Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Juli 2019, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage, 1.509 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zum Thema Smart Home befragt. Die Studie erhebt das Marktpotenzial für Smart Home in Deutschland, die Nutzung und Nutzungsabsicht hinsichtlich verschiedener Smart Home-Produkte, die Treiber und Hemmnisse unterschiedlicher Personengruppen sowie die Bekanntheit, Nutzung und Bewertung zahlreicher Hersteller.
Hohe Offenheit gegenüber Smart Home
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zwar bereits 46% der Bevölkerung mindestens eine Smart-Home-fähige Anwendung nutzen. Weitere 28% zeigen sich aktuell daran interessiert. Lediglich etwas mehr als jeder Vierte lehnt eine Nutzung kategorisch ab. So offen die Deutschen gegenüber Smart Home sind, so ineffizient nutzen sie das damit verbundene Potenzial bisher aber auch.
Potenzial noch überwiegend ungenutzt
Lediglich 12% nutzen das Smart-Home-Potenzial laut SPLENDID RESEARCH richtig aus. Diese Nutzer besitzen mehrere Smart-Home-Produkte, die zu einem mehr oder weniger komplexen System verknüpft wurden. Sie sind verhältnismäßig jung (die Hälfte ist jünger als 40 Jahre), männlich und technologiebegeistert. Bildung sowie Einkommen sind in den meisten Fällen überdurchschnittlich. Die übrigen 88% können zwar ebenfalls mehrere Smart-Home-fähige Anwendungen besitzen, haben diesen aber nicht zu einem logischen System zusammengeschlossen.
Entertainment, Kommunikation und Energie dominieren
Wie bereits im Jahr 2017 sind Produkte der Bereiche Entertainment und Kommunikation sowie Energiemanagement hauptverantwortlich für die hohe Verbreitungsquote von Smart Home. Deutlich über die Hälfte der Nutzer besitzt Produkte dieser Kategorien. Zudem hat im Vergleich zur vergangenen Erhebung der Bereich Wohn- und Gebäudesicherheit Zuwächse verzeichnet: Bereits 37% der Nutzer haben Anwendungen dieser Kategorie installiert.
Sicherheitsbedenken stark verbreitet
Sorgen bereitet den Deutschen in Sachen Smart Home vor allem die Sicherheit. Knapp ein Drittel der Nutzer und fast die Hälfte der Interessenten sorgt sich um die eigene Privatsphäre und befürchtet sogar Hacker-Attacken. Obwohl Smart Home Ablehner diese Bedenken teilen, sind bei 80% zusätzlich monetäre Gründe ursächlich für die ablehnende Haltung. Knapp 70% der Ablehner sehen sogar keinen einzigen Aspekt, der sie von einer zukünftigen Nutzung überzeugen könnte.
Das sind die bekanntesten und beliebtesten Anbieter
Die bekanntesten Hersteller sind Logitech (60% Bekanntheit), Bosch Smart Home (56%) und Magenta Smart Home (51%), wobei diese von der Präsenz der eigentlichen Marke fernab des Smart Home-Feldes profitieren. Ausschließlich auf Smart Home spezialisierte Hersteller wie Ring (10%) oder Homee (3%) fallen dagegen ab. Besonders zufrieden zeigen sich die Besitzer von Produkten der Serie Hue von Philips sowie Sonos, 56 bzw. 57% würden diese Familie oder Freunde weiterempfehlen. Smart Home Anwendungen der Hersteller Innogy oder AVM-Fritz werden zudem von drei Viertel der Nutzer als vertrauenswürdig hinsichtlich des Datenschutzes eingestuft. (mh)
Die vollständige Studie ist abrufbar unter www.splendid-research.com/smarthome
Bild: © areebarbar – stock.adobe.com
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