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CCPM heißt nun LeanVal Asset Management

Der Vermögensverwalter CCPM firmiert zu LeanVal Asset Management um. Damit soll der Markenauftritt des Spezialisten für Volatilitäts- und Multi-Asset-Strategien an die Muttergesellschaft angepasst werden. Für Kunden soll sich derweil nichts ändern.

Der Vermögensverwalter Conservative Concept Portfolio Management (CCPM) AG firmiert um und tritt künftig unter dem Markennamen LeanVal Asset Management auf. Der 1991 gegründete Anbieter ist spezialisiert auf alternative optionsbasierte Volatilitäts- sowie Multi-Asset-Strategien.

Anpassung an Muttergesellschaft

Mit der Umbenennung soll der Markenauftritt an den Namen des Mutterkonzerns angepasst werden. Die LeanVal Asset Management (LVAM) AG ist Teil der LeanVal Gruppe – eines bankenunabhängigen Finanzdienstleisters für professionelle und institutionelle Investoren.

Kein Strategiewechsel

Für die Kunden des Vermögensverwalters bleibt alles beim Alten. Sowohl das Team, als auch die Investmentstrategien und das operative Geschäft bleiben von der Umfirmierung unberührt. (tku)

Bild: © Nuthawut – stock.adobe.com

 

Größeres Fondsvolumen – Bessere Performance

Große Fonds können eine bessere Performance erzielen als ihre kleineren Pendants. Das hat eine aktuelle Morningstar-Studie ergeben. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Höhe der Verwaltungsgebühren. Das Zauberwort lautet: Skaleneffekte.

Das Analysehaus Morningstar hat sich im Rahmen einer Studie mit dem Zusammenhang zwischen Volumen und Performance von aktiv gemanagten Investmentfonds beschäftigt. Das Ergebnis: Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Vermögensbasis eines Fonds und seiner risikobereinigten Nettoperformance.

Effekt über mehrere Asset-Klassen nachweisbar

Die Morningstar-Studie mit dem Titel „When Small Isn’t Beautiful“ hat in Europa domizilierte aktive Fonds untersucht und festgestellt, dass kleinere Fonds aufgrund der vergleichsweise höheren Gebühren schlechter performen als größere. Diese Beziehung ist laut Morningstar-Analyse für Aktienfonds besonders ausgeprägt, gilt aber in geringerem Maße auch für Renten- und Multi-Asset-Fonds.

Mehr Personal und niedrigere Gebühren

„Da die meisten Fonds feste Gebühren erheben, führen die Größenunterschiede zu enormen Unterschieden bei den Einnahmensströmen“, gibt Studienautor Matias Mötölä zu bedenken. „Große Fonds können mit den von ihnen generierten Gebühren eine größere Anzahl von Portfoliomanagern, Analysten und weiterem Personal unterhalten. Darüber hinaus bieten größere Fonds den Fondsgesellschaften Spielraum, niedrigere Gebühren zu erheben, was den Anlegern zugute kommen kann.“

Goliath schlägt David

In allen drei Anlageklassen (Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Multi-Asset) und in allen in dieser Studie berücksichtigten Fünfjahreszeiträumen zwischen 2007 und 2021 schlugen die größten Fonds die kleinsten.

Großes Gefälle innerhalb Europas

Die Studie deckt aber auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern auf, in denen die jeweiligen Fonds domiziliert sind. So weist der durchschnittliche Fonds (Median) in Spanien nur 8,7 Mio. Euro an Vermögenswerten auf – ein Wettbewerbsnachteil für den Fondsstandort. Der typische schwedische Fonds verfügte Ende 2021 hingegen über ein Volumen von 289 Mio. Euro.

Deutschland rangiert unter Durchschnitt

In den drei untersuchten Anlageklassen lag der Median der Fondsgröße Ende Dezember 2021 europaweit bei nur 76 Mio. Euro. Deutschland liegt mit einem Median von 51,5 Mio. Euro an Volumen noch darunter.

