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Munich Private Equity legt ersten deutschen ELTIF auf

Der Oberhachinger Private-Equity-Spezialist Munich Private Equity hat den ersten von der BaFin zugelassenen ELTIF in Deutschland aufgelegt. Privatanleger können sich damit ab 5.000 Euro an der Anlageklasse Private Equity beteiligen.

Munich Private Equity, der Spezialist für Private Equity im Kundensegment, kündigt den Start seines ersten European Long-Term Investment Funds (ELTIF) an und verbreitert damit sein Angebot im Privatkundensegment, wie der Vermögensverwalter in einer Unternehmensmitteilung meldet.

Der „MPE Mid Market Private Equity ELTIF“ ist der erste von der BaFin in Deutschland zugelassene ELTIF. Privatanleger können sich damit ab 5.000 Euro an der Anlageklasse Private Equity beteiligen. Der Investitionsfokus liegt auf dem mittleren Marktsegment (Lower Mid-Market) und konzentriert sich ausschließlich auf Zielfonds bzw. Unternehmen in der Europäischen Union.

Investitionen bis Ende 2025

Der MPE Mid Market Private Equity ELTIF ist nach dem sicherheitsorientierten Dachfondsprinzip von Munich Private Equity konzipiert. Dabei beteiligen sich Privatanleger an einem ganzen Portfolio verschiedener institutioneller Private-Equity-Zielfonds mit Fokus auf den Lower Mid-Market und somit an zahlreichen mittelständischen Unternehmen verschiedener Branchen und EU-Länder. Zwei Zielfondsinvestitionen wurden bereits für den ELTIF getätigt. Ebenso befinden sich die ersten Unternehmen im Portfolio.

Zunächst startet Munich Private Equity mit dem Vertrieb in Österreich, dann in Deutschland. Perspektivisch will das Unternehmen die Möglichkeiten des ELTIF nutzen, um neue Märkte und Länder in der EU zu erschließen, so Vorstand Nico Auel.

Der geplante Platzierungszeitraum läuft bis 31.12.2025, die Grundlaufzeit bis zum 31.12.2037. Die Auszahlungsphase beginnt am 01.01.2030. Beim MPE Mid Market Private Equity ELTIF handelt es sich um einen Private-Equity-Dachfonds, der als Feeder-ELTIF mindestens 85% seines Kapitals dauerhaft in das Sondervermögen Munich Private Equity Mid Market ELTIF (Master-ELTIF) investiert. Die Zeichnungssumme liegt bei mindestens 5.000 Euro, darüber hinaus ohne Rest teilbar durch 100.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass der ELTIF aufgrund seiner langen Laufzeit von über zehn Jahren sich „möglicherweise“ nicht für Kleinanleger eignet, die eine solch langfristige und illiquide Verpflichtung nicht eingehen können. (mki)

 

Unter welchen Parteien lief der Dax am besten?

Es gibt Parteien, denen die Wählerinnen und Wähler eine höhere Wirtschaftskompetenz beimessen. In Umfragen landen CDU/CSU sowie FDP hier zumeist vor den anderen. Doch wie akkurat ist diese Einschätzung? Ein Experte des Vermögensverwalters HQ Trust hat sich mit dieser Frage beschäftigt.

Pascal Kielkopf, Analyst bei HQ Trust, ist in einer aktuellen Untersuchung der Frage auf den Grund gegangen, unter welchen Parteien bzw. welchen Regierungskoalitionen der Deutsche Aktienindex am besten lief. Dazu untersuchte er im ersten Schritt die durchschnittliche jährliche Rendite des Dax in Abhängigkeit davon, wer die deutsche Regierung stellte. Dies verglich er mit der Rendite über den Gesamtzeitraum. Im zweiten Schritt ging es dann um die relative Rendite: Unter welcher Partei bzw. welcher Regierungskoalition schnitt der Dax besser oder schlechter ab als der marktbreite globale Aktienindex MSCI ACWI?

CDU/CSU, FDP und Ampel schneiden gut ab

Pascal Kielkopfs Berechnung umfasst den Zeitraum seit 1960 und damit vier verschiedene Parteien sowie fünf unterschiedliche Koalitionen. Der Startzeitpunkt ist der jeweilige Amtsantritt der Regierung. Globale Entwicklungen wurden in dieser Analyse genauso wenig berücksichtigt wie die konkrete wirtschaftliche Situation, die einer Regierung vorausging oder die Wirtschaft während der Regierungszeit beeinflussten.

Wie die Untersuchung zeigt, liefen auf den ersten Blick die Märkte in den Phasen der stärker marktwirtschaftlich orientierten Parteien CDU/CSU und FDP tatsächlich besser, was sich auch an den Koalitionen zeigt. Am besten lief der Dax in der Vergangenheit, wenn CDU/CSU und FDP die Regierung stellten. In diesen Fällen kam der Dax im Schnitt auf einen Zuwachs von 10,6% pro Jahr. Der Index legte im gesamten Analysezeitraum mit einem jährlichen Plus von 6,4% deutlich weniger stark zu.

Allerdings gab es zwei weitere Koalitionsregierungen, unter denen der Dax überdurchschnittlich gut lief: unter der großen Koalition und der Ampel. Blickt man auf einzelne Parteien, gelang es nur der CDU/CSU, den Index zu übertreffen. Im Schnitt am schlechtesten lief der Dax bei einer Regierungsbeteiligung der SPD.

