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20. Dezember 2018
ARAG untermauert Marktstellung – insbesondere in Rechtsschutzsparte

ARAG untermauert Marktstellung – insbesondere in Rechtsschutzsparte

Der ARAG Konzern setzt seine erfolgreiche Entwicklung auch im Jahr 2018 fort. Wachstumstreiber ist national und international die Rechtsschutzversicherung. Über 40% des Geschäfts kommt über Makler zur ARAG, der Online-Anteil aber wächst.

Für das Jahr 2018 wird der ARAG Konzern vermutlich ein Beitragswachstum von 4% erzielen. „Sowohl auf dem deutschen Markt als auch international bleibt der Konzern auf seinem soliden Wachstumspfad“, kommentiert Vorstandschef Dr. Paul-Otto Faßbender die Geschäftsentwicklung im ablaufenden Jahr. Das Geschäft wird voraussichtlich ebenfalls um rund 4% zulegen. Die wesentlichen Vertriebswege sind dabei der Maklervertrieb mit einem Anteil von 42% und dem Ausschließlichkeitsvertrieb von 34%. Immer öfter schließen Kunden aber auch online ab: Rund 247.000 Kunden haben mittlerweile den Direktabschluss gewählt, was mehr als 11% des gesamten deutschen ARAG-Kundenbestands ausmacht. Ein Viertel der neuen Rechtsschutzverträge beispielsweise erreicht den Versicherer online.

Guter Lauf in der Rechtsschutzversicherung

Nach dem Verkauf der Lebensparte im Jahr 2017 konzentriert sich die ARAG auf das Sach- und Krankenversicherungsgeschäft. Das größte Einzelsegment ist dabei die Rechtsschutzversicherung. Das Beitragswachstum wird rund 6% betragen. Zum kleineren Teil kommt das Wachstum aus Beitragserhöhungen, der weitaus größere aus Neuverträgen. „Der Konzern hat im Rechtsschutzsegment einen wirklich guten Lauf“, so der Vorstandsvorsitzende Faßbender, der 2020 die Geschäfte geordnet an einen Nachfolger weitergeben will. In Deutschland wächst der Marktanteil auf 9,25%. Im Vorjahr waren es noch 8,8%.

Auf Innovationen im Rechtsschutzmarkt will der Versicherer auch nächstes Jahr setzen. So soll das Privat-Cyberschutzpaket „webaktiv“ erweitert werden. Neu dabei wird eine Gamer-Deckung sein. Auch an eine Ausweitung auf Selbstständige wird nachgedacht.

Mit Blick auf die seit wenigen Wochen möglichen Musterfeststellungsklagen zeigt sich der Konzern entspannt. „Wir begrüßen diese Bündelung gleichgelagerter Klagen ausdrücklich, weil sie unseren Kunden eine zusätzliche effektive Möglichkeit einräumt, zu ihrem Recht zu kommen“, so der Unternehmenschef. Aktuell steht hier der Diesel-Skandal bei VW im Fokus. Hierfür wurde für ARAG-Kunden ein Portal geschaffen, auf dem sie sich informieren, Kontakt zu einem Anwalt aufnehmen und sich direkt für die Musterfeststellungsklage registrieren lassen können. Rund 1.000 Kunden haben das Portal bisher in Anspruch genommen.

Segment Krankenversicherung ebenfalls im Plus

Auch in der Krankenversicherung legt die ARAG 2018 zu. Nach voraussichtlichen Zahlen wird das Segment mit 2% auf 372 Mio. Euro wachsen. Faßbender verweist hierbei auf die Leistungsstärke in der Krankenversicherung und auf Bestwertungen in vier Unternehmensratings. Als Erfolg wertet er zudem die Einführung der Gesundheits-App der ARAG Kranken: 100.000 Kunden nutzen mittlerweile die App als eigene elektronische Gesundheitsakte.

Die Digitalisierung wird aber nicht nur im Krankengeschäft weiter vorangetrieben, sondern zentraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung und - kultur der nächsten Jahre sein, wie Faßbender betont. Im Rahmen eines Transformationsprogramms soll die ARAG so zum „Smart Insurer“ werden. (bh)

Foto: ARAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Paul-Otto Faßbender bei einer Pressekonferenz Mitte Dezember im Unternehmenssitz in Düsseldorf.