Viele Fonds kaum überlebensfähig

Jeder vierte untersuchte Fonds wies ein Vermögen von weniger als 20 Mio. Euro auf. „Eine typische Verwaltungsgebühr von 1% würde für einen solchen Fonds jährliche Bruttoeinnahmen von 200.000 Euro bedeuten“, gibt Mötölä zu bedenken. „Dies reicht eindeutig nicht aus, um die Kosten für die Einstellung eines starken Teams von Portfoliomanagern, Analysten, Kundenverantwortlichen, Back-Office-Personal usw. zu decken und darüber hinaus für Daten und andere Dienstleistungen Dritter zu bezahlen.“

Große Fonds mit zahlreichen Vorteilen

Zusammenfassend hätten große Fonds laut Morningstar-Analyse gleich mehrere Wettbewerbsvorteile: Ihr Fondsmanagement befindet sich beim Buhlen um Talente in einer besseren Verhandlungsposition. Außerdem seien große Fonds weniger gefährdet, geschlossen oder fusioniert zu werden. Wichtig sei des Weiteren, dass die Asset-Management-Gesellschaften für größere Fonds weniger Gebühren verlangen könnten, da sie in der Lage sind, Skaleneffekte zu erzielen. (tku)

Bild: © hbrh – stock.adobe.com

 

Emerging Markets Local Debt: Drei Gründe für aktives Management

Wie schneiden aktive Anlagestrategien im Vergleich zu passiven Produkten ab? Dr. Ricardo Adrogué zeigt auf, dass die Antwort von der betrachteten Anlageklasse abhängt. Der Experte erklärt, weshalb sich gerade in weniger effizienten Märkten ein aktives Management durchaus lohnen kann.

Ein Artikel von Dr. Ricardo Adrogué, Leiter Global Sovereign Debt and Currencies bei Barings

Die Vorstellung, dass „durchschnittliche“ aktive Manager in der Regel schlechter abschneiden als passive Produkte, die lediglich einen Index abbilden, hat in den letzten zehn Jahren viele Anleger veranlasst, sich für passive Anlagen zu entscheiden. Passive Produkte funktionieren aber nicht in allen Anlageklassen gleich gut. Wenn es um Investitionen in weniger effiziente Märkte geht, etwa lokale Schuldtitel in Schwellenländern, gibt es mehrere Gründe, warum die Indexnachbildung häufig sowohl zu höheren Risiken als auch zu verpassten Chancen führt.

 

Emerging Markets Local Debt: Drei Gründe für aktives Management

 

Grafik: Aktives vs. passives Investieren in EM Local Debt

Der Average EM Local Debt Fund umfasst 28 aktiv verwaltete Fonds.

1. Unterschiede bei der Wertentwicklung

Vor dem ohnehin schwierigen Hintergrund einer steigenden Inflation weltweit und einer restriktiven US-Notenbank sowie Sorgen um China und lokale Covid-19-Ausbrüche hat auch der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Schwellenländeranleihen in Aufruhr versetzt. Die Performance der lokalen Schwellenländeranleihen im bisherigen Jahresverlauf spiegelt dies wider – auf Indexebene ist die Anlageklasse rückläufig.

Wie so oft verbergen die Renditen auf Indexebene jedoch die enorme Vielfalt, Streuung und Komplexität der Performance von Emittent zu Emittent. Während die allgemeinen Marktbedingungen für Schwellenländeranleihen oft die kurzfristigen Renditen bestimmen, sind es letztlich die länderspezifischen Fundamentaldaten, die langfristig Preise und Performance bestimmen. So liegen etwa die lokalen Schuldtitel der Schwellenländer in diesem Jahr insgesamt im Minus (−6,5% per Ende April), aber die Performance einiger Länder war deutlich besser (oder schlechter) als die anderer.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass die größten Länder im Index den größten Beitrag zur Performance leisten. Nicht unbedingt: Unabhängig von der Gewichtung eines Landes kann es einen großen Beitrag zur Gesamtrendite leisten oder diese erheblich beeinträchtigen. Im Bereich der lokalen Anleihen besteht der Index beispielsweise aus weniger Ländern und größeren Gewichtungen pro Land, die von 0 bis etwa 10% reichen. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass Länder wie Brasilien, Indonesien und Thailand zwar ähnlich gewichtet sind, aber in diesem Jahr ganz unterschiedlich zur Performance beigetragen haben.

