Die bisher veröffentlichten Jahresergebnisse 2017 zeigen, welche Banken sich angesichts anhaltender Niedrigzinsen, zunehmender Regulierung und fortschreitender Digitalisierung behaupten konnten. Nach einer Analyse der auf Finanzdienstleister spezialisierten Managementberatung Investors Marketing haben die Banken eine relativ gute Ertragslage, die einen klaren Kundenfokus haben und sich frühzeitig auf die Herausforderungen der Digitalisierung eingestellt haben.
Unterschiede werden sich verschärfen
Der Trend dürfte sich in den kommenden Jahren verstärken. „Die Unterschiede in der Profitabilität werden sich in den nächsten Jahren eher verstärken“, sagt Dr. Oliver Mihm, der CEO von Investors Marketing (IM). „Erfolgreich sind vor allem die Banken, die Kundenzentrierung mit operativer Exzellenz verbinden und ihr Geschäftsmodell kontinuierlich weiterentwickeln“
Primus ING-DiBa
Mit einem erneuten Rekordergebnis in Höhe von 1,3 Mrd. Euro vor Steuern ist die Direktbank ING-DiBa voraussichtlich die profitabelste Bank Deutschlands 2017. Um die Erstbank ihrer inzwischen 9 Millionen Privatkunden zu werden, investiert die ING-DiBa laut Investores Marketing weiterhin stark in die Verbesserung des Kundenerlebnisses und Digitalisierung. Die anderen führenden Direktbanken, DKB, Consors, comdirect und Volkswagen Bank, liegen 2017 voraussichtlich annähernd auf Vorjahresniveau, jedoch weit hinter der ING-DiBa.
Geschäftsbanken hinken hinterher
Unter den Geschäftsbanken steche erneut die TARGOBANK mit einem voraussichtlichen Ergebnis auf Höhe des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr. Im Vergleich dazu fallen die Ergebnisse der Großbanken bescheiden aus. Am besten schnitt 2017 die HypoVereinsbank ab, die ihr Ergebnis vor Steuern in Deutschland auf 656 Mio. Euro verdreifacht hat. Commerzbank und Deutsche Bank lagen im Privat- und Firmenkundengeschäft unter dem Vorjahr. Statt auf Markt und Kunden liegt der Fokus hier derzeit eher auf internen Umstrukturierungen. (mh)
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