AssCompact suche
Home
Finanzen
7. März 2017
Erster deutscher Online-Broker führt Strafzinsen ein

Erster deutscher Online-Broker führt Strafzinsen ein

Strafzinsen bei klassischen Hausbanken sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Nun hat mit flatex aber auch der erste Online-Broker eine solche Maßnahme eingeführt – und zwar ab dem ersten Euro für sämtliche Bareinlagen.

Kunden des Online-Brokers flatex zahlen für ihre Bareinlagen ab dem 15.03.2017 Strafzinsen. Ab dem ersten Euro werden dann von 0,4% fällig. Hintergrund ist laut flatex, dass die Europäische Zentralbank (EZB) für Einlagen von Finanzinstituten einen Negativzins von -0,4% verlangt. „Wir reichen diese Kosten nun erstmals transparent weiter, da wir keine Abkehr von diesem Trend in naher Zukunft erwarten“, so der Online-Broker.

Transparante Weitergabe

Ein Guthaben von 10.000 Euro wird somit zukünftig 10,00 Euro pro Quartal belastet. flatex bedauere diesen Schritt zwar, sieht sich durch die EZB aber dazu gezwungen. Diese Maßnahme gilt daher so lange, wie die europäischen Währungshüter den Banken und Brokern Negativzinsen berechnet. Im Gegensatz zu anderen Anbietern wolle flatex die Kosten nicht in Gebühren verstecken, sondern transparent weiter reichen.

Verweis auf Alternativen zu Bareinlagen

Als Alternative verweist flatex auf das Angebot des Partners Zinspilot aus dem Bereich Tages- und Festgeld. Zudem stelle der ETF-Partner iShares den flatex-Kunden in den kommenden drei Monaten drei ETFs kostenfrei zur Verfügung, die die Wertentwicklung auf Euro lautender Staatsanleihen widerspiegeln, da Anlagen in Wertpapieren (inkl. Festgeld, ETFs, Fonds, Aktien oder ähnliche Sicherheiten) nicht unter den Strafzins der EZB fallen. (mh)