2. Die Nachbildung des Index kann schwierig sein – Und teuer

Erfolgreiches passives Management basiert auf der Prämisse, dass ein relevanter Anlageklassenindex genau und kosteneffizient nach­gebildet werden kann. Das ist bei lokalen EM-Schuldtiteln nicht unbedingt der Fall – hier entstehen Kosten nicht nur durch die Nachbildung des Index (Handelskosten), sondern auch in Form von lokalen Steuern auf Staatsanleihen.

Zu beachten ist auch, dass börsengehandelte Fonds für Schwellenländeranleihen (ETFs) wie der Index in der Regel ein geringeres Engagement in einer großen Anzahl von Ländern haben. Das bedeutet, dass sie oft sowohl in die besten als auch in die schlechtesten Länder der Staatsschuldenlandschaft investiert sind ohne die Möglichkeit, risiko­reiche oder sich verschlechternde Länder zu unterscheiden. Und wie erwähnt, können selbst Länder mit geringer Gewichtung einen erheblichen Beitrag zur Gesamtrendite leisten oder sie beeinträchtigen.

Aktive Manager dagegen sind nicht durch den Index beschränkt und haben die Möglichkeit, nicht nur die „faulen Äpfel“ zu meiden, sondern können auch größere Positionen in Ländern eingehen, die positive Trends aufweisen.

3. Passive Strategien verfehlen oft das Ziel

Vor diesem Hintergrund ist es kaum überraschend, dass passive Strategien im Laufe der Zeit tendenziell schlechter liefen als die durchschnittliche aktive Strategie. Im Bereich der lokalen Schuldtitel etwa haben aktiv verwaltete Strategien im Vergleich zum JPMorgan Government Bond Index-Emerging Markets Global Diversified Index auf Ein-, Zwei-, Drei– und Fünfjahressicht besser abgeschnitten – in einigen Fällen sogar deutlich (siehe Grafik).

Das derzeitige Umfeld ist für die Schwellenländer zweifellos eine Her­ausforderung, aber wie in früheren Krisenzeiten ergeben sich in der gesamten Landschaft der Schwellenländeranleihen erste Chancen. Begleiterscheinungen des Krieges in der Ukraine sind etwa höhere Rohstoffpreise. Während importierende Länder unter dem Preisanstieg litten, haben Rohstoffexporteure wie Südafrika und Indonesien davon profitiert.

Die Verpflichtung der US-Notenbank, die Inflation aggressiv zu bekämpfen, ist eine weitere Herausforderung. Trotz des steigenden Drucks auf die Zentralbanken, die Zinssätze zu erhöhen, ist eine höhere globale Inflation jedoch nicht zwangsläufig negativ für die Schwellenländer. Sollten die Zentralbanken der Industrieländer weiterhin „hinter der Kurve“ bleiben – was bedeutet, dass sie die Zinssätze nicht schnell genug anheben, um mit der Inflation Schritt zu halten –, werden die Realsätze in den Industrieländern wahrscheinlich niedrig oder negativ bleiben. Im Gegensatz dazu haben die Zentralbanken der Schwellenländer die Zinsen bereits deutlich angehoben, um die höhere Inflation zu bekämpfen, und in den Fällen, in denen die Inflation an ihren Höhepunkt kommt, nähern sie sich womöglich dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus. Da die realen Zinssätze in vielen dieser Länder positiv sind, glauben wir, dass bestimmte Wechselkurse angesichts des potenziellen Carrys weiterhin Chancen bieten. Es ist auch bemerkenswert, dass die Leistungsbilanzsalden vieler Schwellenländer heute höher sind als vor Covid-19, was sowohl die Wechselkurse als auch die Zinssätze weiterhin stützen sollte.

