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24. Mai 2016
DMB Rechtsschutz wächst weiter, verbucht aber höhere Schadenzahlungen

DMB Rechtsschutz wächst weiter, verbucht aber höhere Schadenzahlungen

Die DMB Rechtsschutzversicherungen sind im Jahr 2015 wieder stärker als der Markt gewachsen. Wachstumstreiber ist der Maklermarkt. Jedoch spürt der Versicherer weiterhin die Folgen des 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes: Die Schadenzahlungen stiegen an.

Die DMB Rechtsschutz-Versicherung steigerte im Jahr 2015 ihre Bruttobeitragseinnahmen um 9,5% auf insgesamt 27,6 Mio. Euro. Insbesondere der Maklermarkt trug dabei zum Wachstum bei.

Dennoch seien die Folgen des 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes auch im Jahr 2015 weiterhin spürbar gewesen, berichtete der Versicherer bei Vorlage der Geschäftszahlen 2015. Dies zeige sich in den im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% gestiegenen Schadenzahlungen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (für eigene Rechnung – gilt für alle Angaben) für das Gesamtgeschäft erhöhten sich um 10,6% auf 17,3 Mio. Euro. Die Netto-Schadenquote stieg dadurch auf 68,3% (im Vorjahr: 67,5%). Der Versicherer erklärt dies vor allem durch Sondereffekte wie die geänderte Rechtsprechung zur Definition des Rechtsschutzfalles und zu fehlerhaften Widerrufsbelehrungen bei Kredit- und Darlehensverträgen.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen auf 6,9 Mio. Euro. Die Kostenquote erhöhte sich leicht auf 27,4%. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote liegt mit 95,7% über dem Vorjahr. Der versicherungstechnische Gewinn der DMB Rechtsschutz betrug demnach wie im Vorjahr 0,5 Mio. Euro. Dagegen hielt die Verlustsituation in der versicherungstechnischen Rechnung im Markt an. Die Combined Ratio lag bei 102%.

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen der DMB Rechtsschutz lag bei 1,9 Mio. Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 13,7% niedriger. Die Bewertungsreserven nahmen aufgrund der Zinsbewegung und deutlich gestiegener Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen ab. Von der Möglichkeit, bestimmte Wertpapiere als Anlagevermögen zu klassifizieren, wurde erstmalig Gebrauch gemacht. Die Stress-Tests der BaFin wurden zu jedem Zeitpunkt bestanden. Wie im Vorjahr erhalten die Aktionäre eine Dividende von 50 Euro je Aktie ausgezahlt. (bh)