 

Unter welchen Parteien lief der Dax am besten?

 

Vergleich zum MSCI ACWI

Ganz anders sieht Bild Kielkopf zufolge allerdings aus, wenn man die Renditen des Dax mit denen des weltweiten MSCI ACWI vergleicht. Denn im Schnitt konnte der Dax die restliche Welt in der Vergangenheit nur outperformen, wenn es in Deutschland eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD gab. Relativ am schlechtesten entwickelte sich der deutsche Leitindex bei einer Regierung aus SPD und FDP. Bei den einzelnen Parteien liegt erneut die CDU/CSU ganz vorne, unter den Grünen lief es für Investoren aus relativer Sicht am schlechtesten.

Kielkopf betont allerdings auch, dass trotz dieser eindeutig ausfallenden Unterschiede der Anleger nicht alleine wegen der Regierungsbeteiligung einer Partei in Aktien investieren sollte. Zumindest mittel- bis langfristig hängen die Unternehmen des Dax stärker von der globalen Wirtschaftsentwicklung als von der deutschen Politik ab. Für einen Boom an den Weltbörsen ist es demnach kaum relevant, welche Partei den deutschen Kanzler stellt. (mki)

 

Das sagen DWS, BlackRock und Co. zur Wahl

Die Bundestagswahl wird auch von den Investmentunternehmen gespannt verfolgt. Und auch wenn es noch etwas dauern dürfte, bis es handfeste Pläne gibt, haben die Asset-Manager Einschätzungen zu den Ergebnissen veröffentlicht. AssCompact hat einige der wichtigsten zusammengetragen.

Wie die politische Landschaft in einigen Wochen und Monaten konkret aussehen wird, steht derzeit noch in den Sternen – dementsprechend lässt sich derzeit auch über die wirtschaftlichen Unterfangen aus Berlin und die weitere Entwicklung Deutschlands als Wirtschaftsstandort nur spekulieren. Die CDU konnte am Sonntag, 23.02.2025, bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen für sich zählen, gefolgt von der AfD und der SPD. Wegweisend für die deutsche Wirtschaft dürfte auch sein, dass die Freien Demokraten es dieses Mal nicht in den Bundestag geschafft haben – eine Partei, die in der Vergangenheit ein gern gesehener Koalitionspartner für die Union war.

So gibt es derzeit also viel Spekulation darum, wie es in Deutschland politisch und wirtschaftlich weiter geht. Und auch die Investmentbranche blickt auf diese Frage gespannt. So haben sich kurz nach Verkündung der Stimmenauszählung vom Sonntag auch viele namhafte Asset-Manager gemeldet. Das sind die Eindrücke der Unternehmen von den Wahlergebnissen.

DWS: Auswirkungen auf Märkte und Anlageklassen

Die DWS sieht drei Punkte hervorstechen, die einen Einfluss auf die wirtschaftspolitischen Folgen der Wahl haben. Zum einen dürfte es für die neue Regierung schwierig werden, Verfassungsänderungen durch beide Kammern des Parlaments zu bringen. Das liegt daran, dass die politische Mitte (Union, SPD und Grüne) zusammen nicht über die erforderliche Zweidrittelmehrheit im Bundestag verfügen werden, was zumindest kurzfristig den Spielraum an den selbst auferlegten fiskalischen Regeln Deutschlands, der sogenannten Schuldenbremse, einschränkt. Längerfristig könnte die Notwendigkeit, DIE Linke in solche Diskussionen einzubeziehen, jedoch die Tür für radikalere Reformen öffnen, als SPD und Grüne gefordert hatten, so die DWS.

Auch werde die Notwendigkeit von Kompromissen während der Koalitionsverhandlungen und darüber hinaus die Möglichkeiten von Merz einschränken, in Bereichen wie Steuersenkungen und Bürokratieabbau „spektakuläre Fortschritte“ zu erreichen, was die Bewältigung der großen strukturellen Wirtschaftsprobleme Deutschlands weiterhin schwieriger gestaltet.

Jedoch herrsche unter den etablierten politischen Entscheidungsträgern mittlerweile ein spürbares Gefühl der Dringlichkeit, nicht zuletzt aufgrund des internationalen Drucks. Eine lange Phase der Unsicherheit sollte sicherlich noch nicht ausgeschlossen werden, findet der Vermögensverwalter. Es bestehe aber die Möglichkeit, dass es zu einer „vergleichsweise reibungslosen Koalitionsbildung“ kommt, was für die Märkte vielleicht eine „bescheidene positive Überraschung“ wäre, wie es die DWS formuliert.

BlackRock: Schuldenbremse im Fokus

Der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, sieht für den Moment die Schuldenbremse als das Element, das die größte Rolle bei der kommenden Marktentwicklung spielt – vor allem die Frage, ob die neue Koalition die verfassungsmäßige Schuldenbremse lockert, die regelt, wie viel Schulden die Regierung machen darf. Merz will bis Ostern eine Koalition bilden, doch eine Lockerung der Schuldenbremse erfordert Verhandlungen und Verfassungsänderungen. Die Bundesbank arbeitet an Vorschlägen zu einer Reform der Schuldenbremse. BlackRock erwartet diese Ende März oder Anfang April.

