AssCompact suche
Home
Management & Wissen
16. Juni 2015
Deutsche Autofahrer melden die meisten Unfälle aus Italien

Deutsche Autofahrer melden die meisten Unfälle aus Italien

Über 28.000 Auslandsunfälle meldeten die deutschen Autofahrer insgesamt 2014. Die meisten Unfälle außerhalb Deutschlands finden in Italien statt, dabei sind die unfallgefährlichsen Monate Juli bis September, so die Ergebnisse einer Untersuchung der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG.

Erstmals seit 2009 war Italien 2014 wieder Spitzenreiter bei den Verkehrsunfällen, die deutsche Autofahrer aus dem Ausland meldeten. Insgesamt gingen im letzten Jahr 28.133 Anrufe beim Zentralruf der Autoversicherer nach Unfällen in Deutschland zugelassener Autos mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen im Ausland ein. Das ist gegenüber 2013 ein Anstieg um 4,5%. Das bedeutet einen erstmaligen Anstieg der Auslandsunfälle seit 2011 so die GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), die den Zentralruf der Autoversicherer betreut.

Unfallstatistik im Detail

Italien liegt 2014 mit insgesamt 4.749 gemeldeten Unfällen an der Spitze Auslandsunfallstatistik, sie haben im Vergleich zu 2013 um 3,1% zugenommen; Frankreich folgt mit 4.694 Unfällen (plus 1,7%). An dritter Stelle sind die Niederlande platziert, die mit 3.540 Unfällen einen Zuwachs von 13,3% gegenüber 2013 verzeichneten. Wie bereits in den Vorjahren folgen Österreich und Polen, deutsche Autofahrer meldeten von dort 2.746 bzw. 2.023 Unfälle. Die Unfallzahlen aus diesen fünf Ländern bedeuten zugleich 63,1% aller im letzten Jahr gemeldeten Auslandsunfälle. Schlusslichter der Statistik sind Andorra sowie die Insel Jersey mit je einem Unfall.

Urlaubszeit = Unfallzeit

Besonders unfallträchtig sind die Sommermonate in den Auto-Reisezielen der Deutschen: „Der September 2014 war in Italien mit 954 und in Frankreich mit 704 Unfällen der gefährlichste Monat im Jahresverlauf“, so Heiko Beermann, Geschäftsführer der GDV DL. Allein die drei Monate von Juli bis September machten in Italien 47,1%, in Frankreich 38,2%, in den Niederlanden 32,2% sowie in Österreich 32,6% der Jahresbilanz der von dort gemeldeten Unfälle mit deutscher Beteiligung aus. Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete 2014 Kroatien mit 24,3% auf 849 und Dänemark mit 22,2% auf 622 gemeldete Unfälle. Aus Tschechien dagegen kamen mit 839 Unfallmeldungen 9,1% weniger als 2013.

Der Europäische Unfallbericht muss immer dabei sein

„Der Anstieg dieser Unfallzahlen zeigt, wie wichtig es für die deutschen Autofahrer ist, gut auf den Fall der Fälle im Ausland vorbereitet zu sein“, betonte der GDV DL-Geschäftsführer. Deshalb gehöre der Europäische Unfallbericht immer ins Auto. „Er hilft, einen Unfall präzise zu dokumentieren und ist kostenlos bei der eigenen Kfz-Versicherung erhältlich.“ Das Formular kann auch bei der GDV DL kostenfrei unter www.gdv-dl.de/infocenter.html bestellt werden. Ist bei einem Unfall kein Formular zur Hand, muss zumindest das gegnerische Kennzeichen, der Name des Unfallgegners, dessen Versicherung und die Versicherungsnummer festgehalten werden. (sg)