Nachdem bereits im Jahr 2016 die Verlagerung von Goldreserven aus New York vorzeitig vollzogen werden konnte, sind in diesem Jahr die noch verbliebenen rund 91 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt geschafft worden. Somit befindet sich kein Gold mehr in Paris. „Das gesamte Lagerstellenkonzept wurde damit insgesamt rund drei Jahre vor dem geplanten Termin abgeschlossen“, kommentiert Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, mit Verweis auf das 2013 vorgestellte Lagerstellenkonzept.
Früher als geplant
Das Konzept sah ursprünglich vor, dass die Bundesbank ab 2020 die Hälfte der deutschen Goldreserven in eigenen Tresoren in Frankfurt lagert. Dazu wurden schrittweise rund 300 Tonnen Gold aus New York und rund 374 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt am Main verlagert. Mit 1.710 Tonnen ist das nun bereits der Fall. Die restlichen knapp 50% der deutschen Goldreserven lagern nun nur noch in zwei ausländischen Depots 36,6% oder 1.236 Tonnen in New York und 12,8% oder 432 Tonnen in London.
Umfassende Kontrollen
Die Bundesbank habe im gesamten Verlagerungsprozess sichergestellt, dass es sich von den Entnahmen bei den ausländischen Lagerstellen bis zur Einlagerung in Frankfurt am Main nachweislich um deutsche Goldreserven handelte. Bei Eintreffen in Frankfurt am Main unterzog die Bundesbank alle verlagerten Goldbarren einer vollständigen Eingangskontrolle und Echtheitsprüfung. Nach Abschluss der Prüfungen ergaben sich laut Bundesbank bei den Verlagerungen keine Beanstandungen bezüglich Echtheit, Feingehalt und Gewicht der Barren. (mh)
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