Derzeit darf das staatliche Haushaltsdefizit 0,35% des BIP nicht überschreiten, was weitaus strenger ist als die 3%, die nach den Haushaltsregeln der Europäischen Union zulässig sind. Eine Lockerung dieser Regel könnte mehr staatliche Investitionen auslösen und das lahmende Wirtschaftswachstum ankurbeln, so BlackRock. Die CDU/CSU möchte ihrerseits Investitionen erleichtern. Mögliche Kürzungen bei Sozialleistungen und anderen staatlichen Subventionen werden auf Widerstand bei der SPD stoßen – und die Grünen werden ihre Unterstützung wahrscheinlich an Klimaschutzzusagen knüpfen. Die Linke, die mit 8,8% der Stimmen deutlich besser abgeschnitten hat als die Umfragen es haben erwarten lassen, wird laut BlackRock ebenfalls gebraucht, um die erforderliche Zweidrittelmehrheit im Parlament zu erreichen – und könnte einen hohen politischen Preis verlangen.

AllianzGI erhofft sich stärkeres Deutschland

Christoph Berger, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors, hofft auf eine neue deutsche Regierung mit einem wirtschaftsfreundlichen Kurs – denn eine solche könnte „dringend benötigte neue Impulse“ für die angeschlagene deutsche Wirtschaft setzen. Insbesondere wenn diese tatsächlich deregulierend agiert und steuerliche Entlastungen anstrebt. Dies würde auch den deutschen Konsum und damit das deutsche Wirtschaftswachstum wiederbeleben, so Berger.

AllianzGI erwartet, dass die neue Regierung auch eine stärkere Führungsrolle in der EU und der Welt übernehmen wird. Nicht zuletzt durch die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA braucht Europa neue Antworten auf offene Fragen, wie z. B. die Sicherheitsarchitektur sowie die Positionierung zum wichtigen Handelspartner China. In der EU, aber auch in Deutschland, so Berger, gibt es dringenden Reformbedarf, um Bürger und Unternehmen von Bürokratiekosten zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit der EU und Deutschland zu stärken.

Aus Aktien-Sicht sollten sich für folgende Sektoren die Perspektiven verbessern:

  • Kleine und mittlere Unternehmen, bei denen sich die zum Teil fixen Bürokratiekosten über eine niedrigere Umsatzbasis verteilen und Bürokratieabbau entsprechend helfen würde
  • Nebenwerte, bei denen eine Belebung der Inlandsnachfrage stärkere positive Auswirkungen hätte
  • Unternehmen aus den Bereichen Digital- und Energieinfrastruktur sowie Investitionsgüter allgemein; Unternehmen, die von besseren Rahmenbedingungen für neue Technologien wie etwa KI profitieren sowie einen Fokus auf die Digitalisierung von Wertschöpfungsketten in den Bereichen Gesundheit, Bau, aber auch der öffentlichen Verwaltung haben, hier Dienstleistungen anbieten oder in ihren Segmenten bei der Digitalisierung gut positioniert sind
  • Unternehmen aus dem Bereich Verteidigung, aber auch Sicherheit allgemein – dazu gehört auch Cybersecurity – angetrieben durch steigende Budgets für Verteidigung. (mki)
 

WWK Investment bringt neuen KI-gestützten Aktienfonds

Die WWK Investment S.A. hat einen neuen Fonds für private Anleger lanciert. Es handelt sich dabei um einen global investierenden Aktienfonds, der vor allem auf das Potenzial von KI bei der Portfoliozusammenstellung setzt. Als Anlageberater fungiert die Ultramarin Capital GmbH.

Mit dem „WWK KI Alpha – Aktien Welt“ hat die WWK Investment S.A., die konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft der WWK Versicherungsgruppe mit Sitz in Luxemburg, Ende des Jahres 2024 einen neuen Fonds für private Anleger aufgelegt. Der global investierende Aktienfonds setzt auf KI bei der Portfoliozusammenstellung. Hierzu arbeiten die Kapitalmarktexperten der WWK mit dem externen Anlageberater Ultramarin Capital GmbH zusammen. Die KI-Plattform des Deep-Tech-Unternehmens ermöglicht eine tagesaktuelle Aktienanalyse von über 5.000 Unternehmen weltweit. Anlageziel des Fonds ist es, eine positive aktive Rendite gegenüber dem Vergleichsindex MSCI World zu erwirtschaften.

Alle von der WWK Investment S.A. angebotenen Fonds lassen sich sowohl im Rahmen der fondsgebundenen Versicherungen der WWK Lebensversicherung a. G. als auch in der Direktanlage besparen. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, ist der neue Fonds ab Mitte Februar als besonders kostengünstige Anteilsklasse in den verkaufsoffenen Fondspolicen der WWK erhältlich. Ab Anfang März soll er außerdem in den aktiven Anlagestrategien der WWK Fondspolicen aufgenommen werden. (tik)

 

Aktiv vs. Passiv: Wie stark haben aktive Fonds 2024 performt?

Das Analysehaus Scope hat rund 2.000 Fonds aus den acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups untersucht. Im Ergebnis konnten knapp 400 Produkte ihre jeweilige Benchmark übertreffen. Am höchsten ist der Anteil der Outperformer im Bereich Schwellenländer.

