AssCompact suche
Home
Investment
3. Mai 2018
„Die Kapitalmärkte sind wieder empfänglicher für schlechte Nachrichten“

„Die Kapitalmärkte sind wieder empfänglicher für schlechte Nachrichten“

Welche Themen beschäftigen Anleger im Mai? Welche Produkte sind in einem solchen Umfeld die erste Wahl? Und welche Rolle sollten sie in den Depots spielen? AssCompact hakt nach bei Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BfV Bank für Vermögen AG und Vorstand der BCA AG, und Marc Sattler, Leiter PRIVATE INVESTING der BfV Bank für Vermögen AG.

Herr Dr. Ulbricht, welche Themen dürften die Anleger im Mai besonders beschäftigen?

Dr. Frank Ulbricht: Die Kapitalmärkte sind wieder empfänglicher geworden für schlechte Nachrichten. Im letzten Jahr gab es kaum Nachrichten, die insbesondere die Aktienmärkte negativ beeinflusst haben. Schwankungsarm aufwärts war die Devise. Dieses Bild hat sich in den letzten Wochen verändert. Negative Nachrichten, wie etwa der drohende Handelsstreit, ausgehend von den USA, durch Wiedereinführung von Zöllen, der eskalierende Syrienkonflikt, begleitet von weltweit steigenden Zinsen: Das sind die Themen, die die Märkte und somit den Privatanleger derzeit bewegen.

Weltweit haben wir insgesamt seit Jahren ein Wirtschaftswachstum gesehen, welches gerade in Europa derzeit an Fahrt gewinnt. Diese Entwicklungen und das billige Geld der Notenbanken haben zu einer jahrelangen Hausse und historischen Höchstständen an den Aktienmärkten geführt.

Insgesamt dürften wir uns hinsichtlich des „langen“ Zinses, der Wirtschaftsdynamik und der Entwicklungen an den Aktienmärkten eher im letzten Drittel des Zyklus bewegen. Das muss nicht dazu führen, dass die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt abrupt zu Ende geht, jedoch muss sich der Anleger auf mehr Kursschwankungen und somit auf eine höhere Volatilität an den Märkten einstellen.

Deshalb ist es sehr wichtig die entsprechenden Asset-Klassen auszumachen und die zu dem Kunden passenden Anlagelösungen zu finden.

Welche Produkte bieten darauf jeweils eine passende Anlagelösung und warum?

Dr. Frank Ulbricht: Neben der Einschätzung der Märkte kommt es ja grundsätzlich auf die Anlageziele des Anlegers an, die dessen persönliche oder finanzielle Situation und Risikobereitschaft bzw. -neigung berücksichtigen muss.

Beispielsweise kann ein börsenaffiner Anleger mit einer mittleren Risikobereitschaft aktuell eher auf flexible Anlagestrategien und breit diversifizierte Portfolios setzen. Demnach könnte ein aktiv informierter Anleger auf eine Investmentlösung bauen, die sich flexibel an Marktänderungen anpasst. Eine ideale Lösung hierfür ist der Einsatz von diversen Mischfonds mit unterschiedlichen Allokationsansätzen und Anlagezielen. Dies setzt aber, wie gesagt, ein aktives Beobachten des Portfolios voraus.

Für Privatanleger, die einen renditeorientierten Lösungsweg suchen und sich zudem weder um Fondsauwahl noch -beobachtung sowie Depotanpassung kümmern möchten, eignet sich unsere rein fondsbasierte Vermögensverwaltungslösung „PRIVATE INVESTING“ als Erfolgsweg. Mit entsprechender Unterstützung des BCA-Partners können Anleger entsprechend ihrer Risikoneigung aus unterschiedlichen Strategieportfolios wählen.

Für welchen Anlegertyp sind sie besonders geeignet?

Marc Sattler: Ganz klar für diejenigen Privatanleger, die von den Chancen einer fondsbasierten Anlageklasse profitieren möchten, jedoch nicht die Zeit oder das Know-how haben, sich eigenständig um Fondsauswahl oder -beobachtung zu kümmern. Sei es nun eine defensive, ausgewogene oder eher dynamische Risikoorientierung; ob Nachhaltigkeitsinvestment oder bevorzugte ETF-Fokussierung beziehungsweise Fondslösung im Versicherungsmantel inklusive aktivem Vermögensverwaltungsmanagement: Beinahe jeder Anlegertyp findet innerhalb unseres PRIVATE-INVESTING-Konzepts das auf ihn zugeschnittene Strategieportfolio. Beispielsweise können Privatanleger im oder kurz vor dem Ruhestand ihre Investition innerhalb des PRIVATE-INVESTING-Modells mit einer monatlichen Auszahlung verbinden. Selbstverständlich ist das vorhandene Vermögen zudem jederzeit flexibel verfügbar. Gerade vor dem Hintergrund der Nullzinsen und Mini-Renditen bei Rentenversicherungen ist PRIVATE INVESTING demnach eine durchaus attraktive Alternative.

Welche Rolle sollten sie im Depot spielen?

Marc Sattler: PRIVATE INVESTING eignet sich generell als Basisinvestment. Dies übrigens auch brandaktuell für offensive Anleger, die stark im Aktienmarkt investiert sind. So haben wir für diesen Weg jüngst mit dem renommierten Vermögensverwalter BlackRock unsere aktiv gemanagte Vermögensverwaltung „PRIVATE INVESTING Ferox“ zusätzlich auf den Weg gebracht. Die neue Strategie setzt auf ein überwiegend aktienorientiertes Portfolio bei zielkonformer und systematischer Risikohandhabung. Ganz allgemein für alle PRIVATE-INVESTING-Strategien gilt weiterhin: Wer als Privatanleger zusätzlich einen interessanten Fonds, eine Aktie oder ein anderes Wertpapier als Beimischung für das Portfolio kaufen möchte, kann dies als Ergänzung natürlich sehr gerne tun. (mh)