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3. August 2023
Preise in der Industrieversicherung steigen weiter an

Preise in der Industrieversicherung steigen weiter an

Prämien für Industrieversicherungen weltweit sind im zweiten Quartal 2023 um weitere 3% gegenüber dem vorangegangenen Quartal gestiegen. In Kontinentaleuropa waren die Prämien 5% höher als am Anfang des Jahres. Das geht aus Zahlen des internationalen Versicherungsmaklers Marsh hervor.

Die weltweiten Preise für Industrieversicherungen im zweiten Quartal dieses Jahres sind um 3% gestiegen, verglichen mit einem Anstieg um 4% im ersten Quartal 2023. Das geht aus dem Global Insurance Market Index Q2/2023 des internationalen Industrieversicherungsmaklers Marsh hervor. Der Index beleuchtet die Prämienentwicklungen der Versicherungsmärkte USA, Großbritannien, Kontinentaleuropa, Lateinamerika sowie Asien und Pazifik.

Insgesamt ist das zweite Quartal 2023 das 23. Quartal in Folge, in dem die Preise im internationalen Industrieversicherungsmarkt gestiegen sind. Die Preisentwicklung verlief überregional relativ einheitlich, wie das Maklerunternehmen in dem Update mitteilte. Die höchsten Prämiensteigerungen sind in der gewerblichen Sachversicherung verzeichnet worden.

D&O-Prämien fallen in Kontinentaleuropa, in Deutschland jedoch stabil

Im Markt Kontinentaleuropa belief sich die Preissteigerung im zweiten Quartal in Folge auf 5%. Der Anstieg in der gewerblichen Sachversicherung war auch hier am signifikantesten. In dieser Sparte stiegen Preise um 8% im Vergleich zum ersten Quartal. Treiber für die höheren Prämien waren vor allem steigende Kosten für die Versicherer. In der Sparte Haftpflicht stiegen die Preise im zweiten Quartal um 4%, genau wie im Quartal davor.

In der D&O Versicherung dagegen fielen Preise um 2%, vergleichen mit einem Anstieg um 3% gegenüber dem ersten Quartal. In Deutschland, dem größten D&O-Markt Europas, hielten sich die Prämien jedoch auf einem relativ stabilen Niveau, während sie in anderen Märkten sanken, so der Bericht.

Prämien in der Cyberversicherung stabilisieren sich

In der Cyberversicherung stabilisierten sich die Prämien weiter, mit einem Anstieg von 3%, verglichen mit einem Plus von 5% im ersten Quartal. Der Stabilisierung liegt vor allem die allgemein niedrige Rate von Schäden im Bereich der Informationssicherheit und Ransomware sowie neuen Kapazitäten zugrunde. Auch auf die Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt haben Cyberversicherer weiterhin ein Auge, heißt es in dem Bericht. (js)

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