Scope Fund Analysis hat für die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups untersucht, wie hoch der Anteil aktiver Fonds ist, die ihren Vergleichsindex übertreffen konnten. Im vergangenen Jahr ist dies 386 Produkten gelungen. Damit liegt die durchschnittliche Outperformance-Quote der fast 2.000 analysierten Fonds bei 19,1%.. Das Analysehaus ordnet jeder Peergroup eine Benchmark zu, an der sich alle Fonds dieser Gruppe messen müssen. Die Auswertung zeigt, wie wichtig die Auswahl guter Fonds mit starkem Track Record und robustem Anlageprozess ist, um einen Mehrertrag erzielen zu können, so Scope.

Schwellenländer an der Spitze

Die Peergroup mit der höchsten Outperformance-Quote ist Aktien Schwellenländer. In dieser Gruppe konnte fast jeder dritte Fonds die Peergroup-Benchmarkt schlagen (31%). Getrübt wird das gute Abschneiden durch die Tatsache, dass der Anteil 2024 geringer war als 2023, als 38,7% der globalen Schwellenländer-Aktienfonds besser als der Vergleichsindex waren.

In den Vergleichsgruppen Aktien Europa, Aktien Japan und Aktien Nordamerika ist es jedem vierten Fonds gelungen, die Peergroup-Benchmark zu übertreffen. Japanische und europäische Aktienfonds schneiden etwas besser als im Vorjahr, nordamerikanische etwas schlechter.

Die größte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr zeigt die Peergroup Aktien Euroland. Ihre Outperformance Ratio stieg um 7,9 Prozentpunkte. Gleichwohl bleibt sie niedrig, denn nur ungefähr jeder achte Fonds für Aktien aus der Eurozone entwickelte sich 2024 besser als die Peergroup-Benchmark.

Schwaches Deutschland

Besonders schwach schnitt die Peergroup Aktien Deutschland ab. Sie landete 2024 mit einer Erfolgsquote von 2% auf dem letzten Platz, nach 7,8% im Vorjahr. Grund ist Scope zufolge die schlechte Entwicklung deutscher Nebenwerte im vergangenen Jahr. Deutschland-Aktienfonds mischen diese für gewöhnlich in signifikantem Ausmaß bei, so dass sie dem breiten Vergleichsindex hinterherhinken, wenn Nebenwerte schlecht performen.

Berechnet wurde die Outperformance Ratio nicht nur auf Basis der Fondsanzahl, sondern auch volumengewichtet, also unter Berücksichtigung des verwalteten Vermögens. In fünf Peergroups waren Fonds mit einem höheren Volumen eher erfolgreich, in drei Peergroups schnitten tendenziell kleinere Fonds besser ab. Insgesamt lag die volumengewichtete Outperformance-Quote damit leicht über der Quote nach Anzahl.

Bei der Analyse der längerfristigen Outperformance Ratio zeigt sich eine Auffälligkeit: Der dreijährige Durchschnitt der Quoten der beobachteten Peergroups ist niedriger als der fünfjährige (11,7% vs. 14,5%). Im Regelfall nimmt die Erfolgsquote im Lauf der Zeit ab. Der hier festgestellte Ausnahmefall ist auf das wechselhafte Umfeld in den Jahren 2022 bis 2024 zurückzuführen. Die globalen Schocks der Ukraine-Krise, der Inflationsanstieg, der mit Zinserhöhungen einherging, und dann 2024 die Zinssenkungen der Fed und EZB erschwerten die Arbeit der aktiven Manager, so dass im Durchschnitt – anders als in den vorangegangenen Studien festgestellt – weniger Fonds über drei Jahre eine Outperformance erzielten als über fünf Jahre. (mki)

 

Mit Betriebsgold neue Zielgruppen für Makler erschließen

Gold hat im Jahr 2024 einen regelrechten Run auf neue Rekorde hingelegt. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird Gold immer wieder als Anlageklasse attraktiv. Wie können auch Makler hiervon profitieren? Heiko Trampler vom Edelmetallhändler philoro EDELMETALLE stellt eine neue Lösung vor: das Betriebsgold.

Ein Artikel von Heiko Trampler, Vertriebsleiter und Maklerbeauf­tragter von philoro EDELMETALLE

Täglich benutzen wir Produkte, die aus primären oder recycelten Rohstoffen bestehen. Rohstoffe bilden das Fundament der industriellen Wertschöpfung. Eine verantwortungsvolle Rohstoffpolitik stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes. Im deutschen Mittelstand kennen sich viele Unternehmen mit der Nutzung und Verarbeitung von Rohstoffen aus. Edelmetalle im Allgemeinen und Gold im Besonderen sind auch Rohstoffe. Gerade in Zeiten von Inflation, Währungsschwankungen oder wirtschaftlicher Unsicherheit können Gold oder andere Edelmetalle Erträge stabilisieren und Verluste – zum Beispiel aus dem Geldmarktbereich – abfedern.

Seit Jahrhunderten gilt Gold als Absicherung in turbulenten Zeiten. Sowohl Privat- als auch Unternehmenskunden sowie Zentralbanken nutzten die Chance, den Rohstoff Gold für sich zu kaufen, zu verkaufen oder einzulagern. Für die Grundidee, Rohstoffe einzulagern zur Absicherung des eigenen Vermögens und um die Bilanz abzusichern, gibt es seit kurzem eine Lösung für Unternehmen: Betriebsgold.

Was ist Papiergold?

