieten wir eine absolute Top-Positionierung und steigern die Attraktivität der SofortRente im Marktvergleich, besonders im Kontext unserer Konzepte in der Generationenberatung.

Die Versicherer sind verhalten optimistisch, das dürfte auch für Ihre Vertriebspartnerinnen und -partner gelten. Wie herausfordernd wird es noch in diesem Jahr?

ES Die aktuellen Marktbedingungen werden uns auch 2024 begleiten. Es ist entscheidend, diese aktiv zu nutzen und Vertriebschancen zu identifizieren, um weiterhin erfolgreich zu bleiben. Herausforderungen können zu Chancen werden, und ich bin fest davon überzeugt, dass uns dies sehr gut gelingen wird.

RG Die Württembergische hat auch in diesem Jahr viel zu bieten. Es gilt, trotz anhaltender Herausforderungen die Chancen für den Vertrieb zu sehen, leistungsfähig zu bleiben und so engagiert die Zukunft zu gestalten. Bei all unseren Bestrebungen leiten uns die Werte der Württembergischen. Wir sind der Fels in der Brandung.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Rainer Gelsdorf und Eric Sauerborn, Württembergische Vertriebspartner GmbH

 
Ein Interview mit
Eric Sauerborn
Rainer Gelsdorf

„Früh in Vermittlung eines Tesla-Sonderkonzeptes eingestiegen“

Wie blickt ein Experte für E-Mobilität auf die aktuellen Entwicklungen im Kfz-Versicherungsmarkt? Das hat AssCompact Versicherungsmakler Peter Bieger gefragt, der seine Entscheidung zur E-Mobilität als Beratungsschwerpunkt bereits vor acht Jahren getroffen hat.

Interview mit Versicherungsmakler Peter Bieger, Geschäftsführer der Peter Bieger GmbH
Herr Bieger, wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen im Kfz-Versicherungsmarkt?

Aktuell sehen wir vor allem steigende Preise. Und weiterhin einen Fachkräftemangel bei den Versicherern, verbunden mit teilweise deutlich längeren Bearbeitungszeiten. Kunden und Makler brauchen also vor allem Geduld, bis die zu bearbeitenden Vorgänge erledigt sind. In Online-Rechnern der Gothaer oder der HUK24 gibt es inzwischen sogar Möglichkeiten, bei einem Leasingfahrzeug eine Werkstattbindung abzuschließen. Da ist doch im Schadenfall der Ärger für den Kunden schon vorprogrammiert. Das halte ich für eine bedenkliche Entwicklung – gerade von der moralischen Seite her.

Lohnt sich denn das Kfz-Geschäft für Makler noch?

Das kommt darauf an, was man damit erreichen und wie viel Arbeit man investieren will bzw. muss. Gegenfrage: Lohnt sich angesichts der aktuellen Stornohaftungszeiten noch Lebensversicherungsgeschäft?

Worauf achten Sie bei der Absicherung von E-Fahrzeugen? Welche Tarifmerkmale sind Ihnen in der Kundenberatung bzw. beim Abschluss besonders wichtig?

Ideal sind unbegrenzte Summen bei Akku-, Tierbissfolge- und Kurzschlussfolgeschäden. Ebenso auch ein Verzicht auf den Abzug „neu für alt“ beim Akku sowie eine sogenannte Allgefahrendeckung für den Akku. Wenn dann in den Bedingungen auch noch Aussagen zu Dia­gnostikkosten bei einem beschädigten Akku sowie zu Abstellkosten in einem Wassercontainer nach einem Akkubrand zu finden sind, wird es so langsam „rund“. Richtig gut wird es dann mit solchen zusätzlichen Leistungsinhalten: Wertminderungsausgleich bei Kasko-Unfallschäden, Ersatzwagen sowie einer Absicherung bei Betriebs-, Brems- und Bruchschäden. Dann sind die Kfz-Versicherungen auch nicht mehr beliebig austauschbar.

Und wie geht es aus Ihrer Sicht weiter im Bereich E-Auto?

Es werden immer mehr E-Autos zugelassen werden. Führende Wissenschaftler weisen aber bereits schon länger darauf hin, dass es unmöglich ist, unseren Wohlstand ohne die Nutzung von Erdöl und Erdölprodukten zu erhalten. Das gilt für die Bereiche Wohnen und Bauen, Landwirtschaft, Kleidung, Energie, Transport, Verkehr etc. Daher ist es Quatsch zu glauben, wir könnten die Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft allein mit E-Autos und einem Neuzulassungsverbot von Verbrennern lösen.

Sie sind auch spezialisiert auf die Absicherung von Tesla-Fahrzeugen. Warum haben Sie sich als Makler dazu entschieden?

