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3. Dezember 2014
Marktführer Allianz senkt Überschussbeteiligung

Marktführer Allianz senkt Überschussbeteiligung

Die Allianz Lebensversicherung senkt ihre Überschussbeteiligung für das Jahr 2015. Damit reagiert auch der Marktführer auf die weiter rückläufigen Kapitalmarktzinsen. Aber sowohl beim klassischen Produkt als auch bei dem alternativen Vorsorgekonzept „Perspektive“ hält die Allianz bei der Gesamtverzinsung eine Vier vor dem Komma.

Die Allianz Lebensversicherung hat am Mittwoch ihre Überschussbeteiligung für das Jahr 2015 deklariert und senkt diese um 0,2%. Demnach beträgt die laufende Verzinsung beim Vorsorgekonzept „Klassik“ 3,4%. Im Vorjahr lag sie noch bei 3,6%. Hinzu kommen unverändert zum Vorjahr ein Schlussüberschuss sowie ein Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven von zusammen 0,6%. Beim Vorsorgekonzept „Perspektive“ liegt die laufende Verzinsung bei 3,5%; im Vorjahr waren es 3,7%. Schlussüberschuss und Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven belaufen sich hier wie 2014 zusammen auf weitere 0,8%.

Die Gesamtverzinsung der Sparanteile bleibt damit aber weiterhin hoch. Sie liegt beim Vorsorgekonzept „Klassik“ bei mindestens 4,0% (Vorjahr: 4,2%), beim Vorsorgekonzept „Perspektive“ bei mindestens 4,3% (Vorjahr: 4,5%).

Grund für die Anpassung der Überschussbeteiligung sind die nochmals stark rückläufigen Kapitalmarktzinsen. Das Zinsniveau zehnjähriger Bundesanleihen hat sich von Jahresbeginn bis November 2014 von vormals 1,95% auf nur noch 0,77% (Stand: 21.11.2014) mehr als halbiert.

„Perspektive“ nachgefragt wie nie

Erst vor Kurzem hat die Allianz mitgeteilt, dass es immer mehr Kunden gebe, die sich für das Vorsorgekonzept „Perspektive“ entscheiden. Hier erkennt die Allianz einen Wandel. Im dritten Quartal 2014 entschieden sich demnach rund 16.500 Kunden für das Produkt und damit rund 6% mehr als gegenüber dem zweiten Quartal 2014. Dieser positive Trend verstärkte sich im Oktober weiter: Knapp 8.000 „Perspektive“-Verträge gingen über die Ladentheke. Markus Faulhaber, Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben erklärt: „Die Kunden wählen ‚Perspektive’, da sie angesichts niedriger Zinsen eine erstklassige Alternative zum klassischen Vorsorgekonzept darstellt.“ Das seit Sommer 2013 angebotene Vorsorgekonzept bietet die Chance auf eine zusätzliche Rendite und garantiert dabei den Erhalt der eingezahlten Beiträge und eine lebenslange Mindestrente. Bis zum 01.11.2014 vermittelte Allianz Leben damit seit Verkaufsstart insgesamt rund 74.000 Verträge mit einer Bewertungssumme von knapp 2,8 Mrd. Euro. Die Allianz geht davon aus, dass Garantien für die Deutschen weiter wichtig seien, der Garantiezins aber nicht das kaufentscheidende Kriterium sei.

Alternativen überholen im Vertrieb das klassische Produkt

Auch bei den neben „Perspektive“ bereits seit Jahren angebotenen Vorsorgeprodukten „IndexSelect“ und „Invest alpha-Balance“ setzen die Kunden auf zusätzliche Renditechancen und Garantien. Wie bei „Perspektive“ sind dort die eingezahlten Beiträge und eine Mindestrente zum Rentenbeginn garantiert und über das Sicherungsvermögen der Allianz Leben abgesichert. Zwei Drittel der bei der Allianz in der privaten Altersvorsorge neu abgeschlossenen Verträge nutzten sowohl im dritten Quartal und auch in den ersten zehn Monaten 2014 Perspektive oder die indexgebundenen bzw. fondsgebundenen Vorsorgekonzepte. (ad)