Die Auswahl ist zentral

In Anbetracht der großen Unterschiede in der Performance der Schwellenländeranleihen ist die Auswahl zentral und wird auch in Zukunft eine entscheidende Rolle für die Performance spielen. Aktive Manager, die ihre Hausaufgaben machen und das Risiko für jedes einzelne Land genau bewerten, werden am besten in der Lage sein, die Zinssätze und Währungen zu identifizieren, die in Zukunft am meisten profitieren werden – nicht trotz, sondern gerade wegen der anhaltenden Unsicherheit im Markt.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 06/2022, S. 58 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com

Grafik Quelle: Morningstar, Stand: 31.03.2022

 
Ein Artikel von
Dr. Ricardo Adrogué

Junge Leute: Interesse an fondsbasierten Produkten steigt

YouGov hat im Auftrag der Swiss Life Deutschland untersucht, wie junge Leute gegenüber Finanzanlagen eingestellt sind und wie sie vorsorgen. Für Vermittler relevant: Auch junge Menschen schätzen Beratung bei Vorsorgethemen. Hier gelten insbesondere fondsbasierte Produkte als interessant.

<p>YouGov hat im Auftrag der Swiss Life Deutschland bereits zum zweiten Mal eine Studie durchgeführt, in der es um Finanzen und Vorsorge insbesondere aus Sicht von jungen Menschen in Deutschland geht. An der repräsentativen Studie nahmen mehr als 4.000 Personen teil.</p><h5>Generation Y schreibt sich hohes Finanzverständnis zu</h5><p>Über alle Generationen hinweg behaupten demnach 58% der Deutschen von sich, über ein gutes bis sehr gutes Finanzverständnis zu verfügen. Insbesondere die Generation Y (geboren zwischen 1980 und 1993) zieht den Schnitt nach oben – ihre Selbsteinschätzung liegt bei 61% und ist in den vergangenen zwei Jahren um 4 Prozentpunkte gestiegen. Die Generation Z (geboren zwischen 1994 und 2010) hingegen schätzt ihre Kenntnisse zu 56% gut bis sehr gut ein – immerhin ein Plus von 8 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2020. </p><h5>Wichtige Informationsquellen</h5><p>Persönliche Gespräche mit Beratern bzw. Beraterinnen sowie mit Verwandten und Freunden sind für alle Generationen nach wie vor die wichtigsten Informationsquellen, wenngleich Social Media und Finanz-Apps vor allem bei den jungen Befragten immer relevanter werden (+ 5–7% im Vergleich zu 2020). </p><h5>Selbstständig abschließen nur bei einfachen Versicherungen</h5><p>Wirklich eigenständig abschließen möchten die Menschen aber überwiegend nur Kfz-, Reise- oder Haftpflichtversicherungen. Bei komplexen Themen wie Altersvorsorge, Pflege- und BU wird Beratung notwendig. Gerade innerhalb der Generationen Z und Y liegt die Bereitschaft, selbstständig und online abzuschließen, hier bei unter einem Fünftel aller Befragten. </p><h5>Aktien bei den Generationen Y und Z hoch im Kurs</h5><p>Bei Investments hingegen, werden die Deutschen zunehmend mutiger. Gerade seit der Corona-Pandemie ist die Bedeutung der Aktienmärkte für die eigene Geldanlage der Menschen in Deutschland gestiegen. Sahen im Jahr 2020 erst 25% aller Befragten Chancen an den Aktienmärkten, ist dieser Wert nun auf 30% gestiegen – ausschließlich getrieben durch die Generationen Y (44%, +11 Prozentpunkte) und Z (47%, +15 Prozentpunkte). Investmentfonds haben 37% der jungen Leute (Generation Z und Y) im Portfolio. Einzelaktien besitzen indes nur 28% der Generation Z und 29% der Generation Y.</p><h5>Offenheit gegenüber fondsbasierter Rentenversicherung </h5><p>Angesichts von Krieg, Inflation, Klimakrise und Pandemie schätzen junge Leute insbesondere Aktien, Edelmetalle, Immobilien und ETFs als geeignet für die Geldanlage ein. Fest- und Tagesgeldkonten oder Sparbücher werden als gänzlich ungeeignet betrachtet. Mehr als die Hälfte der Generationen Z und Y steht auch fondsbasierten Rentenversicherungen offen gegenüber. Dieser Zustimmungswert ist seit der Vorgängerstudie 2020 um bis zu 13 Prozentpunkte deutlich gestiegen. Als besonders chancenorientiert zeigt sich die Generation Z: Ihre Bereitschaft, sogar deutlich mehr als 20% ihres Vermögens in aktienbasierte Anlagen im Rahmen der privaten Altersvorsorge zu investieren, hat sich binnen zwei Jahren verdoppelt. </p><h5>Garantieprodukte sind out</h5><p>Ebenso wie Sparbücher, sind auch Garantieprodukte in der Altersvorsorge derweil passé. 49% der Generation Z (+18 Prozentpunkte) und 48% der Generation Y (+7 Prozentpunkte) setzen lieber auf fondsbasierte statt klassische Privatrenten. </p><h5>Nachhaltigkeit soll nicht die Rendite schmälern</h5><p>Neben fondsgebundenen Produkten ist auch das Thema nachhaltige Finanzanlagen bei jungen Leuten gefragt. Während im Durchschnitt knapp 38% der Deutschen Nachhaltigkeit beim Abschluss von Finanzanlagen wichtig ist, liegt dieser Wert bei der Generation Y bei 42 % und in der Generationen Z sagt sogar mehr als jeder Zweite, dass ihm Nachhaltigkeit in diesem Kontext wichtig ist. Für Nachhaltigkeit aber auf Rendite zu verzichten – das kommt nur für knapp ein Drittel der jungen Menschen in Frage. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Tierney – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7579ADBD-E82E-498C-86EE-68E24A861C89"></div>

