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3. Juni 2016
Sturmtief „Elvira“ kostet Versicherer rund 450 Mio. Euro

Sturmtief „Elvira“ kostet Versicherer rund 450 Mio. Euro

Das Sturmtief „Elvira“ am letzten Mai-Wochenende hat schwere Schäden verursacht. Die Versicherer müssen nach eigenen Angaben fast 0,5 Mrd. Euro für die Schäden aufbringen.

Starkregen, Unwetter, Schlammlawinen – das Sturmtief Elvira, das vom 27. bis 30.05.2016 über Deutschland zog, wird die deutschen Versicherer voraussichtlich rund 450 Mio. Euro kosten. Das ist das Ergebnis der vorläufigen Schadenschätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V. Neben den Kosten für versicherte Häuser und den Hausrat umfasst diese Summe auch Schäden von Gewerbebetrieben und an kaskoversicherten Autos.

Zudem müssen sich die Versicherer auf weitere Schadenzahlungen einstellen. Denn in dem genannten Betrag sind die Unwetterschäden der darauffolgenden Tage, etwa in Niederbayern und Nordrhein-Westfalen, noch nicht eingerechnet.

Hohe Versichertenquote

Das Unwetter „Elvira“ hatte insbesondere in Baden-Württemberg mit starken Regenfällen Überschwemmungen ausgelöst. Dadurch entstandene Schäden an Häusern und Hausrat sind durch die Elementarschadenversicherung gedeckt, wie der GDV erklärt. In Baden-Württemberg hätten rund 95% der Immobilienbesitzer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen – daher seien die meisten durch „Elvira“ entstandenen Schäden versichert. In Bayern sind es dagegen wesentlich weniger, hier geht man von einer Quote von unter 30% aus.

Forschungsprojekt „Starkregen“

Um künftig besser gegen Unwetter gerüstet zu sein, arbeiten der Deutsche Wetterdienst und die Versicherungswirtschaft aktuell an einem gemeinsamen Forschungsprojekt, das das Wetterphänomen „Starkregen” unter die Lupe nimmt. Die neuesten Erkenntnisse daraus sollen auf der GDV-Naturgefahrenkonferenz 2016 im September vorgestellt werden. (bh)