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26. März 2024
Mieten im Umland legen stärker zu als in Metropolen

Mieten im Umland legen stärker zu als in Metropolen

Die angespannte Mietsituation in den größten Städten hierzulande weitet sich zunehmend auf das Umland aus. Dies zeigt eine Analyse von ImmoScout24. Demnach verlagert sich die Nachfrage aus den Metropolen in den Speckgürtel und ländlichen Raum und lässt die Mietpreise dort steigen.

Immer mehr Bewohner in den großen Metropolen weichen auf Randgebiete aus, um sich eine neue Bleibe zu suchen. Damit treiben sie die Quadratmeterpreise im Speckgürtel nach oben. Aus einer aktuellen Untersuchung von ImmoScout24 geht hervor, dass die Mietpreise im Umland der fünf größten deutschen Städte in einem Radius von 15 bis 100 km stärker steigen als im direkten Stadtbereich. 

„Innerhalb der Großstädte übersteigt die Nachfrage nach Mietwohnungen deutlich das vorhandene Angebot, während der Kaufmarkt aktuell noch eine große Auswahl an Immobilien bietet“, betont Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Berlin: Größere Dynamik im Speckgürtel als im Stadtbereich 

Die angespannte Lage am Berliner Wohnungsmarkt lässt Mietsuchende nun vorrangig in den Speckgürtel ausweichen. Dies wirkt sich besonders auf die Mieten in einem Radius von 31 bis 50 km um das Stadtzentrum aus. In diesem Umkreis haben die durchschnittlichen Mietpreise pro Quadratmeter von 11,28 Euro im Jahr 2023 auf 12,64 Euro im Jahr 2024 zugelegt. Das entspricht einem durchschnittlichen Anstieg von 12,1%. Laut ImmoScout24 weist keine andere deutsche Metropole im Umland eine so hohe Dynamik auf.

Für Mietsuchende hat das zur Folge, dass die durchschnittliche Mietersparnis im Umland bis zu 50 km von der Hauptstadt entfernt um 5 Prozentpunkte geschmolzen ist. In diesem Radius befindet sich auch Potsdam, das den Durchschnittspreis nach oben treibt.

Ähnliche Entwicklung im Umland Münchens

In München ist im weiteren Umland eine ähnlicher Preisanstieg zu beobachten. Demnach hat sich der Quadratmeterpreis für eine Mietwohnung im Umkreis von 76 bis 100 km von der Innenstadt entfernt innerhalb eines Jahres von 10,14 Euro auf 11,10 Euro erhöht. Das bedeutet eine Zunahme um 9,5%. In diesem Radius liegen aber auch größere Städte wie Augsburg oder Ingolstadt. Im direkten Stadtbereich Münchens lag der Preisanstieg im Schnitt nur bei 4,5%.

Auch Preisvorteile im Umland von Hamburg und Köln schmilzen

In der Umgebung von Hamburg wird es ab einer Entfernung von 15 km teurer. Stärker gestiegene Mietpreise finden Suchende bei dieser Distanz auch in Köln vor. Erst wenn der Suchbereich auf 76 km und mehr vom Kölner Stadtzentrum entfernt ausgeweitet wird, lässt sich bei der Miete etwas mehr sparen als noch im Jahr 2023. 

Im Frankfurter Umland ist Ersparnis noch größer

Ein anderes Bild ergibt sich in Frankfurt. In der Mainmetropole haben sich die durchschnittlichen Angebotsmieten pro Quadratmeter im Stadtbereich zwischen 2023 und 2024 von 14,96 Euro auf 16,31 Euro verteuert. Im weiteren Umland ist der Anstieg deutlich geringer aus. Darum ist die Ersparnis ab einer Entfernung von 15 km auch noch größer als im Vorjahr. Vor allem im Radius von 31 bis 50 km um das Stadtzentrum haben sich die Mietkosten gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 4 Prozentpunkte verringert.

Weitere Informationen zur Auswertung gibt es auf immobilienscout24.de. (tik)

Bild: © Daniel – stock.adobe.com