Für viele GKV-Versicherte wird im neuen Jahr die Krankenversicherung teurer. Von den 96 gesetzlichen Krankenkassen hatten Ende 2023 bereits 39 Kassen Beitragserhöhungen für ihre 29,4 Millionen Mitglieder angekündigt. Diese liegen zwischen 0,10 und 0,80 Prozentpunkten. Diese Zahlen gab das Vergleichsportal CHECK24 zum Jahreswechsel bekannt.
Fünf Krankenkassen haben ihren Zusatzbeitrag dagegen gesenkt. In der Regel sind dies Betriebskrankenkassen. 46 Krankenkassen haben ihn stabil gehalten – darunter auch die größte Krankenkasse, die Techniker. Deren Zusatzbeitrag beträgt wie im Vorjahr 1,2%. Die zweitgrößte Krankenkasse, die Barmer, erhöht den Beitrag deutlich von 1,5% auf 2,19%. Die DAK, in der Größenrangliste auf Platz 3, hält den Zusatzbeitragssatz bei 1,7% stabil.
Den höchsten Zusatzbeitrag verlangt die AOK Nordost. Dort liegt der Zusatzbeitrag für 2024 bei 2,70%, was einem deutlichen Anstieg entspricht. Im vergangenen Jahr galt ein Beitrag von 1,9%.
Der gesetzlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für die GKV liegt 2024 bei 1,7%. 2023 betrug er 1,6%. Die Zahl ist eine rechnerische Größe, jede gesetzliche Krankenkasse kann einen kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz festlegen. Dieser wird auf den gesetzlich festgelegten Krankenkassenbeitrag von 14,6% aufgeschlagen und, wie die normalen Beiträge auch, zu je einem Teil von Arbeitgeber und Versichertem beigesteuert.
Erhöht eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag zum Januar 2024, haben Versicherte bis zum 31. Januar ein Sonderkündigungsrecht. Mit den bereits veröffentlichten Beitragssätzen zum neuen Jahr sind nach Berechnungen von CHECK24 durch einen Wechsel der Krankenkasse aktuell Ersparnisse von bis zu 559 Euro jährlich für Arbeitnehmer möglich – für Selbstständige bis zu 1.118 Euro. Eine Übersicht zu den Zusatzbeiträgen findet sich bei CHECK24 hier. (bh)
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Bild: © Svetlana – stock.adobe.com
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