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22. September 2023
Gender Diversity: nur langsam Verbesserungen

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Young woman student climbs the stairs up

Gender Diversity: nur langsam Verbesserungen

Quantitativ ausgerichtete Maßnahmen wenig verbreitet

Die drei am häufigsten etablierten Diversity-Ziele für Frauen in den Unternehmen sind der Studie zufolge eher „lockere“ Ziele: ein Sponsoring-Programm für Frauen, geförderte Frauen-Netzwerke und die Einsetzung eines Diversity-Beauftragten. Trotzdem zeigten die befragten Unternehmen eine höhere Bereitschaft, quantitative Zielgrößen wie Frauenquoten zur Verbesserung der Gender Diversity umzusetzen. Stärker quantitativ ausgerichtete Maßnahmen werden zwar mehr, sind aber immer noch nicht sehr verbreitet.

Wie steht es um Equal-Pay-Policy?

Wenn es um die Berechnung von Lohnungleichheiten zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten geht, hielten sich viele Unternehmen zurück. Das erstaune angesichts der Tatsache, dass das Entgelttransparenzgesetz in Deutschland bereits 2017 eingeführt wurde. Laut Fondsfrauen-Studie fallen 36% der Unternehmen unter das Entgelttransparenzgesetz. Eine Equal-Pay-Policy haben 33% eingeführt, 27% haben keine und 40% machten dazu keine Angaben.

Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen wird nicht berechnet

Die Lohndifferenz zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten will kein befragtes Unternehmen angeben oder gar für die Umfrage berechnen. Für den internen Gebrauch wurde diese Differenz ebenfalls bei keinem der Betriebe berechnet. Lediglich drei Unternehmen planen, dies zukünftig zu tun. Das Thema werde in Deutschland noch als sehr sensibel und konfliktfähig angesehen. Die Fondsfrauen meinen: Hier könnte künftig die europäische Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die im November 2022 verabschiedet wurde, für mehr Transparenz sorgen. Sie gibt für Gender Diversity Key-Performance-Indikatoren (KPIs) vor, die entweder verpflichtend oder freiwillig zu berichten sind.

Über die Studie

Erhoben wurden die Daten zwischen März und Mai 2023. Sie beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2022. Die antwortenden Unternehmen kommen aus den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und repräsentieren ein weltweites Volumen von knapp 4.780 Milliarden Assets under Management.

Bild: © splitov27 – stock.adobe.com

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