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9. Februar 2017
Sparbuch bleibt trotz Niedrigzinsen Deutschlands verbreitetste Anlageform

Sparbuch bleibt trotz Niedrigzinsen Deutschlands verbreitetste Anlageform

Die Mehrzahl der Deutschen setzt in Sachen Finanzen noch immer auf Klassiker wie Sparbücher, Tages- oder Festgeldkonten. Das geht aus dem Investmentbarometer 2017 des GfK Vereins hervor. Vier von zehn Deutschen haben demnach weiter Geld auf dem Sparbuch liegen – obwohl sie andere Anlageformen deutlich attraktiver beurteilen.

Die attraktivste Art, Geld anzulegen ist nach Meinung der Deutschen ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Rund drei Viertel der Bundesbürger bewerten laut dem Investmentbarometer 2017 des GfK Vereins Investitionen in privates Eigentum als attraktiv oder sehr attraktiv. Auch in Frankreich, Italien und Großbritannien belegt das Eigenheim Platz 1 auf der Attraktivitätsliste der Sparformen.

Meinung vs. Wirklichkeit

Nach dem Eigenheim folgen die betriebliche Altersvorsorge (42%), Gold (38%) und der Bausparvertrag (32%). Das unterstreicht lauf GfK das Bedürfnis der Deutschen nach sicheren Anlagemöglichkeiten. Die Realität bei der Geldanlage sieht jedoch anders aus: Tatsächlich investierten haben zum Befragungszeitpunkt in einen Bausparvertrag nur 29% und in eine betriebliche Altersvorsorge 18%. Sogar nur 6% besitzen Gold. Immerhin legen Sparformen, deren Attraktivität die Nutzung deutlich übertreffen in der Nutzung zu.

Unbeliebt, aber oft genutzt

Umgekehrt verhält es sich bei den klassischen Sparformen: Obwohl noch viele Deutsche ihr Geld auf diese Weise investieren, bewerten nur noch 14% der Befragten den Sparplan, 12% das Sparbuch und 10% den Sparbrief als attraktive Anlageformen. Der Unterschied wird besonders beim Sparbuch deutlich, das aktuell noch 40% der Deutschen besitzen, dessen Nutzung aber abnimmt.

Aktien und Fonds holen auf

Auch wenn die Deutschen ihr Geld mehrheitlich lieber sicher anlegen, gewinnen Aktien und Investmentfonds langsam an Attraktivität. In der aktuellen Umfrage landen sie mit jeweils 20% auf den Plätzen 7 und 8 des Attraktivitätsrankings. Damit hat sich die Attraktivität der Aktien in Deutschland seit 2011 mehr als verdoppelt. Mit 12 bzw. 15% hinkt die Investitionsquote aber auch hier noch immer den Beliebtheitswerten hinterher. (mh)