Die Entscheidung zur E-Mobilität als Beratungsschwerpunkt habe ich bereits vor acht Jahren getroffen, als ich mir mein erstes E-Auto bestellt habe. Es gab zu der Zeit nur wenige Kfz-Versicherungstarife, die besondere Leistungen für E-Autos und besonders für Tesla angeboten haben. Genau da habe ich meine Chance gesehen und konsequent in den Online-Foren etwas geschrieben, in denen sich meine „Zielgruppe“ bewegt und informiert. Dazu hatte ich das Glück, schon früh in die Vermittlung eines Tesla-Sonderkonzeptes ohne Frage nach Schadenfreiheitsklassen einsteigen zu können. Das sorgte dafür, dass viele Menschen aufgrund von Empfehlungen zu mir gefunden haben.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 03/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Peter Bieger, Peter Bieger GmbH

 
EIn Interview mit
Peter Bieger

Die favorisierten Versicherer der vfm-Makler

Alle zwei Jahre kürt der Pegnitzer Maklerverbund vfm die bevorzugten Versicherungsanbieter seiner Makler. Dieses Jahr wurde die Auszeichnung in den Sparten Kranken-, Lebens- und Sachversicherung zum elften Mal verliehen – dabei gab es „klare Sieger“ in allen drei Kategorien.

Der Pegnitzer Maklerverbund vfm hat die Spitzenreiter unter seinen Versicherungspartnern bekannt gegeben. Die Auszeichnungen in den Sparten Kranken, Leben und Sach wurden während der hauseigenen Messe in Würzburg vergeben. Die Verleihung, die dieses Jahr zum elften Mal erfolgte, findet alle zwei Jahre statt.

Für das Rating erstellt der vfm-Verbund in Zusammenarbeit mit seinen angebundenen Maklern einen Kriterienkatalog für die Bewertung. Berücksichtigt werden dabei Merkmale wie Kundenattraktivität der Produkte, Qualität der Erstellung von Angeboten, bis hin zur Effizienz in der Schadenregulierung.

Die Sieger in den Sparten Sach, Leben und Kranken

Laut dem Maklerverbund zeigen sich in allen drei Sparten „klare Sieger“ auf. In der Sparte Kompositversicherung schaffte es Die Haftpflichtkasse zum vierten Mal in Folge auf den Spitzenplatz, mit Bestwerten in sämtlichen Teilbewertungen. Auf Rang 2 und 3 folgen KS-Auxilia und KRAVAG.

Ebenfalls ihren 1. Rang verteidigen konnte die Barmenia in der Sparte Krankenversicherung – auch wenn ihr Vorsprung gegenüber den Nachfolgern dieses Jahr geschmolzen ist, so vfm. So überholte die ARAG die topplatzierte Barmenia in den Kategorien Produkte und Prämien – in den anderen Bereichen konnte der Spitzenreiter sich jedoch die höchsten Bewertungen sichern. Nach der ARAG auf Platz 2 reiht sich die Continentale auf Platz 3 ein.

Einen neuen Spitzenreiter gibt es in der Sparte Leben. Dort konnte sich erstmals die Stuttgarter an die Spitze des Felds setzen. Dies gelang durch eine Verbesserung in allen Teilkriterien, so der Maklerverbund. Silber holte sich der Volkswohl Bund, Bronze die Alte Leipziger. (js)

Bild: © Surachetsh – stock.adobe.com

 

agencio mit neuer All-Risk-Deckung für Dauercamper

Der Assekuradeur agencio hat seine Produktpalette um eine All-Risk-Deckung für Dauercamper erweitert. Die Police fokussiert sich neben einer umfangreichen Abdeckung auf nachhaltige Elemente. Zudem können Kunden bis zu fünf optionale Zusatzbausteine wählen.

Der digitale Assekuradeur agencio Versicherungsservice AG hat ein neues Produkt für Privatkunden gestartet. Mit dem „natura Camping Plus“ führt der auf Nachhaltigkeit spezialisierte Assekuradeur eine All-Risk-Deckung für Dauercamper ein.

Basistarif kann um bis zu fünf Zusatzbausteine erweitert werden

Mit dem Basistarif ist das Objekt gegen Feuer, Sturm, Hagel, Glas, Elementargefahren und Diebstahl versichert. Daneben können bis zu fünf optionale Zusatzbausteine in die Police inkludiert werden.

Mit dem „SicherheitPlus-Paket“ können sich Kunden gegen böswillige Zerstörung absichern. Der Baustein „Outdoor-Paket“ versichert Schäden an beweglichen Sachen und Grundstücksbestandteilen wie Mauern, Toren, Zäunen o. Ä. Ein Haftpflichtschutz mit Versicherungssummen von 5 Mio. Euro, 10 Mio. Euro oder 20 Mio. Euro kann mit dem „Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht-Paket“ abgeschlossen werden.

Über das „GreenEnergy-Paket“ können Photovoltaikanlagen auf Campingplätzen versichert werden, das „Unfall-Paket“ schließt Leistungen von maximal 50.000 Euro ein. Die Police bietet Deckungsschutz in 30 europäischen Ländern, so agencio.

