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10. April 2024
Zahl der Wohnungseinbrüche steigt wieder auf Vor-Pandemie-Niveau
Masked burglar dressed in black breaking into house during nighttime

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt wieder auf Vor-Pandemie-Niveau

Die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr laut GDV-Statistik wieder auf Vor-Pandemie-Niveau gestiegen. Der durchschnittlich durch einen Einbruch verursachte Schaden liegt derweil so hoch wie noch nie.

Laut Statistiken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) hat die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr wieder das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 erreicht. Das hat der Branchenverband diese Woche mitgeteilt. So zählten die deutschen Versicherer im Jahr 2023 rund 95.000 Wohnungseinbrüche, genauso viele wie 2019.

Im Jahr 2021 und 2022 lag die Anzahl der Einbrüche pandemiebedingt auf einem niedrigeren Niveau, respektive rund 70.000 bzw. 80.000 Einbrüche. Nun ist die Anzahl zwar wieder angestiegen, liegt aber laut GDV-Statistik immer noch deutlicher hinter dem Höchstwert von rund 180.000 Einbrüchen im Jahr 2015.

Dafür ist allerdings der Schadendurchschnitt auf einen Rekordwert von 3.500 Euro pro Einbruch geklettert. Im Vorjahr hatte er noch bei 3.350 Euro gelegen. Insgesamt zahlten die deutschen Versicherer im Jahr 2023 etwa 340 Mio. Euro, ein Anstieg von 70 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Versicherer drängen auf mehr Prävention

Der GDV plädiert für mehr Präventionsmaßnahmen, um den Aufwärtstrend zu stoppen. „Fast jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter zu lange brauchen, um ins Haus zu kommen“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. In den Jahren von 2015 bis 2019 seien die Zahl der Einbrüche kontinuierlich gesunken – dies könne man darauf zurückführen, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer in dieser Zeit mit Hilfe von staatlicher Unterstützung in bessere Sicherheitstechnik investiert haben, so der Branchenverband.

Die Versicherungswirtschaft setze sich bereits seit Jahren für verbesserte bautechnische Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen ein. In Deutschland werden beispielsweise einbruchhemmende Fenster und Türen in Deutschland bei Neubauten aufgrund bisher fehlender Vorschriften nicht standardmäßig eingebaut. (js)

Bild: © Kenishirotie – stock.adobe.com