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28. Juli 2023
Alternative Wohnformen und flexiblere Raumnutzung gefragt

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Alternative Wohnformen und flexiblere Raumnutzung gefragt

Flexibles und lebensabschnittsgerechtes Wohnen als Zukunftsmodell

„Der soziodemografische Wandel führt dazu, dass die Nutzungskonzepte des bestehenden Wohnraums zunehmend in Frage gestellt werden“, unterstreicht der Studienleiter Dr. Andreas Pfnür, Professor am Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt. Die Nutzungsmöglichkeiten, so Pfnür, würden von vielen Haushalten als zu starr empfunden. Gewünscht werde dagegen eine flexiblere, an die individuellen Lebensphase angepasste Nutzung.

Jeder Zweite hält es für wichtig, multifunktionale Räume zu haben. Flexibles Wohnen ist von großer Bedeutung, denn es ermöglicht es, auf kleinerem Raum zu leben, was wiederum Wohneigentum für mehr Menschen erschwinglicher macht. Die Umfrageteilnehmer sind sich der Bedeutung dieses Punkts sehr bewusst. So erwarten 61% der privaten Haushalte eine steigende Nachfrage nach flexiblen Wohnimmobilien.

Wohnraumversorgung an individuelle Lebenszyklen anpassen

Mit dem flexiblen und lebensabschnittsgerechtem Wohnen ist nicht vorrangig die ältere Generation gemeint, die in der medialen Wohnraumdiskussion aktuell im Mittelpunkt steht, wie die Studienautoren betonen. „Vielmehr geht es darum, dass die Wohnraumversorgung in Zukunft sehr viel konsequenter an die individuellen Lebenszyklen der privaten Haushalte angepasst werden muss“, so das Resümee von Baufi24-Chef Tomas Peeters und Studienleiter Dr. Andreas Pfnür. Das würde nicht nur dem Problem hinsichtlich der Bezahlbarkeit von Wohnraum und damit dem Trend einer rückläufigen Wohneigentumsbildung entgegenwirken, sondern könnte auch helfen, die aktuellen Engpässe bei der Wohnraumversorgung zu beseitigen.

Über die Studie

Bei der Studie handelt es sich um ein Teilprojekt des Forschungsprogramms „Transformation des Wohnens in Deutschland“ der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit Baufi24. In insgesamt sechs Teilstudien wird beleuchtet, wie sich die fünf Megatrends Ökologische Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Soziodemografie, Urbanisierung und staatliche Intervention auf den Wohnungssektor auswirken. (tk)

Bild: © Hurca! – stock.adobe.com

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