Das Stichwort Papiergold geistert immer wieder durch die Medien. Dahinter steckt das Prinzip, dass eine Art Wertpapier, zum Beispiel die Aktie einer Goldmine oder ein mit Gold hinterlegter Exchange Traded Fund, kurz ETF, und bei Gold Exchange Traded Commodity, kurz ETC, vergleichbare Lösungen sein können. Restrisiko bei diesen Angeboten: Bei einem negativen Verlauf der Investition im Einzelfall kann der Totalverlust drohen. Jedenfalls muss man sich beim Anbieter zu 100% auf dessen Seriosität und Zuverlässigkeit verlassen können. Im Vergleich ist es wesentlich sicherer, physisches Gold zu besitzen oder direkt zu hinterlegen. Diese Sicherheit kann das noch junge Modell bieten. Durch die Einrichtung eines sogenannten Tagesgoldkontos, was wie ein Depot arbeitet, wird der erste Schritt gemacht. Im Depot kann als Kaufkraftschutz ein Edelmetall hinterlegt werden. Meistens wird das mit Gold gemacht, also Betriebsgold.

Neue und innovative Möglichkeit für Makler

Für den Makler kann das eine innovative Möglichkeit sein, neue Zielgruppen zu erschließen oder seinen Bestandsfirmenkunden einen neuen Schutz anzubieten. Dadurch genießt der Makler ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Mitbewerbern. Wenn der Makler über einen Firmenkunden weiß, dass er ein Freund des Goldes ist, wird es leicht, diesen von der neuen Chance zu überzeugen. Für die Vermittlung solcher Geschäfte erhält der Makler eine branchenübliche Vergütung. Der Makler bindet seinen Kunden wieder enger an sich. Er macht mehr Geschäft mit ihm und sichert dessen Unternehmensliquidität zu einem wichtigen Teil ab.

Welche Vorteile hat der Unternehmenskunde?

Betriebsgold ist Sondervermögen und Kundeneigentum; es ist so geschützt. Ungenutzte Liquidität auf dem Firmenkonto wird abgebaut. Der Inflationsschutz wird für Unternehmer erhöht. Die Kaufkraft einer Firma bleibt erhalten. Das Tagesgoldkonto hat einen Beleihungswert von 100%.

Das Modell arbeitet mit nur geringen Aufgeldern. Sie orientieren sich im Schnitt an Bankgebühren. Daher ist hier Transparenz zu fairen und gut vergleichbaren Kosten geboten. Als Alternative zu vielen anderen Finanz- und Bankprodukten ist hier ein neuer Ansatz umgesetzt. Das Betriebsgold wird im Anlagevermögen integriert. So bleiben die damit verbundenen Prozesse für das Unternehmen einfach. Die eigene Buchhaltung kann das ohne Aufwand in bestehende Prozesse einbauen. Bei nur zwei am Geschäft beteiligten Partnern gibt es kein Drittparteirisiko. Die Cash-out-Option erlaubt Unternehmern eine kurzfristige Verfügbarkeit über das Gold. Bestände können so schnell liquidiert und neu investiert werden.

Welche Vorteile hat der Unternehmensmitarbeiter?

Das hinterlegte Gold kann grundsätzlich – bei der Ausschüttung von Boni und Sondervergütungen – teils an die Belegschaft weitergereicht werden. Möglichkeiten dazu lassen sich am besten persönlich abstimmen. Betriebsgold ist eine Lösung für Wiederverkäufer. Für die Gruppe kann das Produkt viele Vorteile haben, die direkt an den Kunden weitergegeben werden können. Neben dem Edelmetall Gold, das hier als Basis fungiert, kann auch eins der drei Weiß-Metalle Silber, Platin oder Palladium in der Bilanz hinterlegt werden. So können Unternehmer ihre Liquidität in Edelmetallen absichern und ihre Risiken streuen. Zum Beispiel können Überschusskapital, Rück­lagen sowie Rückstellungen sicher und inflationsgeschützt geparkt werden. Gold bietet grundsätzlich finanzielle Freiheit und wirtschaft­liche Sicherheit und gilt als Garant für Werterhalt. So setzen Anleger in unsicheren Zeiten gerne auf das Edelmetall. Seit Anfang 2024 hat der Goldpreis mehr als 30% zugelegt und über 35-mal ein neues Rekordhoch erreicht. Ein hoher Goldpreis ist für Profianleger oft ein Zeichen, dass die Wirtschaft eher schwächelt. In solchen Situationen gilt Gold vielen Anlegern als sicherer Hafen. Bei fallenden Zinsen steigt die Attraktivität von Gold.

Welche Vorteile hat der Makler?

Die Lösung empfiehlt sich bei allen Turbulenzen, die zuletzt in der Welt und am Finanzmarkt sichtbar wurden. Dazu gehören Stichworte wie: hohe Inflation, Ukraine-Krieg, schwächelnde Konjunktur-Entwicklung, fast kein Wachstum in Deutschland, Unsicherheiten in den Regionen Israel, Gaza-Streifen, Syrien sowie viele weitere kritische Entwicklungen. Daher: Unternehmenswerte schützen und absichern.

Welche Stärken hat die Lösung?

Es ist zu 100% physisches Gold hinterlegt. Das kann bei Bedarf kurzfristig ausgeliefert und jederzeit verkauft werden. Das Edelmetall wird verwahrt im Hochsicherheitslager in Deutschland oder im Zollfreilager in der Schweiz. Betriebsgold wird als Sachwert in der Unternehmensbilanz aktiviert. Alle Prozesse der täglichen Verwaltung lassen sich über das funktionale Onlineportal steuern.

