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20. September 2023
Einbauküchen erhöhen Miete um über 12%

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Einbauküchen erhöhen Miete um über 12%

Wer eine Wohnung mit Küche sucht, muss in Großstädten über ein Zehntel mehr Miete einkalkulieren – egal, ob klassische Einbauküche oder offene Küche. Dies zeigt eine Auswertung von immowelt. Doch es gibt auch Ausstattungsmerkmale, die kaum ins Gewicht fallen, wie etwa Balkon oder Stellplatz.

Das Immobilienportal immowelt hat beleuchtet, wie sich bestimmte Ausstattungsmerkmale von Wohnungen auf die Miete auswirken, und zwar in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern sowie in Städten mit einer Bevölkerung zwischen 20.000 und 50.000. Dabei wurden die Angebotsmieten für auf immowelt inserierte Wohnungen mit bestimmten Merkmalen mit vergleichbaren Wohnungen ohne diese Merkmale verglichen. Demnach hat in den 14 größten Städten Deutschlands die Ausstattung stärkeren Einfluss als bei kleineren Städten.

Deutliche Aufschläge für Einbauküchen

Einbauküchen machen die Miete in Großstädten signifikant teurer. Laut Analyse führen Einbauküchen zu einem Aufschlag von 12,6% auf den Mietpreis. Sogenannte offene Küchen sind häufig als Teil des Wohnzimmers integriert und bedeuten in Großstädten im Schnitt eine Mietsteigerung von 13,2%. Laut immowelt könnte dieser Aufschlag daran liegen, dass offene Küchen häufiger in modernen und neu renovierten Immobilien zu finden sind. Während knapp 41% aller inserierten Wohnungen eine Einbauküchen haben, gibt es offene Küchen nur in knapp 6% der Angebote.

„Insbesondere bereits vorhandene Küchen führen zu einem hohen Aufschlag auf die Miete. Das liegt daran, dass bei vielen Wohnungen keine Küche mitvermietet wird. Entweder muss der Neumieter selbst eine Küche einbauen oder vom Nachmieter ablösen. Gehört die Küche dem Vermieter will dieser den Kaufpreis durch eine höhere Miete wieder reinbekommen“, erklärt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt.

Kostspielige möblierte Wohnungen

Vermieter, die nicht nur eine Küche bereitstellen, sondern auch Bett, Schränke oder eine Waschmaschine, erheben die größten Aufschläge. In Großstädten liegt die Miete für eine komplett möblierte Wohnung gegenüber einer unmöblierten Wohnung im Schnitt um 22,6% höher. Etwa 8,5% aller inserierten Wohnungen in den 14 beleuchteten Großstädten werden vollständig möbliert angeboten.

Wie immowelt ausführt, ist der Aufschlag für die Möblierung, der zur Nettokaltmiete hinzukommt, gesetzlich nicht genau geregelt. Theoretisch ermögliche es dies Vermietern, Mietpreisregulierungen wie die Mietpreisbremse zu umgehen. Allerdings dürfe der Aufpreis monatlich höchstens 2% des Wertes der Möbel zum Einzugsdatum betragen. Die Bundesregierung arbeitet daran, den Mieterschutz in Bezug auf möblierte Wohnungen gesetzlich zu stärken.

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