AssCompact suche
Home
Immobilien
8. Dezember 2023
PROJECT Immobilien: Verkauf der Grundstücke beginnt

PROJECT Immobilien: Verkauf der Grundstücke beginnt

Bei der insolventen Nürnberger PROJECT Immobilien-Gruppe geht es nun an die Verwertung von Grundstücken sowie von nicht fortgeführten Projekten. Der Insolvenzverwalter hat ein internationales Bieterverfahren gestartet.

Vor einigen Wochen hat das Amtsgericht Nürnberg die Insolvenzverfahren über die betroffenen Gesellschaften der PROJECT Immobilien-Gruppe eröffnet. Im Zuge dessen wurde angekündigt, dass unbebaute Grundstücke von PROJECT Immobilien und nicht fortgeführte Projekte in einem gemeinsamen Investorenprozess vermarktet werden sollen (AssCompact berichtete). Wie der Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun nun mitgeteilt hat, wurde ein internationales Bieterverfahren gestartet und ein Immobilienmakler- und ein Beratungsunternehmen mit dem Verkauf der Grundstücke und Projekte beauftragt.

Unbebaute Grundstücke

Bei 23 Immobilien handelt es sich um unbebaute Grundstücke. PROJECT Immobilien hatte den Kauf der Grundstücke über Publikumsfonds finanziert. „Alle Grundstücke sollen bestmöglich in einem strukturierten Prozess zugunsten der Gläubiger und Anleger verwertet werden“, unterstreicht Böhm. Fondsverwaltung und Insolvenzverwalter hätten deshalb gemeinsam beschlossen, sämtliche unbebaute Grundstücke von PROJECT Immobilien in einem gemeinsamen Investorenprozess zu vermarkten. Die Vermarktung erfolge unabhängig von der Frage, ob bereits ein Insolvenzverfahren über die jeweilige Grundstücksgesellschaft eingeleitet wurde, wie der Insolvenzeverwalter weiter informiert.

Projekte mit bereits gestartete Bauarbeiten und verkauften Wohnungen

Bei fünf Immobilien haben die Bauarbeiten schon angefangen und einige Wohnungen sind verkauft. Laut Böhm sei im jetzigen Marktumfeld aber nicht damit zu rechnen, Investoren zu finden, die die Projekte zu Ende führen und die Wohnungen einzeln vermarkten. „Wir bieten daher den Wohnungskäufern die Rückabwicklung ihres Kaufvertrages an, damit diese Objekte an Investoren veräußert werden können, die die Immobilien fertigstellen und in den eigenen Bestand nehmen“, so Böhm. Man gehe davon aus, dass der Weiterverkauf dieser Projekte dann zu besseren Konditionen möglich sei, sodass man den Käufern anschließend die bereits gezahlten Kaufpreisraten erstatten könne.

In den Verkauf gehen auch sieben Projekte, die entweder ganz oder weit überwiegend für gewerbliche Nutzung konzipiert sind. Sollten dort teilweise Wohneinheiten enthalten sein, seien diese – mit Ausnahme eines Projektes – noch nicht verkauft. (tk)

Bild: © Kateryna Moroz – stock.adobe.com