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15. Januar 2015
Gemeinsame Erklärung von AGV und ver.di zum Thema Demografie

Gemeinsame Erklärung von AGV und ver.di zum Thema Demografie

Um Versicherungsunternehmen für das Thema „Demografischer Wandel“ zu sensibilisieren, haben ver.di und der AGV eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Sie soll unter anderem dazu beitragen, den Weg für ältere Arbeitnehmer zu ebnen und ihnen ein gesundes Arbeitsumfeld zu geben.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der AGV (Arbeitgeberverband Versicherungsunternehmen) haben eine gemeinsame Erklärung zum Thema Demografie unterzeichnet. Die ver.di-Tarifkommission hat der Erklärung bereits zugestimmt.

„Gutes Signal“

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Meister wertet die Erklärung als ein gutes Signal für die rund 213.000 Beschäftigten in der Versicherungsbranche. Meister sieht die gemeinsame Erklärung als ersten großen Schritt, um für erfahrene, ältere Arbeitnehmer sicherzustellen, dass sie ihre Tätigkeit bis zum Eintritt in die Rente motiviert und leistungsorientiert weiterführen können. Gleichzeitig würde jüngeren Beschäftigten Chancen auf ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Berufsleben gegeben. Auch der Eintritt in die Versicherungswirtschaft solle für den jungen Nachwuchs attraktiv gestaltet und die Förderung von Frauen verstärkt werden. Hintergrund ist die demografische Entwicklung im Versicherungssektor, in dem das Durchschnittsalter von Arbeitnehmern in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sei und sich in den kommenden Jahren zusätzlich beschleunigen werde.

Arbeit und Privatleben muss ausgewogen sein

Arbeitgeber und ver.di haben sich durch die Erklärung das Ziel gesetzt, Versicherungsunternehmen für das Thema des demografischen Wandels zu sensibilisieren sowie noch bestehende Verbesserungsmöglichkeiten zu nutzen. Beide Tarifparteien sind sich über die zentrale Bedeutung von Life-Balance, Gesundheitsschutz und Qualifizierung einig. Im Einzelnen gehe es ver.di und AGV darum, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit- und Privatleben zu fördern, auf vielfältige Beschäftigungsmodelle in der Versicherungswirtschaft hinzuwirken, Aus- und Weiterbildung zu fördern und durch die Übernahme von qualifizierten Ausgebildeten die Nachwuchsförderung voranzutreiben. Desweiteren sei in gemeinsamer Verantwortung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen. Die Tarifparteien wollen in diesem Sinne eingreifen, um leistungsabträglichen, arbeitsbedingten Stress nach Möglichkeit zu vermeiden oder zu reduzieren. Regelmäßige Gespräche zwischen ver.di und dem AGV sollen eine Nachhaltigkeit der gemeinsamen Erklärung sicherstellen. (sg)