 

Multi-Asset-Fonds: Standard Life kooperiert mit Vanguard

Standard Life erweitert seine Fondspalette um fünf neue passive Multi-Asset-Fonds. Die Fonds entstanden in enger Kooperation mit dem Vermögensverwalter Vanguard und ähneln dessen Life-Strategy-Produkten.

Standard Life erweitert seine Fondspalette um fünf neue passive Multi-Asset-Fonds. Die „Standard Life Global Index Fonds“ sind in enger Kooperation mit dem zweitgrößten Vermögensverwalter der Welt und Pionier bei der Anlage in Indexfonds, Vanguard, aufgelegt worden.

Von defensiv bis 100% Aktien

Die Mischfonds zeichnen sich durch eine stufenweise Gewichtung in Aktien und Anleihen aus. Das defensivste Portfolio hält 20% in Aktien, das chancenreichste ist zu 100% in Aktien investiert. Basis der Portfolios sind drei Vanguard-Indexfonds, die weltweit breit diversifiziert anlegen. Die jährliche Verwaltungsgebühr für jedes der fünf Portfolios beträgt 0,15%.

Basis-Investment für die private Altersvorsorge

„Mit den fünf neuen Fonds erhalten unsere Kundinnen und Kunden eine breit diversifizierte Kapitalanlage zu einem sehr günstigen Preis“, sagte Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing von Standard Life Deutschland und Österreich, anlässlich der Vorstellung der neuen Produktreihe. „Dass die Kapitalanlage ausschließlich mittels einer fest strukturierten Kombination aus Aktien und Anleihen geschieht, macht es für den Kunden einfach verständlich, nachvollziehbar und transparent. All dies sind Gründe dafür, dass sich die neuen Fonds hervorragend als rein passives Basis-Investment für die private Altersvorsorge eignen.“

Breite Diversifizierung

Die Standard Life Global Index Fonds investieren in ein unterschiedliches Verhältnis von Aktien zu Anleihen mit 20, 40, 60, 80 oder 100% Aktien. Der Aktien-Mix umfasst zwölf Sektoren aus 60 Industrie- und Schwellenländern. Der Anleihe-Bestandteil investiert in Tausende von Staats- sowie Unternehmensanleihen mit „Investment Grade“-Status, also mit einem verhältnismäßig geringen Ausfallrisiko. Die Gewichtungen innerhalb der Portfolios sind fix und bleiben im Zeitverlauf gleich. Ein manuelles Rebalancing durch die Beraterinnern und Berater ist nicht notwendig.

