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27. September 2023
Heizkosten sind 2022 um bis zu 81% gestiegen

Heizkosten sind 2022 um bis zu 81% gestiegen

Die Kosten fürs Heizen sind 2022 je nach Energieträger um bis zu 81% höher ausgefallen. Dies zeigt eine Auswertung von co2online, für die über 250.000 Heizkostenabrechnungen herangezogen wurden. 2023 dürften die Heizkosten etwas niedriger liegen, aber immer noch über Vorkrisen-Niveau.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat den aktuellen Heizspiegel für Deutschland vorgelegt. Für die bundesweiten Vergleichswerte zum Heizen wurden über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen ausgewertet. Demnach musste im Jahr 2022 ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus (70m²-Wohnung) fürs Heizen mit Gas 1.475 Euro bezahlen. Das waren 80% mehr als im Jahr 2021. Auch die Heizkosten für Holzpellets (81% mehr), Wärmepumpe (50% mehr) und Heizöl (48% mehr) sind deutlich in die Höhe geschnellt. Fernwärme ist dagegen nur leicht teurer geworden, und zwar um 5%.

Grund für die höheren Heizkosten war die während der Energiekrise deutlich gestiegenen Preise für alle Energieträger. Der milde Winter und die Soforthilfe im Dezember konnten den Kostenanstieg geringfügig abfedern.

Heizkosten dürften 2023 niedriger ausfallen

Für das laufende Jahr geht co2online von etwas niedrigeren Heizkosten aus, da die Energiepreise wieder sinken. Der Auswertung zufolge wird Heizen mit Gas gegenüber 2022 um 11% günstiger. Die Kosten fürs Heizen mit Holzpellets um 17% und für Heizöl um 19%. Den stärksten Rückgang prognostiziert co2online fürs Heizen mit Wärmepumpe – und zwar um 20%. Grund dafür sei ein wieder größeres Angebot an Wärmepumpen-Stromtarifen. Lediglich für Fernwärme werden Kunden 2023 voraussichtlich 10% mehr bezahlen müssen.

Haushalte können Kosten noch verringern

Trotz gesunkener Energiepreise und Preisbremsen bewegen sich die Kosten für das laufende Jahr noch immer über dem Vorkrisen-Niveau. Laut co2online können 90% aller Haushalte Heizenergie sparen, wenn sie sich entsprechend verhalten und modernisieren. In einem durchschnittlichen Haushalt lassen sich bis zu 1.270 Euro sparen. Deutschlandweit wären co2online zufolge Einsparungen von 22 Mrd. Euro pro Jahr möglich.

„Die meisten Menschen schätzen ihren Verbrauch und den Einfluss schon kleinster Maßnahmen auf die Kosten falsch ein – oder verstehen ihre Heizkostenabrechnung nicht. Bei hohen Energiepreisen ist das verheerend“, erklärt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Heizkosten sparen beginne mit dem Prüfen der Abrechnung, so Loitz weiter. (tk)

 

Heizkosten sind 2022 um bis zu 81% gestiegen

 

Bild: © Patrick Daxenbichler – stock.adobe.com