Auf den Balearischen Inseln wurde der Freibetrag für die Vermögenssteuer mit Wirkung zum 01.01.2024 von 700.000 Euro auf 3 Mio. Euro angehoben. Somit bleibt jegliches Vermögen bis zu dieser Grenze auf den Balearen künftig steuerfrei. „Für Immobilienkäufer/innen sowie die Wirtschaft und Entwicklung auf den Balearen ist die Anhebung des Freibetrags eine erfreuliche Nachricht”, erklärt Florian Hofer, Geschäftsführer von Engel & Völkers Balearen. „Damit entfällt eine bisherige Hürde für viele internationale Käufer/innen und Investor/innen, in Immobilien auf den Balearen zu investieren“, so Hofer weiter.
Deutsche größte Käufergruppe der internationalen Immobilienkunden
Seit 2012 liegt der Anteil internationaler Käufer am umgesetzten Immobilientransaktionsvolumen auf den Balearen durchschnittlich bei 43%. Rund ein Viertel des gesamten Bruttoinlandsprodukts der Balearen entfällt allein auf den Immobiliensektor. Somit ist diese Branche nach dem Tourismus der zweitwichtigste Wirtschaftssektor. Deutsche bilden mit großem Abstand die größte Käufergruppe der internationalen Immobilienkunden auf den Inseln. Außerdem entscheiden sich rund 40% der Deutschen, die in Spanien eine Immobilie kaufen, für die Balearen.
Freibetrag bisher bei 700.000 Euro
Bisher galt die staatliche Vermögenssteuer ab einem Freibetrag von 700.000 Euro. Bei den sogenannten „Nicht-Residenten“, wie Personen bezeichnet werden, die keinen gewöhnlichen Wohnsitz im Sinne des spanischen Steuerrechts haben, galt hier maximal das Immobilienvermögen. „Seit 2015 dürfen Nicht-Residente wählen, ob sie die Vermögenssteuer an die Zentralregierung in Madrid zahlen oder an die Autonome Region, in der die Mehrheit des Vermögens befindlich ist”, erläutert Hofer weiter. Mit der Gesetzesänderung wird die Vermögenssteuer nun erst ab einem Gesamt- bzw. Immobilienvermögen von 3 Mio. Euro erhoben. Zudem kumuliert der Betrag, wenn mehrere Eigentümer/innen im Grundbuch eingetragen sind. wie der Experte von Engel & Völkers weiter ausführt.
Seit der Einführung der Vermögenssteuer habe sich laut Hofer die Anzahl der deutschen Steuerresidenten auf den Balearen halbiert. Jetzt gebe es mit den Freibeträgen für die Vermögenssteuer und der Abschaffung der Erb- und Schenkungssteuer weitere Anreize für einen festen Wohnsitz auf den Balearen.
Nachfrage nach Immobilien auf den Balearen dürfte steigen
Die Balearen als beliebtes Reiseziel zählen seit Jahren zu den gefragtesten Standorten für Ferienimmobilien bzw. Zweitwohnsitze in Europa. „Mit der bereits vollzogenen Eliminierung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Verwandte ersten Grades und des nunmehr hohen Freibetrags für die Vermögenssteuer haben die Balearen einen weiteren attraktiven Rahmen für internationale Immobilienkäufer/innen und Investor/innen geschaffen. Wir gehen davon aus, dass die bereits hohe internationale Nachfrage nach erstklassigen Immobilien auf den Balearen in 2024 weiter steigen wird“, unterstreicht Hofer. (tik)
Bild: © Wolfgang Jargstorffb – stock.adobe.com
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