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23. März 2017
Swiss Re stellt globales Vulkanmodell zur Risikoeinschätzung vor

Swiss Re stellt globales Vulkanmodell zur Risikoeinschätzung vor

Schäden durch Vulkanausbrüche sind größtenteils nicht versichert, was eine Deckungslücke darstellt. Swiss Re hat nun ein Modell entwickelt, das die Gefahren beurteilt, die von den weltweit über 500 aktiven Vulkanen drohen. Mit dem Modell können Versicherer die Risiken quantifizieren und passende Versicherungslösungen erstellen.

Weltweit liegt jede siebte große urbane Region in einem Radius von 150 km um einen aktiven Vulkan. Ein Ausbruch könnte für Großstädte einen gesamtwirtschaftlichen Schaden in Höhe von bis zu 30 Mrd. US-Dollar bedeuten. Schäden durch Vulkanausbrüche sind größtenteils nicht versichert, wodurch eine enorme Deckungslücke entstanden sei, wie der Versicherer Swiss Re betont. Nur in Island gibt es derzeit eine obligatorische Vulkanversicherung. In manchen Ländern entfalle aber laut Swiss Re ein Großteil der versicherbaren Risiken auf die Gefahr eines Vulkanausbruchs.

Nun hat Swiss Re ein globales Vulkanmodell vorgestellt, das die Risiken einschätzt, die von den über 500 aktiven Vulkanen weltweit ausgehen. Mit dem Modell haben Versicherer die Möglichkeit, die Risiken zu quantifizieren und so die potenziellen Schäden im Falle eines Ausbruchs zu berechnen. Mit Hilfe des Modells können neue Versicherungslösungen entwickelt werden, um die Deckungslücken im Hinblick auf Vulkanausbrüche zu schließen.

Martin Bertogg, Leiter Naturgefahren bei Swiss Re, erläutert: „Das neue Modell erlaubt uns, die Prämien für dieses bedeutende Risiko für Personen, Unternehmen und Länder überhaupt erst zu berechnen. Es ist jetzt Aufgabe der Versicherungsindustrie, diese neue Möglichkeit zu nutzen, um gemeinsam mit allen Partnern, zuverlässige und erschwingliche Deckungen zu entwickeln.“ (tk)