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16. April 2024
Möblierte Wohnungen werden immer beliebter

Möblierte Wohnungen werden immer beliebter

Die Zahl möblierter Mietwohnungsangebote in Deutschland wächst. Dies gilt nicht nur für die Metropolen wie allen voran Berlin. Wie eine aktuelle GeoMap-Analyse zeigt, hat der Boom möblierter Wohnungen auch die Mittelstädte erreicht.

Etliche Studien belegen den deutlichen Anstieg möblierter Mietangebote, so etwa eine Marktanalyse im Auftrag des Bundesjustizministeriums (BMJ) vom Juni 2023. Laut einer aktuellen Auswertung der Online-Datenbank GeoMap von über einer Million Wohnungsangeboten im Jahr 2023 ist dieser Trend nicht nur in den Metropolen zu beobachten, sondern hat auch mittelgroße Städte erreicht. So liegt der Anteil an möblierten Wohnungen beispielsweise in Sindelfingen, Konstanz und Friedrichshafen bereits bei über 18%.

Berlin führt Rangliste an

Berlin ist Spitzenreiter am Markt für möblierte Wohnungen. Laut GeoMap-Analyse kommt die Hauptstadt auf den höchsten Anteil entsprechender Mietangebote unter allen untersuchten deutschen Städten: Bei jeder vierten inserierten Anzeige handelt es sich um eine möblierte Wohnung.

Zudem ist Berlin auch der teuerste HotSpot: Im Jahr 2023 wurden möblierte Wohnungen in der Hauptstadt mit einem Medianmietpreis von 23,01 Euro pro Quadratmeter deutlich teurer angeboten als unmöblierte Wohnungen, die mit 15 Euro pro Quadratmeter inseriert waren. Dies bedeutet einen preislichen Unterschied von 8,01 Euro pro Quadratmeter.

München mit einem Anteil von fast 22%

Auch in München ist eine ähnliche Entwicklung festzustellen. Im Jahr 2023 betrug dort der Anteil an möblierten Wohnungen 21,8%. Die Preisdifferenz zwischen möblierten und unmöblierten Wohnungen lag hier bei 5,89 Euro pro Quadratmeter. Mietinteressenten müssen hier einen Medianmietpreis von 26,67 Euro pro Quadratmeter einplanen. Unmöblierte Objekte sind dagegen für 20,78 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Stuttgart und Frankfurt am Main weisen mit 18% ebenfalls einen bedeutenden Anteil an möblierten Wohnungen unter den Metropolen auf. Die angebotenen möblierten Wohnungen waren 2023 um jeweils um 5,92 Euro und 6,68 Euro pro Quadratmeter teurer als die unmöblierten. In Leipzig sind die Preisunterschiede geringer: Hier sind möblierte Wohnung lediglich 2,82 Euro pro Quadratmeter teurer.

Ein Fünftel der Mietangebote in Erlangen möbliert

Wie eingangs erwähnt boomen möblierte Wohnungen nicht nur in den Metropolen. Laut Geomap-Analyse verzeichnet Erlangen einen Anteil von 20,2% an möblierten Angeboten, also rund ein Fünftel. Die Preisdifferenz mit nur 3,53 Euro pro Quadratmeter ist in der fränkischen Universitätsstadt eher gering.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in den mittelgroßen Industriestädten Sindelfingen, Böblingen und Friedrichshafen sowie in der Universitätsstadt Konstanz, wo über 18% der Anzeigen für möblierte Objekte werben. Die Preisunterschiede sind hier mit drei drei bis vier Euro pro Quadratmeter ebenfalls niedriger als in den Metropolen.

Möblierte Wohnungen werden immer beliebter

Boom erreicht auch kleinere Städte

Unter den 20 Standorten mit dem höchsten Anteil möblierter Mietwohnungsangebote finden sich auch andere kleinere Städte, insbesondere Universitätsstädte wie Freiburg im Breisgau, Bayreuth, Bamberg und Jena. Eine Besonderheit weist dabei Jena auf: Hier sind die Mietpreise für möblierte und unmöblierte Wohnungen mit jeweils 10,71 Euro und 10,78 Euro pro Quadratmeter fast gleich.

Weniger möblierte Mietangebote in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Am anderen Ende der Rangliste der deutschen Gemeinden mit über 50.000 Einwohnern landen insbesondere Gemeinden in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Chemnitz weist mit 2,9% den niedrigsten Anteil an möblierten Wohnungsanzeigen auf. Die Preisdifferenz beträgt geringfügige 0,64 Euro.

Auch Flensburg hat einen geringen Anteil von 4,4% an möblierten Wohnungen auf, obwohl es die Stadt in Schleswig-Holstein ebenfalls ein Universitätsstandort ist.

Bild: © HayyanGFX – stock.adobe.com