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26. September 2023
Mieten im Umland der Metropolen immer teurer

Mieten im Umland der Metropolen immer teurer

Im Speckgürtel der Metropolen gibt es nach wie vor größere und günstigere Mietwohnungen. Doch wie eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals ImmoScout24 zeigt, haben auch die Mietpreise im Umland deutlich angezogen und steigen teilweise schneller in den Stadtzentren.

Das Immobilienportal ImmoScout24 hat untersucht, wie sich die Mietpreise für Wohnungen je nach Entfernung zum Stadtzentrum der sieben größten deutschen Städte unterscheiden und wie sie sich im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben. Die Auswertung brachte zu Tage, dass die Angebotsmieten im Umkreis der Metropolen weiterhin niedriger sind als in den Stadtzentren. Doch die Mietspanne zwischen Zentrum und Umland hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen.

Hier steigen die Mieten im Umland schneller als im Zentrum

„Im Umland der Metropolen ist das Angebot an Mietwohnungen nach wie vor größer und auch günstiger. Wir sehen allerdings, dass sich die Situation im Umland zuspitzt und die Mieten teilweise schneller steigen als in den Metropolen. Mieter:innen weichen aufgrund des angespannten Mietmarkts zunehmend auf das Umland aus. Am deutlichsten ist dies in Berlin und Umgebung zu beobachten – dem wohl angespanntesten Wohnungsmarkt Deutschlands“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Im Umland wohnt es sich nach wie vor günstiger

Da die Mietpreise in den Metropolen zulegen, entscheiden sich immer mehr Wohnungssuchende für die Speckgürtel. Je weiter die neue Mietwohnung vom Stadtzentrum entfernt ist, desto größer ist die Ersparnis für Mieter. Dies kann jedoch je nach Metropole stark variieren. So können Mieter in einem Umkreis von 16 bis 30 km vom Düsseldorfer Stadtzentrum im Schnitt 27% einsparen. Bei einer Mietwohnung im Radius von 16 bis 30 km von Berlin beträgt die Ersparnis dagegen nur etwa 8%.

Wer sich eine Wohnung 76 bis 100 km vom Stadtzentrum sucht, kann beispielsweise in München knapp 47% günstiger wegkommen. Die Angebotsmiete pro Quadratmeter im Stadtzentrum Münchens bewegt sich durchschnittlich bei 20,03 Euro. Bei Wohnungen im Umkreis bis zu 100 km sind es im Schnitt 10,65 Euro pro Quadratmeter. Wer näher zum Stadtzentrum wohnen und zugleich sparen will, muss laut ImmoScout24 nur 16 bis 30 km außerhalb suchen und findet hier im Schnitt der sieben Metropolen eine über 18% geringere Miete.

Berlin und Stuttgart: Einsparpotenzial gegenüber dem Vorjahr gesunken

Verglichen mit dem Vorjahr ist die Mietersparnis mit einem Umzug ins das Umland in drei von sieben Metropolen deutlich gesunken – am stärksten in Berlin. Im Umkreis von 16 bis 30 km Entfernung vom Stadtzentrum konnte im Jahr 2022 noch ca. 13,7% Miete eingespart werden. Innerhalb eines Jahres hat sich die Differenz der Mietpreise um fast 5,5 Prozentpunkte auf 8,3% verringert. Wurden 2022 im Radius von 16 bis 30 km für eine 70-Quadratmeter-Wohnung jährlich 1.680 Euro weniger Miete fällig als im Stadtzentrum, sind es jetzt nur noch 1.033 Euro jährlich. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Mieten außerhalb der Metropole stärker angezogen haben als im Stadtzentrum.

Eine ähnliches Bild zeigt sich in Stuttgart. Auch rund um die Hauptstadt von Baden-Württemberg gibt es im Jahr 2023 bei der Wohnungssuche im Umland deutlich weniger Sparpotenzial als noch ein Jahr zuvor. Die Mietpreisspanne im Radius von 76 bis 100 km ist binnen der vergangenen zwölf Monate um über vier Prozentpunkte gesunken.

Anders die Lage in Köln

Wer dagegen rund um Köln eine Wohnung sucht, profitiert dagegen von einem Anstieg des Einsparpotenzials um bis zu zehn Prozentpunkten in einem Umkreis von 31 bis 100 km im Vergleich zum Vorjahr. Laut ImmoScout24 haben die Mietpreise im Stadtzentrum deutlich stärker zugelegt als im Umkreis. Im Hamburger Umland gibt es für Wohnungssuchende wie im vergangenen Jahr auch bis zu 29% geringere Angebotsmieten. (tk)

Bild: © Frank Wagner – stock.adobe.com