Prämiennachlass für nachhaltig agierende Kunden

Der Fokus auf Nachhaltigkeit ist von zentraler Bedeutung für den Assekuradeur. Auch in dem neuen Produkt sind mehrere nachhaltige Elemente integriert. Kunden erhalten einen Prämiennachlass von 5%, wenn sie Inhaber einer BahnCard oder eines ÖPNV-Jahrestickets sind, Ökostrom nutzen oder ein Öko-Bankkonto besitzen. In der Versicherungsprämie ist ein einkalkulierter Beitrag zur CO2-Kompensierung enthalten. (js)

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Diese Versicherer erhalten Deutschen Versicherungs-Award

Franke und Bornberg, das Deutsche Institut für Service-Qualität und ntv verleihen – jetzt schon zum siebten Mal – jährlich den Deutschen Versicherungs-Award. In diesem Jahr dürfen sich 42 Versicherer in 35 Produktbereichen darüber freuen. Wer sind die Sieger 2024?

Bereits zum siebten Mal verleihen die Ratingagentur Franke und Bornberg, das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) und der Nachrichtensender ntv den Deutschen Versicherungs-Award. In 35 Kategorien werden 42 Preisträger ausgezeichnet. Der Award wird jährlich vergeben.

Orientierungshilfe für Verbraucher

Dabei berücksichtigen die Award-Verleiher eigenen Angaben nach alle wichtigen Produktbereiche im Versicherungsbereich, was eine gute Orientierungshilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellt. Die Preisverleihung findet wieder in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin statt.

Oft versteckt im Kleingedruckten

Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg, erklärt: „Qualität, aber auch Stolpersteine verstecken sich oft im Kleingedruckten von Versicherungen. Seit 30 Jahren prüfen wir Produkte und Versicherungsunternehmen auf Herz und Nieren, damit Versicherte auch im Ernstfall keine negativen Überraschungen erleben. Für diesen Award filtern wir die leistungsstärksten und besten Angebote aus dem Markt.“

Leistungs- und Serviceanalyse

Für den Award haben Franke und Bornberg und DISQ Versicherer und deren Produkte untersucht. Anhand von über 5.000 Versicherungsdatensätzen wurde eine Leistungsanalyse durchgeführt. Es folgte eine umfassende Serviceanalyse der einbezogenen Unternehmen mit den besten Produkten. Diese fand mithilfe von verdeckt initiierten Telefonberatungen, E-Mail-Anfragen und Internet-Usability-Tests statt. Insgesamt flossen 930 Servicekontakte ein. Beim Gesamtergebnis der Kategorien spielen zudem die Resultate der Leistungsanalyse (Leistungen und Prämien) mit 66,7% und die der Serviceanalyse mit 33,3% eine Rolle.

The winners are …

Diese Versicherer erhalten den Deutschen Versicherungs-Award 2024

Und wer sind nun die diesjährigen Sieger? In der Kategorie „Altersvorsorge“ liegt Europa als Gesamtsieger ganz vorne. In der Kategorie „Fahrzeugversicherung“ verteidigt HUK-Coburg den Gesamtsieg aus dem letzten Jahr. In der Kategorie „Rechtschutzversicherung“ dürfen sich in diesem Jahr Allrecht, Auxilia und Württembergische freuen. Gesamtsieger beim „Privatschutz“ wird VHV.

In der Kategorie „Gesundheit“ gibt es einmal den Gesamtsieger im Bereich „PKV-Vollversicherung“: ARAG. Und im Bereich „PKV-Zusatzversicherung“: SDK.

Die Kategorie „Risiko und Unfall“ führen heuer bei der „Risikolebensversicherung“ CosmosDirekt, Ideal sowie LV 1871 an. In derselben Kategorie dürfen sich im Bereich „Unfallversicherung“ Baloise, Die Haftpflichtkasse und Interrisk Sieger nennen.

Dieses Jahr landet in der Kategorie „Arbeitskraftabsicherung“ VOLKSWOHL BUND auf Platz 1. In der Kategorie „Gewerbeversicherung“ sind bei „Cyberversicherung“ Baloise, Provinzial und VHV vorne mit dabei. Die beste Beurteilung in derselben Kategorie im Produktbereich „Betriebshaftpflichtversicherung“ holen sich Allianz, BGV und VHV, bei „Gewerbliche Rechtsschutz“ sind es ARAG, Roland und VHV, bei „Inhaltsversicherung“ Allianz, BGV und Generali Deutschland.

In der Kategorie „Private Cyberversicherung“ gibt es ebenfalls drei Sieger: Inter, Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und VGH Versicherungen. Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ gewinnt als Unternehmen Barmenia. Die Preisträger finden sich in der Tabelle, weitere Informationen zum Award gibt es unter vers-award.de. (lg)

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