Fazit

Als Anbieter dieser Lösung sagt philoro EDELMETALLE allen Kunden Unterstützung bei technischen Fragen rund ums System zu. Diese Lösung lässt eine jahrtausende alte Wertsicherung individuell auf Kundenbedürfnisse anpassen – auf jede Unternehmensgröße. Transparenz wird beim Tagesgoldkonto großgeschrieben. Dazu hält es seinen Wertbestand im Vergleich zu vielen anderen Anlageformen – besonders auch bei unvorhergesehenen globalen Ereignissen.

Strategisch ist das Tagesgeld­konto gedacht als kurz- oder langfristige Wertanlage. Es ist durch mögliche Beteiligungsprogramme auch zur Mitarbeiterbindung geeignet. Durch die flexible Gestaltung können Arbeitgeber gemeinsam mit Arbeitnehmern Prämien in physischen Edelmetallen vereinbaren.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.
 
Ein Artikel von
Heiko Trampler

Erfolgreiches Jahr für die „Big Four“

Das Analysehaus Morningstar hat untersucht, wie stark die vier großen deutschen Vermögensverwalter, DWS, Allianz Global Investors, Union Investment und Deka, von dem starken Börsenjahr 2024 profitieren konnten. Insgesamt sammelten sie 48 Mrd. Euro an Zuflüssen ein.

2024 war ein Rekordjahr für die europäische Fondsbranche, wie Morningstar Ende Januar vermeldete. Und davon konnten demnach auch die vier großen deutschen Asset-Manager, die DWS, Allianz Global Investors (AllianzGI), Union Investment und Deka, profitieren. Insgesamt sammelten laut der Auswertung 48 Mrd. Euro ein. Betrachtet wurden die in Europa domizilierten, langfristigen Fonds der Anbieter, ohne Dachfonds, Feeder-Funds und Geldmarktfonds. Stichtag war der 31.12.2024.

Xtrackers an der Spitze

Die meisten Nettozuflüsse konnte die zur DWS gehörende Plattform Xtrackers einfahren – 27,5 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es 17,4 Mrd. Euro. Die DWS konnte hierbei stark auf die wachsende Beliebtheit von ETF und ETCs in Europa bauen, denn diese konnte 2024 ein Rekordjahr verbuchen, mit Zuflüssen von 247 Mrd. Euro, so Morningstar.

Auf Platz 2 folgt dann Union Investment mit einem Plus von 10,2 Mrd. Euro und damit etwas weniger als 2023 (10,5 Mrd. Euro). Die Deka wiederum rangiert auf Platz 3 mit 7,3 Mrd. Euro an Netto-Neugeldern – 2023 hatte sie nur 2,7 Mrd. Euro an Zuflüssen zu verbuchen.

AllianzGI fuhr 2024 Netto-Neugelder in Höhe von 1,8 Mrd. Euro ein. Bei der DWS verstärkten sich Morningstar zufolge die Abflüsse auf 4,5 Mrd. Euro von 2,6 Mrd. Euro im Vorjahr, wobei diese sich über die starken Zuflüsse in der ETF-Sparte wieder leicht relativierten und am Ende so ein Plus von 23 Mrd. Euro für die DWS herauskam.

Aktien und Anleihen beide beliebt

Insbesondere Aktien-Strategien blieben laut Morningstar gefragt. Von den vier Anbietern zogen drei Neugelder in ihre Aktienfonds in Höhe von fast 30 Mrd. EUR an – nur AllianzGI musste Abflüsse aus ihren Aktienfonds verbuchen.

Und auch Anleihe-Strategien blieben beliebt, denn Deka, Union Investment und DWS/Xtrackers konnten knapp 20 Mrd. Euro einsammeln, AllianzGI verbuchte Rücknahmen.

Weitere Informationen finden sich direkt in der Morningstar-Untersuchung. (mki)

 

Fonds Finanz und Privatize starten Vermittlerplattform für ELTIFs

Der Maklerpool Fonds Finanz und die auf Private-Market-Investments fokussierte Plattform Privatize sind eine strategische Kooperation eingegangen. Ab sofort können Investmentvermittler der Fonds Finanz ELTIFs über die Privatize-Plattform beraten.

Der European Long-Term Investment Fund, kurz ELTIF, wird zunehmend relevanter für Anleger und damit auch Vermittler. In diesem Zuge haben der Allfinanz-Maklerpool Fonds Finanz und Privatize, eine Plattform für Private-Market-Investments, eine Zusammenarbeit gestartet, bei der Investmentvermittler der Fonds Finanz nun ELTIFs über die Privatize-Plattform beraten können.

Die Software folgt auf die bisherige Lösung der Fonds Finanz im Segment der AIFs und Sachwert-Vermögensanlagen. Durch die Partnerschaft erhalten die an den Maklerpool angeschlossenen Vermittler nach § 34f GewO über die neue Privatize-Plattform einfachen digitalen Zugang zu einem breiten Spektrum an ELTIF- und Sachwerte-Investments.

Verschiedene Anlageklassen verfügbar

Das ELTIF- und Sachwertetool umfasst eine weitreichende Auswahl an Privatmarktfonds, u. a. in den Anlageklassen Private Equity, Infrastruktur und Private Debt. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf ELTIFs, die über einen vollständig digitalisierten Prozess und eine Schnittstelle zur Fondsdepot Bank rechtskonform beraten werden können.

