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24. Oktober 2014
VOTUM entwickelt Vergütungskodex für Provision und Honorar

VOTUM entwickelt Vergütungskodex für Provision und Honorar

Größere Vertriebsstrukturen müssen ihre Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund von PKV-Provisionsdeckel und erwarteten LVRG-Folgen neu modellieren, um weiter wirtschaftlich arbeiten zu können. Der VOTUM-Verband spricht sich deshalb offensiv dafür aus, dass Allfinanzdienstleister Serviceleistungen aufbauen, die über Honorar vergütet werden. Missverständnissen vorbeugen soll dabei ein Vergütungskodex.

Der Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen in Europa e.V. (VOTUM) entwickelt einen Kodex für den Umgang mit verschiedenen Vergütungssystemen in der Allfinanzberatung Hintergrund sind insbesondere die aktuellen Neuregelungen durch das LVRG, die von den Vertriebsunternehmen weitere Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle erfordern. Dazu gehört nach Ansicht des Verbands auch der Auf- und Ausbau zusätzlicher Serviceleistungen, die über Gebühren oder Honorare vergütet werden.

Rechtliche Probleme sieht VOTUM dabei nicht. Eine Koexistenz von verschiedenen Vergütungsmodellen sei in den Regelungen von IMD 2/IDD explizit vorgesehen. „Diese ist auch nötig, um die vom Gesetzgeber intendierte höhere Bedeutung von Honorarkomponenten in der Vermittlung schrittweise verwirklichen zu können. Angesichts der extrem geringen Zahl reiner Honorarberater kann dies nur über neue Angebote der etablierten Vermittler erreicht werden“, so VOTUM-Geschäftsführer Martin Klein.

Erste Vorschläge für November geplant

„Wir müssen die Freiheit der Vergütungssysteme erhalten“, fordert Klein. Der Verband will mit dem Vergütungskodex aber aktiv dazu beitragen, dass sich unter den neuen Bedingungen faire Regeln eingehalten werden. „Natürlich kann es nicht sein, dass etwa für eine Leistung erst ein Honorar und dann noch eine Provision kassiert wird“, erklärt Klein, „zugleich sollte aber genügend Gestaltungsspielraum bleiben, um den Präferenzen des jeweiligen Kunden Rechnung zu tragen“. Im November wird eine Arbeitsgruppe des Verbandes erste Vorschläge für entsprechende Standards entwickeln. Der Vergütungskodex soll dann das bestehende VOTUM-Gütesiegel ergänzen.