Ein Drittel der deutschen Finanzinstitute (32%) bittet seine Privatkunden in diesem Jahr bereits stärker zur Kasse – oder hat das zumindest im Laufe des Jahres vor. Allerdings ist der Wettbewerb um Kunden im deutschen Bankenmarkt laut dem Bankenbarometer von EY nach wie vor hart. Wer Gebühren erhöhe, riskiere Kunden zu verlieren.
Verdrängungswettbewerb
Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft erwartet einen Verdrängungswettbewerb. Daher wollen gut zwei Drittel der 120 befragten Institute bei ihren Gebühren für Privatkunden vorerst alles beim Alten belassen. Teurer dürfte es vor allem beim Girokonto werden. Mehr als jede vierte Bank erhöht hierfür die Gebühren. Knapp jede fünfte Bank verlangt mehr für Überweisungen.
Privatkunden und Wertpapierhandel mit Potenzial
Insgesamt beurteilen die befragten Institute ihre Geschäftsaussichten aber so positiv wie nie in der seit 2007 erhobenen Umfrage. Vor allem bei Privatkunden und im Wertpapierhandel sehen die Branchenvertreter Wachstumspotenzial.
Auf Sparkurs
Sparen hat dabei aber oberste Priorität. Kostensenkungsmaßnahmen stehen bei drei Viertel der Banken nach dem Risikomanagement ganz oben auf der Agenda. Zwei Fünftel wollen in den nächsten zwölf Monaten Stellen streichen, hingegen nur jedes zehnte befragte Institut zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. (mh)
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