Mit ELTIFs lassen sich illiquide Privatmarktanlagen in bestehende Wertpapierdepots der Fondsdepot Bank integrieren. Diese Fonds ermöglichen Investitionen in die Realwirtschaft der Europäischen Union und unterstützen die digitale sowie nachhaltige Transformation, heißt es in der Pressemitteilung der Fonds Finanz. Sie bieten privaten Anlegern Zugang zu einem Marktsegment, das traditionell institutionellen Investoren vorbehalten war. ELTIFs können zur Portfolio-Diversifikation eingesetzt werden und bieten die Chance auf attraktive Renditen.

Das ELTIF- und Sachwertetool von Privatize steht Fonds-Finanz-Partnern ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Es enthält neben dem Vermittlungs- und Beratungsprozess eine stetig aktualisierte Wissensdatenbank sowie die digitale Abwicklung bei der Fondsdepot Bank (eine Marke der FNZ Bank SE). (mki)

 

Renditechancen alternativer Anlagen

Früher waren alternative Anlagen institutionellen Investoren vorbehalten. Heute bieten sich jedoch auch privaten Anlegerinnen und Anlegern attraktive Chancen, von diesen innovativen Anlageformen zu profitieren.

Trotz der Tatsache, dass es seit etwa drei Jahren wieder positive Zinsen gibt, haben die langanhaltende Niedrigzinsphase und die zwischenzeitlich stark gestiegene Inflation in vielen Portfolien ihre Spuren hinterlassen. Wer bereit war, Risiken einzugehen, konnte dem schleichenden Wertverlust beispielsweise durch Aktieninvestitionen entgegenwirken, musste jedoch in Phasen kräftiger Kurskorrekturen starke Nerven bewahren.

Institutionelle Anleger setzen auf alternative Anlagen

Von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten waren auch Portfolien institutioneller Investoren betroffen. Neben Aktien rückten dabei mehr und mehr alternative Anlagen in den Fokus, die nicht an den Börsen gehandelt werden. Dazu gehören beispielsweise Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen (Private Equity), private Finanzierungen (Private Debt) oder auch Investments in Infrastrukturprojekte (z. B. Strom- und Glasfasernetze).

Die Erweiterung der Vermögensanlage um alternative Anlagen hat im Wesentlichen zwei Effekte. Zum einen wird die Diversifikation und somit die Stabilität des Gesamtportfolios erhöht, denn alternative Anlagen korrelieren weniger mit handelbaren Anlagen, wie Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren. Zum anderen können neue Renditequellen erschlossen werden. Attraktive laufende Erträge (Kreditzinsen, Einspeisevergütungen, etc.) und zusätzliche Chancen auf Wertsteigerungen können der Gesamtperformance eines Portfolios zusätzlichen Schub verleihen.

Zugang für Privatpersonen zu alternativen Anlagen

Um den Zugang zu diesen attraktiven Anlageklassen auch Privatpersonen zu ermöglichen, bietet die Allianz Lebensversicherungs-AG bereits seit Ende 2019 die PrivateFinancePolice an, eine Rentenversicherung mit Kapitaloption. Das Besondere daran: Die Allianz beteiligt Kundinnen und Kunden an der Entwicklung eines bereits bestehenden, sehr breit diversifizierten Portfolios ausgewählter alternativer Anlagen, die im Sicherungsvermögen von Allianz Leben gehalten werden. Im Gegensatz dazu starten Wettbewerbsprodukte, z. B. ELTIFs, zunächst mit einer Anlaufphase, um Kapital einzusammeln. Erst im Anschluss wird in die angestrebten Objekte investiert. Der Zugang über eine Versicherungslösung bietet zudem die steuerlichen Vorteile einer Lebens- bzw. Rentenversicherung.

Zwei Lösungen – vielfältige Chancen

Mit der PrivateFinancePolice partizipieren Kundinnen und Kunden an der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Referenzportfolios mit über 1.000 Einzelobjekten, verteilt auf aktuell fünf Anlageklassen. Seit Auflage am 31.12.2019 erzielte das Referenzportfolio eine Wertentwicklung von 6,24% p. a. nach Berücksichtigung von Kapitalanlagekosten und nach Abzug eines Ausgleichs für die Bereitstellung der Liquidität von aktuell 0,20% p. a. (Stand 30.09.2024).

Neu hinzugekommen ist im Juli 2024 die PrivateMarketsPolice. Dieses Angebot richtet sich an Kundinnen und Kunden, die ihre Anlage- und Vorsorgeportfolios optimieren möchten und mit den alternativen Investments der Allianz höhere Stabilität und attraktive Renditechancen suchen.

Die PrivateMarketsPolice bietet fünf Anlagestrategien zur Auswahl, mit denen ein Portfolio gezielt diversifiziert werden kann: Infrastructure Strategy, Renewables Strategy, Private Debt Strategy, Private Equity Strategy und Future-Focused Strategy. Jede dieser Anlagestrategien setzt sich primär aus verschiedenen außerbörslich gehandelten Vermögenswerten eines bestimmten Anlagesegments zusammen, in die die Allianz Leben selbst langfristig in ihrem Sicherungsvermögen investiert ist. Pro Vertrag kann eine Anlagestrategie für die Vertragsdauer gewählt werden. Als lebenslange Risikoversicherung eignet sich die PrivateMarketsPolice sowohl für die gezielte und dauerhafte Ergänzung eines Anlageportfolios als auch für die Vermögensübertragung oder die Nachlassplanung.

