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14. November 2016
Jungmakler Matthias Fischer: „Ich möchte Nischen finden und besetzen“

Jungmakler Matthias Fischer: „Ich möchte Nischen finden und besetzen“

Matthias Fischer hat sich als Makler eine Nische durch seine Spezialisierung geschaffen: Er berät die Berufsgruppe der Pferdebehandler, darunter zum Beispiel Hufschmiede, Huftechniker, Pferdephysio­therapeuten und Pferdeheilpraktiker. Die Jury lobte seine sehr effiziente Kundenkommunikation durch individualisierte Mailvorlagen und sein fast papierlose Büro.

Was war Ihre Motivation, sich beim Jungmakler Award zu bewerben?

Ich hatte das Gefühl, dass ich letztes Jahr knapp an den Top 3 vorbeigeschrammt bin. Aber auch die Chance, sich mit Kollegen und Versicherern auf Augenhöhe auszutauschen, hat mir viel gebracht.

Wie sind Sie zum Maklerberuf gekommen?

Eigentlich wollte ich ja nur ein paar alte Ski verkaufen ... Nachdem ich das erfolgreich getan hatte, habe ich meinem Vater über meinen Erfolg und meinen Spaß, den ich dabei hatte, berichtet. „Das mache ich jeden Tag“, war die Antwort meines Vaters, „willst du dir mal anschauen, was ich genau tue?“ Die gemeinsame Betriebsbesichtigung und die Risikoanalyse einer Schreinerei besiegelten dann sozusagen mein Schicksal.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Risiken als junger Makler?

Insbesondere in meiner speziellen Zielgruppe, die der Pferdebehandler, glaube ich, dass ich wenige Kunden finden würde, die für eine Honorarberatung offen sind. Fällt das Courtagemodell, muss ich mich wahrscheinlich neu erfinden.

Und worin sehen Sie die größten Chancen?

Der größte Vorteil ist sicher, dass man noch nicht so stark in Mustern denkt. Man hat zu manchen Sachen noch keine gefestigte Meinung, ist einfach offener für Neues. Und man wagt auch mehr.

Was wollen Sie anders machen als die „alten Hasen“ unter den Maklern?

Ich möchte Nischen finden und besetzen. Der „große Bauchladen“, den viele Kollegen herumschleppen, ist zwar auch eine Möglichkeit, aber meiner Meinung nach nicht die effizienteste.

Haben Sie ein Vorbild unter den erfahrenen Maklern und wenn ja, welches?

Es gibt sogar relativ viele Kollegen, die ich in bestimmten Teilgebieten bewundere: Michael Richthammer, bei dem ich nach meiner Ausbildung ein Praktikum absolviert habe, ist ein sehr guter Netzwerker. Hermann Hübner beeindruckt mich immer wieder durch seine pragmatische Herangehensweise – sei es als Kollege oder als Vorstand der VEMA e.G. Aber auch mein Vater ist ein Vorbild für mich, weil er auch mit über 60 Jahren immer auf der Suche nach neuen Ideen ist und sich dem Fortschritt in keiner Weise verschließt.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für die Zukunft des Berufes?

Das Image der Branche wieder herzustellen, ist die größte Herausforderung. Das verspricht aber auch den größten Profit, denn aus dem schlechten Image resultieren meines Erachtens alle Probleme, die wir haben. (tos)