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3. April 2018
Berufsunfähigkeit: Ursachen bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich

Berufsunfähigkeit: Ursachen bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich

Bei fast jedem dritten BU-Leistungsfall sind psychische Erkrankungen der Grund, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Auch bei anderen Ursachen für eine Berufsunfähigkeit ergeben sich teils deutliche Abweichungen zwischen den Geschlechtern, wie eine Auswertung des GDV zeigt.

Psychische Erkrankungen stellen nach wie vor die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit dar, allerdings sind die Geschlechter unterschiedlich betroffen: So gehen bei Frauen über 35% aller Fälle von Berufsunfähigkeit auf psychische Erkrankungen zurück, bei Männern 25%. Auch bei anderen BU-Ursachen ergeben sich teils große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Werden Frauen öfter wegen einer Krebserkrankung berufsunfähig (23%), führt bei Männern häufiger eine Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats zu einer Berufsunfähigkeit (21%). Die Angaben gehen aus einer Teilerhebung des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Jahr 2016 hervor. Bei der Auswertung handelt es sich um vorläufige Daten, basierend auf 38% des Bestands an Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen.

Mit durchschnittlich 44 Jahren berufsunfähig

2016 waren die Versicherten zum Zeitpunkt der Anerkennung einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit im Schnitt 44 Jahre alt. Auch hier zeigt die Auswertung des GDV große Unterschiede zwischen den verschiedenen Ursachen für eine BU. Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems treten typischerweise erst später im Leben auf, nämlich mit durchschnittlich 49 Jahren. Ein Unfall als Grund für eine BU haben tendenziell eher die jüngeren Versicherten, beispielsweise beim Sport oder im Verkehr. (tk)

 

 Ursachen bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich