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25. März 2024
Immobilienpreise 2023: Stärkster Rückgang seit 2000
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Immobilienpreise 2023: Stärkster Rückgang seit 2000

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr so stark gesunken wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gaben die Preise für Häuser und Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um 8,4% nach.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat aktuelle Zahlen zur Preisentwicklung bei Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) für das vierte Quartal 2023 vorgelegt. Demnach sind die Preise für Wohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser um durchschnittlich 7,1% gegenüber dem vierten Quartal 2022 gefallen.

Den Statistikern zufolge sind die Preise damit im fünften Quartal in Folge gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 haben sich die Preise im bundesweiten Durchschnitt um 2,0% verringert. Bestandsimmobilien verbilligten sich gemessen am Vorjahresquartal um 7,8%. Neubauten kosteten 3,2% weniger. Im Vergleich zum Vorquartalsvergleich sanken die Preise für Bestandsimmobilien um 2,1%, Neubauten kosteten 1,0% weniger.

Rückgang um 8,4% gegenüber dem Jahr 2022

Für 2023 berichtet das Statistische Bundesamt von einem Preisrutsch für Wohnimmobilien im Jahresdurchschnitt von 8,4% gegenüber dem Jahr 2022. Dieser Wert markiert den stärksten Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und den ersten Rückgang seit dem Jahr 2007. Im Zeitraum von 2008 bis 2022 haben die Preise für Wohnungen und Häuser im Jahresdurchschnitt kontinuierlich zugelegt.

Vor allem Häuser in städtischen Kreisen wurden günstiger

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, haben sich die Wohnimmobilienpreise im vierten Quartal 2023 sowohl in den ländlichen als auch in den städtischen Regionen im Vergleich zum Vorjahresquartal weiter verringert. Ein- und Zweifamilienhäuser in den Top-7-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf verbilligten sich um durchschnittlich 9,1% gegenüber dem vierten Quartal 2022. Eigentumswohnungen wurden 5,8% günstiger. Im Vergleich zum Vorquartal zahlten Käufer in den größten deutschen Städten im Schnitt 1,5% weniger für Häuser. Wohnungen kosteten 1,7% weniger.

Mit einem Minus von 11,0% zum Vorjahresquartal fiel der Preisrückgang für Ein- und Zweifamilienhäuser besonders hoch aus. Gegenüber dem dritten Quartal 2023 wurden Häuser im Schnitt 2,7% günstiger. Für Eigentumswohnungen mussten Käufer gemessen am Vorjahr in diesen Regionen im Schnitt 7,1% weniger berappen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 lag der Rückgang bei 1,9%.

In dünn besiedelten ländlichen Kreisen verringerten sich die Preise für Häuser im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um 6,9% und die Preise für Eigentumswohnungen um 2,8% günstiger als im vierten Quartal 2022. Im Vergleich zum Vorquartal gaben die Preise in diesen Regionen um 2,1% für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie um 3,1% für Eigentumswohnungen nach.

GREIX: Preisverfall so hoch wie seit 60 Jahren nicht

Erst vor Kurzem haben Auswertungen des German Real Estate Index (GREIX) ergeben, dass die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland 2023 so stark gefallen sind wie noch nie seit Beginn der systematischen Immobilienpreiserfassung in Deutschland vor rund 60 Jahren. Bei dem GREIX-Index werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, nach aktuellen wissenschaftlichen Standards ausgewertet. (tik)

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Bild: © Tinnakorn – stock.adobe.com