„Bei der privaten Altersvorsorge spielt gerade die Diversifikation über alle wesentlichen Aktien- und Anleihemärkte weltweit eine wichtige Rolle. Und genau das liefern unsere Indexfonds“, sagt Moritz Schüßler, Sales Executive von Vanguard, und in dieser Rolle zuständig für die Betreuung von Finanzberatern und Intermediären in Deutschland und Österreich. So biete beispielsweise der Standard Life Global Index Fund 60 Zugriff auf mehr als 16.000 einzelne Aktien- und Rentenwerte aus 60 Ländern.

Vorbild LifeStrategy-Fonds

In Irland werden die Standard Life Global Index Funds schon seit einem Jahr angeboten. Die neue Fondsreihe ähnelt den sogenannten „LifeStrategy Funds“, die Vanguard in Großbritannien offeriert. Dort zählen sie nach Schüßlers Worten zu einem der erfolgreichsten Anlageangebote, sowohl in Bezug auf die Performance als auch auf den Absatz. Auf dem britischen Finanzmarkt ist das verwaltete Vermögen der LifeStrategy Funds seit Einführung vor über zehn Jahren stetig gewachsen und hat mittlerweile das Volumen von 32 Mrd. Pfund überschritten.

Hohe Nachfrage nach passiven Anlagen

„Wir sehen eine ungebrochene Nachfrage nach passiven Investmentlösungen, die in unserer Fondspalette bislang noch nicht ausreichend vertreten waren. Dies ändern wir jetzt mit der engen Kooperation mit Vanguard“, sagt Nuschele. „Vanguard bringt besondere Expertise im Bereich passiver Investments mit, und wir können auf ein bereits bewährtes Anlagekonzept setzen. Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, dieses Konzept im deutschen und österreichischen Versicherungsmarkt exklusiv über unsere fondsgebundenen Versicherungsprodukte zugänglich zu machen.“ (tku)

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Moonfare verwaltet pro Kunde rund 700.000 Euro

Das auf Private Equity spezialisierte FinTech Moonfare verwaltet mittlerweile 2 Mrd. Euro an Kundenvermögen. Bei gerade einmal 3.000 Kunden ergibt das einen Durchschnitt von 667.000 Euro pro Kunden an Assets under Management.

Das Berliner FinTech Moonfare hat die Marke von 2 Mrd. Euro an Assets under Management überschritten. Nicht viel, wenn man die Zahlen des Unternehmens mit jenen anderer namhafter Vermögensverwalter vergleicht. Der Unterschied: Das FinTech richtet sich mit dem Angebot auf seiner digitalen Plattform an wohlhabende Kunden, die in Private-Equity investieren möchten. Im Januar 2022 hatten die Assets under Management noch nur 1,5 Mrd. Euro betragen.

Hohes Vermögen pro Kunden

Der Branchendienst finanz-szene.de hat die aktualisierte Zahl von 2 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen durch die grobe Zahl an aktiven Kunden geteilt und festgestellt, dass der durchschnittliche Kunde von Moonfare rund 667.000 Euro bei dem Private-Equity-Spezialisten geparkt hat. (tku)

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Marktausblick 2022: Damit müssen Anleger (noch) rechnen

In einem Ausblick auf das zweite Halbjahr 2022 hat sich JPMorgan AM der Frage gewidmet, wie es um den Zustand der Weltwirtschaft bestellt ist. Das Fazit des Vermögensverwalters dürfte Anlegern Mut machen. Es beinhaltet kein weiteres deutliches Abwärtsrisiko.

JPMorgan Asset Management (AM) hat sich an einen Ausblick auf das zweite Halbjahr 2022 gewagt. Im Zentrum des Investment-Ausblicks der Vermögensverwalter-Tochter von JPMorgan Chase & Co. steht die Beurteilung des drohenden Rezessionsrisikos. Gerade hier macht der Asset Manager Anlegern aber Mut.

