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16. April 2024
Kaufinteresse an Immobilien kehrt zurück

Kaufinteresse an Immobilien kehrt zurück

Die Nachfrage nach Bestandswohnungen zum Kauf nimmt stark zu, vor allem in den Metropolen. So meldet das Immobilienportal ImmoScout24, dass Eigentum in den größten deutschen Städten so gefragt ist wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Preise für Bestandswohnungen sind im ersten Quartal leicht gestiegen.

Wie aktuelle Zahlen des Immobilienportals ImmoScout24 zeigen, steigt das Interesse an Immobilien zum Kauf in Deutschland deutlich. Dies gilt insbesondere für die Metropolen. Dort sind Eigentumswohnungen so begehrt wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das geht aus dem ImmoScout24 WohnBarometer für das erste Quartal 2024 hervor.

„Angesichts stabiler Zinsen und unzureichender Mietangebote rückt das Thema Immobilienkauf wieder stärker in den Vordergrund. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Interesse am Eigentumserwerb erheblich gestiegen – in den Metropolen sogar um 49%“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Der Angebotsüberhang am Kaufmarkt baut sich bereits ab. Daher nehmen wir an, dass die Kaufpreise in Zukunft steigen werden.“

Deutlich wachsende Kaufnachfrage in den Metropolen

Nachdem die Nachfrage im Jahr 2021 ihren Höhepunkt erklommen hatte und dann 2022 eingebrochen war, hat das Interesse an Kaufimmobilien im Jahr 2023 bereits wieder zugelegt und nimmt seitdem deutschlandweit zu. Dies ist vor allem in den Metropolen zu beobachten, wo im Jahresvergleich das Interesse am Kauf – gemessen an den Kontaktanfragen bei ImmoScout24 – um 49% gestiegen ist. Dieser Trend zeigt sich auch im Umland der Metropolen mit einem Plus von 31% sowie in anderen Städten mit einem Anstieg von 39% sowie im ländlichen Raum mit einer Zunahme um 24%. In allen Regionen liegt die Nachfrage damit deutlich über dem Vorjahresniveau.

Preise steigen leicht, bleiben aber noch unter Vorjahresniveau

Laut Auswertung von ImmoScout24 haben im ersten Quartal 2024 im bundesweiten Durchschnitt die Angebotspreise für Bestandswohnungen zum Kauf um 0,6% zugelegt auf 2.490 Euro pro Quadratmeter. Unter den acht Metropolen weisen Köln und München die stärksten Anstiege auf mit 1,5% bzw. 1,3%. Einen leichten Preisrückgang um 0,1% verzeichnet lediglich Düsseldorf. Dennoch bewegen sich die Preise meist noch unter denen des Vorjahres. Deutschlandweit können Kaufinteressenten eine Bestandswohnung 2,5% günstiger erwerben als im vergangenen Jahr.

Zur Entwicklung der Angebotspreise von Neubauwohnungen

Was Angebotspreise für neu gebaute Eigentumswohnungen angeht, so zeigt das WohnBarometer für das erste Quartal 2024 einen bundesweiten Rückgang um 0,5% im Quartalsvergleich. Sogar in München sind die Preise gesunken, und zwar um 1,6%. Dennoch bleibt die bayerische Landeshauptstadt das teuerste Pflaster der Republik. 10.481 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer für eine Neubauwohnung durchschnittlich aufbringen. Damit liegen die Preise in der Isarmetropole immer noch rund 3.500 Euro über dem Niveau der zweitteuersten Stadt Stuttgart. Dort kommt der Quadratmeter auf 7.014 Euro. Auch in Leipzig bewegen sich die Angebotspreise leicht unter dem Vorquartal (-0,7%). Im Jahresvergleich haben in Leipzig und Köln die Preise für Neubauwohnungen um 5,3% zugelegt. Berlin verzeichnet eine Preissteigerung von 4,8%.

Preissteigerungen für Einfamilienhäuser im Jahresvergleich

Gemessen am Vorquartal weisen die Preise für Einfamilienhäuser in Deutschland sowohl im Bestand (-1%) als auch im Neubau (-0,5%) nur geringe Veränderungen auf. In Düsseldorf ist im Vergleich zum Vorquartal der stärkste Preiszuwachs im Bestand zu beobachten mit einem Plus von 0,9%. In Berlin gab es den stärksten Zuwachs im Neubau, und zwar um 1,2%. Gesunken sind im ersten Quartal 2024 die Angebotspreise für Häuser im Bestand in München (-1,4%) und Stuttgart (-1,3%). In Köln und Leipzig haben sich die Preise für neu gebaute Häuser leicht verringert (-0,7%).

Im Jahresvergleich zeigt sich der stärkste Preisanstieg mit 1,8% für Wohnhäuser in Düsseldorf im Bestand und in Berlin die stärkste Zunahme mit 5,4% beim Neubau.

Weitere Informationen zur Auswertung gibt es auf immoscout.de. (tik)

Bild: © Prasanth – stock.adobe.com