Die Bindung der Kunden an ihre Bank ist relativ gering. Wie eine Umfrage im Auftrag des Technologieunternehmens Mastercard in elf europäischen Ländern zeigt, überlegen durchschnittlich 49% der Verbraucher, irgendwann zu einer digitalen Bank zu wechseln. In Deutschland sind es sogar 58% der Befragten. 27% der Verbraucher hierzulande wollen innerhalb der kommenden zwölf Monate wechseln. So hoch ist laut Mastercard der Anteil in keinem anderen europäischen Land. In den Niederlanden geben beispielsweise nur 7% an, ihre Bank innerhalb eines Jahres verlassen zu wollen. 52% wollen bei ihrer aktuellen Bank bleiben.
Verbraucher schätzen Zeitersparnis und Komfort
Den größten Vorteil digitaler Banklösungen sehen Verbraucher in Europa in der Benutzerfreundlichkeit. Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass Zeitersparnis (70% der Angaben) und Komfort (59%) die größte Rolle spielen. Sechs von zehn Befragten sprechen sich für digitale Lösungen aus und sind der Meinung, die Digitalisierung der Bankenbranche mache ihr Leben einfacher und sicherer. Über 85% der Befragten setzen bereits auf digitales Banking (online oder mobil) und verwenden es mindestens einmal pro Monat. 38% nutzen die Services täglich oder mindestens einmal pro Woche. Aktivste Nutzer von digitalem Banking sind mit 54% die Briten.
Folgen der Digitalisierung für Bankfilialen
Nach Überzeugung der europäischen Verbraucher wird die Digitalisierung in der Finanzbranche auch Bankfilialen betreffen. Zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, dass die Filialen in den kommenden zehn Jahren zwar weiterhin existieren, sich die Zahl aber deutlich verringern wird. 6% der Verbraucher meinen, dass Bankfilialen in zehn Jahren aussterben werden. (tk)
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