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28. Juli 2023
Ringen um Empfehlungen der Fokusgruppe geht weiter

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Ringen um Empfehlungen der Fokusgruppe geht weiter

Wirtschaftsweisen fordern Staatsfonds – Deutsche nicht überzeugt

Die Kreation eines Staatsfonds – ein Thema das laut dem Abschlussbericht „kontrovers diskutiert“ und letztendlich vom Gremium abgelehnt wurde – sieht die Mehrheit der Befragten der DIVA-Umfrage kritisch. 61,4% vertrauen privaten mehr als staatlichen Angeboten, 67,4% trauen dem Staat ein professionelles Fondsmanagement nicht zu. 74,8 Prozent befürchten, dass die Politik Mittel für die Altersvorsorge zweckentfremden könnte.

Vier der fünf Wirtschaftsweisen scheinen dies allerdings anders zu sehen: In einem Gastbeitrag für die „ZEIT“ fordern sie die Kreation genau eines solchen Staatsfonds für die Altersvorsorge. In dem Beitrag plädieren die vier Ökonomen Veronika Grimm, Ulrike Malmendier, Monika Schnitzer und Martin Werding dafür, dass die Absicherung der Rente „nicht ohne Weiteres einem privaten Anbieter übertragen werden (sollte)“. Interessanterweise war Achim Truger, der ebenfalls dem Sachverständigenrat angehört, und für eine gewerkschaftsnahe Sicht auf die Wirtschaftspolitik steht, nicht an dem Beitrag beteiligt.

Ein staatlich verwalteter Fonds sorge „in Konkurrenz mit privaten Anbietern für transparentere Produkte und erzeugt allseits einen hohen Kostensenkungsdruck, zum Vorteil der Sparerinnen und Sparer“, schreiben die Wirtschaftsweisen in dem Beitrag.

Opt-out-Lösung für Altersvorsorge „klar vorteilhaft“ für Verbreitung

Wenn es nach den Ökonomen geht, sollen Bürger künftig automatisch zusätzlich zur gesetzlichen Rente vorsorgen, außer sie würden ausdrücklich Widerspruch einlegen – eine sogenannte „Opt-out-Lösung“. Eine solche Lösung sei für die Verbreitung ergänzender Produkte „klar vorteilhaft“, heißt es in dem Gastbeitrag vom vergangenen Mittwoch. (js)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

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