AssCompact suche
Home
Immobilien
3. August 2023
Weltweit hohe Anstiege der Immobilienpreise erwartet
Increased value of real estate or property house. Businessman owner home investment planning real estate business, Percentage rental income earning profit Investor thinking strategy.

Weltweit hohe Anstiege der Immobilienpreise erwartet

Ökonomen gehen von global stark steigenden Immobilienpreisen in den kommenden zehn Jahren aus. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Economic Experts Survey (EES) hervor. So rechnen die befragten Experten mit einer jährlichen Steigerung von im Mittel 9% weltweit, in Deutschland von 7,2%.

Der Economic Experts Survey (EES) wird vom ifo Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik vierteljährlich durchgeführt. Die aktuelle Ausgabe analysiert Immobilienpreiserwartungen von Ökonomen auf globaler Ebene. An der Umfrage im Zeitraum vom 14.06.2023 bis zum 02.07.2023 haben über 1.400 Wirtschaftsexperten aus 133 Ländern teilgenommen. Wie die aktuelle Erhebung ergab, erwarten die Experten weltweit in den kommenden zehn Jahren deutliche Anstiege der Immobilienpreise. Demnach wird die jährliche nominelle Steigerungsrate global im Mittel 9% betragen. In Deutschland rechnen die Ökonomen mit einer Rate von 7,2%, in Österreich von 6,9% und in der Schweiz von 4,8%. „Die Steigerung der Immobilienpreise wird dabei eher von Nachfrage- als von Angebotsfaktoren getrieben“, erklärt ifo-Forscher Timo Wochner.

Gründe für die Preissteigerungen

Den Ökonomen zufolge lassen ein gestiegener Lebensstandard und höhere Einkommen, aber auch der Wunsch nach mehr Wohnfläche und das Bevölkerungswachstum in vielen Regionen der Welt die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt steigen. Das nannten 37% der Befragten als Ursache für die hohen Preisanstiege. Auch die Tendenz zu mehr Home-Office ist dabei von Bedeutung. „Angebotsfaktoren wie begrenzte Produktionskapazitäten, höhere Preise für Baumaterialien und ein Mangel an Baugrund sind für 27% der Expertinnen und Experten für steigende Immobilienpreise verantwortlich“, erläutert Wochner. 12% der Befragten gaben die Geldpolitik, die Inflation und die Regierungspolitik als Treiber der Preisanstiege von Immobilien an.

Regionale Unterschiede

In Westeuropa werden mit 6,4% und in Nordamerika mit 7,7% Preissteigerungen bei Immobilien unter dem globalen Durchschnitt erwartet. In Süd- und Osteuropa gehen die Ökonomen dagegen von deutlich höheren Wachstumsraten aus, die bei 18,4% bzw. 14,9% liegen dürften. Besonders hoch würden die Immobilienpreise in Süd- und Westasien (25,1 bzw. 22,4%) und Mittelamerika (24,4%) zulegen. Angegeben wurden nominelle Wachstumsraten.

Wie das ifo Institut und das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik zudem mitteilen, sind die Erwartungen zu den Anstiegen der Immobilienpreise auf regionaler Ebene stark mit den jeweiligen Inflationserwartungen der Experten korreliert. „Die realen Wachstumsraten werden geringer ausfallen“, sagt ifo-Forscher Philipp Heil. „In Deutschland stiegen die Hauspreise in den letzten zehn Jahren um über 81%, dieser Trend wird sich vermutlich fortführen.“ In Österreich waren es 95% und in der Schweiz 44%. (tk)

Bild: © Kiattisak – stock.adobe.com