Wie viel ist in den Kursen eingepreist?

Denn der Konjunkturausblick habe sich zwar seit Jahresbeginn merklich eingetrübt. Die Gründe sind bekannt: Inflationssorgen, Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme und zuvorderst der Angriff Russlands auf die Ukraine. Doch die Frage laute nun, ob die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte noch schlechter sein wird, als es der Markt mittlerweile eingepreist hat. Und daran meldet der Asset Manager begründete Zweifel an.

Basisszenario ohne globale Rezession

Das zentrale und somit in den Augen von JP Morgan AM wahrscheinlichste Szenario geht davon aus, dass ein starker globaler Abschwung abgewendet werden könne – dank finanzpolitischer Unterstützung und zurückhaltender geldpolitischer Straffung durch die Notenbanken. Außerdem haben die wichtigsten Märkte bereits Rückgänge im zweistelligen Bereich verzeichnet, was das weitere Abwärtspotenzial für Risikoanlagen begrenze.

Welche Unternehmen sind/werden attraktiv?

Die Unternehmensgewinne in den Industrieländern wiederum, werden nach Ansicht des Vermögensverwalters 2022 zwar leicht zulegen, aber deutlich hinter den aktuellen Erwartungen der Unternehmen zurückbleiben. Für die Entwicklung der Aktienkurse der einzelnen Unternehmen werde die Robustheit der Margen entscheidend sein. Sofern sich die Wirtschaftstätigkeit widerstandsfähig gegenüber höheren Rohstoffpreisen und Zinssätzen erweist, könne auch die Outperformance von Value- gegenüber Growth-Titeln noch eine Weile fortgesetzt werden.

Negative Anlegerstimmung dürfte anhalten

Da die Sorge der Anleger vor einer Stagflation aber noch anhalten dürfte, bis die Inflation abklingt, erachtet JP Morgan AM aktuell gerade alternative Anlagen wie Kerninfrastrukturwerte und Immobilien sowie Aktien mit robusten hohen Dividenden als relativ attraktiv. Zur Diversifikation des Portfolios gerade im Hinblick auf extremere Negativszenarien (z.B. Eskalation im Ukraine-Krieg) sind laut Marktausblick auch Staatsanleihen zunehmend geeignet. (tku)

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Die nachhaltigsten Fondsgesellschaften 2022

Die Rating-Agentur Scope hat analysiert, welche Fondsgesellschaften in puncto Nachhaltigkeit wirklich überzeugen können. Bittere Pille für die deutsche Fondswirtschaft: Unter den Top-Ten findet sich lediglich ein Asset Manager aus Deutschland.

Das Analysehaus Scope hat untersucht, welche Fondsgesellschaften in Sachen Nachhaltigkeit besonders positiv auffallen. Dazu hat die Ratingagentur Berichte der Vereinten Nationen (UN PRI) und weitere Materialien, in denen die Anbieter über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen Auskunft geben, ausgewertet. Analysiert wurden die Angaben von 30 großen internationalen Fondsgesellschaften und zwölf großen deutschen, die zusammen knapp 44 Bio. Euro verwalten.

Nachhaltigkeit des Fondshauses selbst entscheidend

Für die Studie wurden insgesamt 58 Themenkomplexe betrachtet. Sie betreffen den Investmentprozess und die Unternehmensführung genauso wie die Einflussnahme auf Portfolio-Unternehmen, um diese zu einem nachhaltigeren Handeln zu bewegen (Engagement). Abhängig vom Umfang der ESG-Bemühungen wurden Punkte vergeben, die umso höher ausfielen, je mehr Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt wurden. Maximal waren 116 Punkte erreichbar (für jeden Themenkomplex zwei Punkte).

Um Missverständnisse zu vermeiden: In der Auswertung ging es ausdrücklich nicht um einzelne Fonds, sondern um die Fondshäuser als Ganzes. Die Analyse hat zum Ziel aufzuzeigen, wie stark das Thema Nachhaltigkeit die Gesellschaften durchzieht.

