Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge bestreiten immer mehr Frauen ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus einer eigenen Erwerbstätigkeit. Doch was die eigenen Finanzen betrifft, delegieren 19% aller Frauen die Verantwortung darüber an ihren Partner. Bei Männern sind es dagegen nur 12%, die finanzielle Entscheidungen abgeben. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Verantwortungsbarometer Deutschland 2018 von Fidelity International. Demnach behalten nur 65% der Frauen die Hoheit über ihre Finanzen. Bei den Männern ist der Anteil derer, die sich selbstständig um ihr Gel kümmern mit 73% deutlich höher.
Unterschiede bei der Geldanlage
Eine Erhebung der AXA zeigt zudem geschlechterspezifische Unterschiede beim Anlageverhalten auf. So sind Frauen deutlich risikobewusster in der Finanzplanung und scheuen aus diesem Grund beispielsweise davor, ihr Geld an der Börse anzulegen. Männer glauben, über mehr theoretische Kenntnisse bei diesen Anlagemöglichkeiten zu verfügen, machen von diesen Kenntnissen aber in der Praxis nur verhalten Gebrauch.
Für Frauen zählt gute Beratung
Sowohl bei Frauen als auch Männern hapert es laut Befragung nicht nur am Fachwissen, sondern oft auch an der entsprechenden Einstellung zur Auswahl der passenden Anlagemöglichkeiten. Lediglich 19% der Männer und sogar nur jede zehnte Frau sagen von sich, dass sie sich „wegen der niedrigen Zinsen mehr mit der Geldanlage beschäftigen sollten“. Die Sparfreude dagegen ist bei beiden Geschlechtern sehr unterschiedlich ausgeprägt. So suchen doppelt so viele Männer (30%) wie Frauen (15%) „gern passende Anlageprodukte für Ersparnisse aus“. Allerdings würden 43% der Männer und 38% der Frauen zwar gerne Geld an der Börse anlegen, aber nicht über das nötige Wissen verfügen. Daher setzen Frauen noch stärker als Männer auf gute Berater in Sachen Finanzen. (tk)
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