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14. Juli 2023
Was machen Jugendliche mit 278 Euro im Monat?
Hand holding a mobile phone with euro sign outdoors, on blurred background

Was machen Jugendliche mit 278 Euro im Monat?

278 Euro – diesen Betrag haben Jugendliche in Deutschland derzeit durchschnittlich pro Monat für private Ausgaben zur Verfügung. Wo deponieren Sie das Geld? Wird auch etwas angelegt? Und wo geben sie das Geld dann aus? Mit diesen Fragen hat sich die Jugend-Digitalstudie der Postbank beschäftigt.

Jugendlichen in Deutschland stehen durchschnittlich 278 Euro pro Monat für private Ausgaben zur Verfügung. Das hat die repräsentative Jugend-Digitalstudie der Postbank ergeben, für die 1.054 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden.

Geld landet meist auf Girokonto

Sie haben demnach 11% mehr als noch im vergangenen Jahr. Die meisten (46%) legen das Geld auf einem Girokonto ab. 16- bis 18-jährige Jungen verfügen durchschnittlich im Monat über einen höheren Geldbetrag als gleichaltrige Mädchen. So steht den männlichen Befragten 315 Euro zur Verfügung, den weiblichen 232 Euro monatlich.

Wo liegt das Geld der Jugend?

30% der Befragten besitzen ein Spar- oder Festgeldkonto. Durchschnittlich eröffnen Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren ihr erstes Girokonto. Ein Spar- oder Festgeldkonto wird rund drei Jahre früher eröffnet. Der Anteil derjenigen, die ein Tagesgeldkonto oder ein Wertpapierdepot besitzen, ist seit 2019 stetig gestiegen. Gaben 2019 noch 4% an, ein Tagesgeldkonto zu besitzen, sind es nun schon 9%. Ein Wertpapierdepot besitzen aktuell 8% der Jugendlichen (2019: 3%). Auch der Anteil an Kryptowährungen hat sich in den letzten Jahren erhöht. 7% verfügen heute über entsprechende Geldanlagen, während es 2019 noch 4% waren.

Auch Jugendliche setzen sich näher mit Aktieninvestments auseinander

Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb bei der Postbank, meint dazu: „Die öffentliche Debatte um die gestiegene Inflation könnte einer der Gründe dafür sein, dass auch Jugendliche sich näher mit dem Thema Aktieninvestments auseinandersetzen.“ Die zunehmenden Anlageaktivitäten im Bereich Tagesgeld und Festgeld seien hingegen eher eine Folge der Zinswende, die in den vergangenen Monaten stattgefunden habe. Und: „Tagesgeldkonten sind zudem attraktiv, weil sie flexibel und sicher sind. Sie sind daher für viele Sparerinnen und Sparer eine attraktive Option“, so Brosch.

Wohin fließt das Geld?

Ihr Geld geben die Befragten sowohl im Online- als auch im stationären Handel aus. Im Durchschnitt geben sie 117 Euro (15% mehr als im Vorjahr) monatlich für Online-Einkäufe aus. 33% der Befragten kaufen Kleidung und Schuhe lieber im Internet, 33% favorisieren den stationären Handel und weitere 33% nutzen den Onlinehandel und den Handel vor Ort etwa gleich. Bei Medienprodukten und Unterhaltungselektronik sieht es ähnlich aus: 39% (Medienprodukte) bzw. 40% (Unterhaltungselektronik) online, 31% bzw. 36% vor Ort, der Rest wechselt.

Bild: © Africa Studio – stock.adobe.com