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4. März 2024
Lohnt sich eine Golfversicherung?

Lohnt sich eine Golfversicherung?

Beim Golfen kommt es neben Spaß auch auf Sicherheit an – denn eine hochwertige Ausrüstung kann viel Geld kosten. GOLFassec bietet hierfür eine spezielle Golfversicherung. Für interessierte Makler gibt es potenzielle Kooperationsmöglichkeiten. AssCompact im Gespräch mit Daniel Treskow von der Kanzlei FORMAT.

Ein Interview mit Daniel Treskow, geschäftsführender Gesellschafter FORMAT Kanzlei für Investment & Finanzen und Golfliebhaber
Herr Treskow, allmählich beginnen die Vorbereitungen für die Golfsaison 2024. Kribbelt es schon bei Ihnen und auch Ihren Kunden?

Selbstverständlich kribbelt es schon. Im Winter nutzen wir häufig einen Golfsimulator, aber die Vorfreude auf die neue Golfsaison ist wirklich überall spürbar.

Sie bieten eine eigene Golfversicherung an, wie kam es dazu?

Die Idee kam „aus der Zielgruppe“. Ich treibe mich recht viel auf Social Media herum und wurde in einschlägigen Golf-Foren darauf aufmerksam, dass Golfausrüstung auf Reisen nicht umfassend versicherbar ist. Entweder, weil die Versicherungssummen nicht ausreichend sind oder die für den Golfsport relevanten Gefahren nicht versichert sind. Die Suche nach einer guten Lösung am Versicherungsmarkt war erfolglos, also habe ich gedacht, ich muss etwas Eigenes machen.

Warum Hiscox als Risikoträger?

Dafür gibt es eine leichte und eine etwas umfassendere Antwort. Die erste ist: HISCOX ist der einzige Versicherer, der sich auf das Wagnis einlassen wollte. Die umfassendere Antwort ist, dass HISCOX tatsächlich schon in Großbritannien ein Konzept hatte, auf dessen Schadendaten wir zugreifen konnten. Dazu kommt, dass HISCOX ein sehr flexibler Partner ist, mit dem Testballons leichter möglich sind als mit anderen Versicherern. Es gibt sehr kurze Entscheidungswege. Die Schadenabteilung ist hervorragend aufgestellt und außerordentlich serviceorientiert. Daher war HISCOX tatsächlich einfach die für uns perfekte Wunschlösung.

Was ist versichert? Welche Schäden gibt es?

Wir, bzw. HISCOX, versichern Golfequipment nach dem Prinzip der Allgefahrendeckung. Damit sind alle denkbaren Schäden versichert, die nicht explizit ausgeschlossen sind. Ausschlüsse beziehen sich vor allem auf Vorsatz und rein optische Mängel oder Verschleiß. Also alles Themen, die wirklich wenig überraschend sind. Die weiteren Standard-Ausschlüsse wie Beschlagnahme, Schäden durch Kernenergie und was es da noch immer so gibt, spielen für unser Produkt keine große Rolle.

Die Schäden spielen sich überwiegend im Bereich der Beschädigung und des Schlägerbruchs ab. Im Moment ist noch Reisesaison, da erleben wir viele Transportschäden. Wenn die Saison läuft, werden es wieder mehr Schäden durch unbeabsichtigte Baum- oder Bodentreffer sein.

Auch Diebstahl spielt eine größere Rolle, da wir den einfachen Diebstahl versichern und immer wieder Sachverhalte auftreten, bei denen Ausrüstungsbestandteile oder gar ganze Ausrüstungen einfach mitgenommen werden.

Immer mit einem kleinen Lächeln kann man unsere Hole-In-One Deckung sehen. GOLFassec erstattet die Clubhausrunde, wenn bei einem offiziellen Turnier ein Hole-In-One geschlagen wird. So müssen die Golfer jetzt auch keine Rücksicht mehr nehmen und können endlich mal zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

Warum reicht keine Hausratversicherung?

Die Hausratversicherung verfolgt eine völlig andere Schutzrichtung. Hier werden vorrangig Gegenstände im Haushalt abgesichert, die auch überwiegend vor Ort sind. Dies zeigt sich ja zum Beispiel schon daran, dass die Versicherungssummen in der sogenannten Außenversicherung sehr stark begrenzt sind. Darüber hinaus gibt es recht enge zeitliche Grenzen, innerhalb derer der Hausrat sich außerhalb des Versicherungsortes befinden darf.

Themen wie einfacher Diebstahl, Schlägerbruch, Verlieren und auch das Hole-in-One sind bei Hausratversicherungen regelmäßig nicht versichert.

Tatsächlich wären nahezu alle Schäden, die wir in der Vergangenheit haben regulieren lassen, auch in der Hausratversicherung nicht erstattungsfähig gewesen. Allein das zeigt schon, dass diese einfach kein adäquater Ersatz ist – wenngleich die bestehende Hausratversicherung der häufigste Einwand von Interessenten und manchmal auch anderen Maklern ist.

Kommen auch andere Versicherungsmakler auf Sie zu – etwa bei Kundenanfragen?

Ja, immer wieder mal. Entweder, weil sie unser Produkt tatsächlich loben wollen und einen Kunden direkt empfehlen, oder weil sie eine Kooperationsvereinbarung mit uns schließen wollen. Über ersteres freuen wir uns alle immer wahnsinnig. Letzteres machen wir auch grundsätzlich gern, wenn ein Vertriebskonzept dahintersteckt. Der Aufwand, für einen kooperierenden Makler jährlich die Abrechnung zu machen, weil dieser zwei bis drei Verträge bringt, ist einfach zu groß. Wenn aber ein Kollege eine Idee hat, sind wir immer zu Gesprächen bereit.

Wie sieht es mit einer sogenannten Golf-Haftpflichtversicherung aus? Macht diese Sinn?

Ja, die Golf-Haftpflichtversicherung hat schon eine Berechtigung. Leider wurde diese vom Deutschen Golfverband schlecht vermarktet und teilweise ja auch mit Falschinformationen aufgeladen – etwa, dass das Risiko abirrender Golfbälle in der Privathaftpflicht ausgeschlossen wäre.

Es ist aber ja gar keine Frage des Ausschlusses – den es nicht gibt –, sondern eine Frage des Verschuldens. Habe ich einen Schaden nicht verschuldet, hafte ich auch nicht und benötige keine Erstattung aus der Haftpflichtversicherung. Das Problem ist nur: Mein Clubkollege hat möglicherweise trotzdem einen Schaden, auf dem er nun sitzen bleibt. Nicht auszudenken, wenn es sich sogar um einen Personenschaden handeln sollte.

 
Ein Interview mit
Daniel Treskow