 

Renditechancen alternativer Anlagen

 

Weiterführende Infos zu den Produktangeboten der Allianz mit alternativen Anlagen finden Sie hier.

 

 

 

 

BVI veröffentlicht Jahresbilanz zum Fondsjahr 2024

Der Fondsverband BVI hat seine Jahresbilanz zum Fondsjahr 2024 veröffentlicht. Das Jahr war angesichts diverser geopolitischer und wirtschaftlicher Umstände herausfordernd, dennoch verwaltet die Branche ein Rekordvermögen.

Matthias Liermann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, blickt in der aktuellen Jahresbilanz des Verbands zum Fondsjahr 2024 zurück mit den Worten: „2024 war ein herausforderndes Fondsjahr. Geopolitische Spannungen, Höchststände an den Börsen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und erste Zinssenkungen bestimmten das Jahr.“ Und dennoch erzielte die Branche mit 60 Mrd. Euro in Fonds und Mandaten ein respektables Neugeschäft und verwaltete Ende 2024 ein Rekordvermögen von rund 4,5 Bio. Euro, so Liermann.

Somit bestätige der deutsche Fondsmarkt „erneut“ seine Spitzenposition in Europa. Deutschland sei nach Angaben der EZB, auf die sich der BVI in seiner Mitteilung bezieht, mit einem Anteil von 27% der größte Fondsmarkt. Und auch beim Wachstum sei Deutschland führend. Nach EZB-Angaben sei das Fondsvermögen von privaten und institutionellen Anlegern hierzulande innerhalb der letzten zehn Jahre im Schnitt um 8,2% pro Jahr und damit deutlich stärker als zum Beispiel in Italien (6,9% pro Jahr) oder Frankreich (4,4% pro Jahr) gewachsen.

So ist das verwaltete Vermögen aufgeteilt

Beim verwalteten Vermögen von insgesamt 4,472 Bio. Euro sind offene Spezialfonds mit 2,183 Bio. Euro die größte Gruppe, meldet der BVI. Davon entfallen insgesamt knapp 60% auf Altersvorsorgeeinrichtungen (774 Mrd. Euro) und Versicherer (526 Mrd. Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten Fondsgesellschaften 1,564 Mrd. Euro. In Mandaten liegen 663 Mrd. Euro und in geschlossenen Fonds 62 Mrd. Euro.

So verteilte sich das Neugeschäft

Beim Neugeschäft von offenen Publikumsfonds gab es 2024 wieder deutlich höhere Zuflüsse. 2023 waren 12,9 Mrd. Euro zu- und 2022 sogar 3,4 Mrd. Euro abgeflossen. 2024 konnte man Zuflüsse in Höhe von 36,2 Mrd. Euro verbuchen. Die Zuflüsse sind nach Angaben der Bundesbank vor allem auf das im Jahresverlauf zunehmende Interesse von Privatanlegern an Fonds zurückzuführen. Die steigende Zahl von Fondssparplänen mit ETFs. Und aktiv gemanagten Fonds sorgt laut BVI für einen steten Zufluss.

Die Absatzliste der Publikumsfonds führen Rentenfonds mit 27,4 Mrd. Euro an, was der höchste Wert seit 2012 ist, als ihnen 33 Mrd. Euro zugeflossen waren. 2024 prägten Fonds, die in Anleihen mit kurzer Laufzeit (bis zu drei Jahren) investieren, das Bild. Ihnen flossen 19,4 Mrd. Euro zu. Unabhängig vom Anlageschwerpunkt erhielten Renten-ETFs 9,4 Mrd. Euro. Insgesamt verwalteten Rentenfonds 244 Mrd. Euro per 31.12.2024. Das sind 36 Mrd. Euro mehr als zu Jahresbeginn (208 Mrd. Euro)

Aktienfonds erhielten netto 14,7 Mrd. Euro neue Gelder. Während aus aktiv gemanagten Fonds 7,5 Mrd. Euro abflossen, verzeichneten Aktien-ETFs Zuflüsse von 22,2 Mrd. Euro. Die Situation in Deutschland ist dem BVI zufolge ein Spiegelbild der Entwicklung in Europa und weltweit, wo der ETF-Absatz Höchststände erreichte. Anleger setzen verstärkt auf passive Fonds, um die Entwicklung des jeweiligen Index nachzubilden. Darüber hinaus greifen Berater in der Vermögensverwaltung zunehmend auf ETFs zurück. Aktienfonds sind mit einem Anteil von 47% die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Sie verwalten 736 Mrd. Euro. Ihr Vermögen ist im Jahr 2024 um 18% gestiegen.

Bei den Mischfonds setzten sich mit 9,7 Mrd. Euro die Abflüsse aus dem Vorjahr fort (2023 waren es noch 15,5 Mrd. Euro an Abflüssen). Hier seien laut BVI viele auf aktiv oder passiv gemanagte Aktienfonds umgestiegen. Außerdem hätten zinsorientierte Sparer ihre Anlagen zum Beispiel in Rentenfonds oder Tagesgeld umgeschichtet. Weiterhin flossen aus Immobilienfonds 5,9 Mrd. Euro ab, und bei offenen Spezialfonds gab es Zuflüsse von 33,6 Mrd. Euro, was dem „geringen Niveau“ des Vorjahres entspricht (33,7 Mrd. Euro). (mki)