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20. Oktober 2023
Cyberrisiken: So kooperieren Versicherer und IT-Experten

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Cyberrisiken: So kooperieren Versicherer und IT-Experten

Synergien zwischen Versicherern und IT-Dienstleistern gewinnen an Bedeutung

Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach Cyberversicherungen und Beratungsleistungen weiter deutlich zunehmen wird. Unternehmen suchen aktiv nach spezialisiertem Fachwissen, um die komplexer werdenden IT-Sicherheitsanforderungen zu bewältigen und nehmen Versicherer als vertrauenswürdige Ansprechpartner wahr.

Gleichzeitig stehen Versicherer vor der Herausforderung, die sehr dynamischen Risiken teilweise ohne geeignete historische Daten akkurat zu bewerten und entsprechende Vorgaben oder Mindeststandards zur Versicherbarkeit von Unternehmen zu definieren.

Dies bietet eine ideale Grundlage für eine verstärkte Kooperation zwischen Versicherungsunternehmen und IT-Sicherheitsdienstleistern als Spezialisten. Durch eine engmaschige Zusammenarbeit in den Bereichen Prävention, Risikobewertung sowie Notfallmanagement können Cyberrisiken proaktiv bewältigt werden, um letztlich die Versicherbarkeit auf dem Markt herzustellen.

IT-Dienstleister unterstützen bei der Produktentwicklung

Cybersicherheitsunternehmen unterstützen dabei bei der Optimierung von Cyberrisikoprodukten, indem sie Fachwissen in den Bereichen Bedrohungsanalyse, Risikominderung und Reaktionsplanung auf Vorfälle bereitstellen. Organisatorische sowie technische Risikobewertungen der IT-Systeme zeigen Optimierungspotenziale in den Unternehmen auf und unterstützen, die technische und organisatorische Schutzbarriere vor Cyberangriffen zu stärken. Kontinuierliche Sensibilisierung vor Cybergefahren sowie das Erlernen der richtigen Verhaltensweise im Rahmen eines Cybervorfalls verwandeln die Belegschaft der Versicherungsnehmer in den stärksten Schutzschild. Durch diese Services werden die Versicherungsleistungen deutlich aufgewertet und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Cyberattacke reduziert.

Cyberforensik – über die bloße Beweisaufnahme hinaus

Letztlich existiert jedoch keine 100%-ige Sicherheit. Über eine Cyberversicherung können Risiken finanziell abgesichert werden. Viel wichtiger im Fall der Fälle ist jedoch ein professionelles Krisen- und Notfallmanagement. Dies ist häufig in einer Cyberpolice inbegriffen und erlaubt dem betroffenen Unternehmen direkten Zugriff auf Cybersicherheitsexperten.

Das sogenannte Incident-Response-Management ist bei Cyberangriffen daher von entscheidender Bedeutung, um Schäden einzudämmen, Angreifer zügig auszuschließen und Systeme wiederherzustellen. Durch die forensische Analyse wird das Ausmaß der Sicherheitsverletzung ermittelt, die Angriffsvektoren werden analysiert und geschlossen, die Beweislage wird gesichert und ein Partnernetzwerk kann z. B. für mediale sowie rechtliche Belange bereitgestellt werden. Unternehmen sind so in der Lage, ihre Cyberabwehr nachhaltig zu verbessern.

Fazit: professionelle IT-Sicherheitsservices als der Unterschied im Wettbewerb

Versicherer müssen ihren Kunden Mehrwerte über den Risikotransfer hinaus bieten, um im kompetitiven Marktumfeld den Unterschied zu machen. Kooperationen zwischen Versicherern und professionellen Cybersicherheitsdienstleistern in den Bereichen Prävention, Risikobewertung und Schadenmanagement sind dabei der Schlüssel, Cyberrisiken langfristig für alle Beteiligten beherrschbar zu machen.

Bild: © Blue Planet Studio – stock.adobe.com

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Ein Artikel von
Gerrit Knichwitz