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13. Oktober 2015
Darauf setzen Vermittler im aktuellen Marktumfeld

Darauf setzen Vermittler im aktuellen Marktumfeld

Das Marktumfeld ist auch in diesem Jahr wieder von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägt. In diesem Umfeld setzen Finanzintermediäre und Vermittler vor allem auf aktive Fonds. Passive Investments wie etwa ETFs spielen gerade für Vermittler nach wie vor kaum eine Rolle. Die Erwartungen der Kunden schätzen sie zudem mit überwiegender Mehrheit als unrealistisch ein.

Finanzintermediäre setzen nach wie vor auf aktiv verwaltete Fonds. Dies ist das Ergebnis der Befragung von mehr als 110 internationalen Spezialisten für diskretionäres Fondsmanagement und Fonds-Selektion im Rahmen der Schroders Investment Conference in Budapest. Passive Strategien spielen in ihren Portfolios dagegen nur eine Nebenrolle. So gaben 58% der Konferenzteilnehmer an, weniger als 10% in solche Anlageformen zu investieren.

Auch bei Vermittlern ist Aktivität Trumpf

Dieser Trend wird von einer umfassenderen Umfrage, die Schroders unter 2.000 Vermittlern aus aller Welt durchführte, untermauert. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, dass Aktienfonds das beliebteste Anlagevehikel sind, sondern auch, dass mehr als die Hälfte der Befragten (52%) bevorzugt aktive Fonds empfiehlt. Andere Instrumente wie Direktinvestitionen in Aktien und ETFs empfehlen lediglich 4% ihren Kunden bevorzugt.

Zunehmende Beratungsnachfrage erwartet

Auf die jüngste Marktvolatilität reagieren Anleger mit einer Anpassung ihrer Portfolios: Von den 2.000 Intermediären rechnen die meisten in den kommenden Monaten mit einer zunehmenden Nachfrage nach Anlageberatung (60%). Die Marktvolatilität (21%) und neue Anlagechancen (23%) werden als Hauptgründe genannt. Die Teilnehmer der Konferenz geben eine starke Nachfrage nach ertragsorientierten Anlagen an: Als wichtigstes Investitionsziel ihrer Kunden nannten 56% Erträge, davon 29% Kapitalwachstum mit regelmäßigen Zugewinnen und 27% reine Überschüsse. Auch dieser Trend wird von der  umfassenderen Umfrage bestätigt, bei der ebenfalls Kapitalwachstum und regelmäßige Erträge als Hauptanlageziele angegeben wurden.

Unrealistische Erwartungen

Darüber hinaus stellen die Befragten ein Missverhältnis zwischen der Risikobereitschaft der Anleger und den erwarteten Renditen fest: Als häufigste Fehler der Anleger gelten demnach zu große Risikoaversion und zu kurzfristiges Denken. Ein Anteil von 86% befand, dass einige Kunden unrealistische Renditen erwarten. (mh)