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14. März 2016
Aktienturbulenzen belasten deutsche Fondsbranche

Aktienturbulenzen belasten deutsche Fondsbranche

Der verpatzte Jahresstart an den globalen Aktienmärkten hat das Wachstum der deutschen Fondsbranche gebremst. Laut dem Fondsverband BVI lagen die Zuflüsse im Januar deutlich unter dem Vormonatswert. Auch das gesamte verwaltete Vermögen ist durch die Kursverluste leicht zurückgegangen.

Im Januar 2016 sind in Deutschland netto 16,6 Mrd. Euro neu in Fonds investiert worden. Im Dezember hatten die Zuflüsse noch bei 24,5 Mrd. Euro gelegen. Das bedeutet ein Minus mehr als einem Drittel. Größter Treiber des Neugeschäfts waren Spezialfonds für institutionelle Investoren wie Versicherer und Versorgungswerke mit Zuflüssen von 11,6 Mrd. Euro. Diese sind laut den BVI-Zahlen lediglich 2015 besser in ein neues Jahr gestartet.

Abflüsse bei Aktienfonds

Publikumsfonds verbuchten auf Monatsbasis ein Plus von 2,1 Mrd. Euro. Angesichts des Einbruchs an den Aktienmärkten setzen Anleger offenbar wieder vermehrt auf Sicherheit, denn großer Verlierer waren Aktienfonds. Zum Jahresauftakt verzeichneten sie Abflüsse in Höhe von 680 Mio. Euro. Das zeigt auch der Blick auf die Rentenfonds, die mit einem Plus von 2,1 Mrd. Euro bei Publikumsfonds eindeutig die Nase vorn hatten.

Hohe Zuflüsse bei offenen Immobilienfonds

Betongold ist bei Anlegern ebenfalls wieder stärker gefragt. Offene Immobilienfonds verbuchten im Januar Nettozuflüsse von 787 Mio. Euro. Die zuletzt sehr gefragten Mischfonds hingegen konnten mit Zuflüssen von 252 Mio. Euro nur bedingt von der Unsicherheit der Anleger profitieren. Die weltweit starken Kursrückgänge an den Börsen haben derweil laut BVI auch im Publikumsfondsvermögen ihre Spuren hinterlassen. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende Januar insgesamt 853 Mrd. Euro in Publikumsfonds. Ende 2015 waren es noch 3% mehr. (mh)