Top-Ergebnis für Federated Hermes

Das beste Ergebnis erzielte der US-Anbieter Federated Hermes. Er konnte in den meisten der 58 Themenkomplexe überzeugen. Eine hohe Punktzahl erreichte auch Candriam auf Platz 2. Die weiteren Gesellschaften, die in Sachen ESG-Integration vorbildlich auftreten, liegen eng beieinander. Mit einem knappen Vorsprung auf Rang 4 sichert sich das Fondshaus Neuberger Berman den 3. Podestplatz.

Nur Geno-Fondshaus top

Nur ein deutscher Vermögensverwalter schaffte es in die Top-Ten der nachhaltigsten Gesellschaften: Union Investment. Das Fondshaus des Geno-Sektors erzielte 82 von 116 möglichen Punkten und landet damit auf Platz 9. Die kompletten Studienergebnisse gibt es hier auf der Seite von Scope. (tku)

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Wohin geht die Reise, Frau Lagarde?

Christine Lagarde hat auf der letzten planmäßigen EZB-Ratssitzung von einer langen Reise gesprochen, die nun beginnt. Gemeint war damit die Zinswende, die der galoppierenden Inflation Einhalt gebieten soll. Doch hinsichtlich der Reiseplanung bleiben viele Fragen offen.

Ein Kommentar von Tom Kufner, AssCompact

Auf der planmäßigen EZB-Sitzung im Juni wurde endlich die erste Etappe des Weges vorgestellt. Im Juli will die EZB die Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte beschließen. Im August könnte dieser Zinsschritt wirksam werden. Bis es so weit ist, beendet die EZB aber schon einmal das Anleihekaufprogramm APP.

Fakt ist aber auch: Entlang des Weges auslaufende Anleihen werden weiterhin ersetzt. Über diese Reinvestitionen möchte die EZB nun verstärkt jenen Ländern unter die Arme greifen, denen aktuell die Puste ausgeht, weil sie zunehmend höhere Renditen für ihre Anleihen bieten müssen. Das hatte man auf einer außerplanmäßigen EZB-Sitzung beschlossen, die nur wenige Tage nach der planmäßigen nötig geworden war. Klingt ein wenig nach einer Reise in die Vergangenheit. Stichwort: Eurokrise.

Und dieser Eindruck kommt nicht von ungefähr. Lauscht man dieser Tage Direktoriumsmitglied Isabell Schnabel, meint man einen Hauch von „Whatever it takes“ in ihren Durchhalteparolen zu hören. Schnabel hatte kürzlich gesagt, dass das Engagement der EZB keine Grenzen kenne, wenn es darum ginge, eine Fragmentierung des Euroraums zu verhindern. Man könnte auch sagen: Keiner wird zurückgelassen. Angesichts dessen wird zunehmend deutlich, was Christine Lagarde gemeint hat, als sie sagte: „Es ist nicht nur ein Schritt, den wir gehen, es ist eine Reise, die wir antreten.“ Beunruhigend nur: Auch wenn das Ziel feststeht (Inflationsquote von ca. 2%), hat die EZB anscheinend noch keine Ahnung davon, wie steinig der Weg dorthin werden könnte. Für Reue ist es nun aber zu spät: Im vergangenen Jahr wäre die Zinswende noch vor dem Hintergrund eines überhitzenden Markts möglich gewesen. Nun aber steht für die EZB eine Gratwanderung zwischen Inflation und Rezession an.

Die Eurozone betritt unbekanntes Terrain. Reiseführerin Lagarde und ihr Team können zwar nicht mit einem ausgeprägten Orientierungssinn oder einschlägigen Ortskenntnissen glänzen, aber immerhin bringen sie grenzenloses Engagement mit.

Wer hat Lust mitzukommen?

Contra?

Sie sind anderer Meinung? Schreiben Sie an kufner@asscompact.de.

Diesen Kommentar lesen Sie auch in AssCompact 07/2022 und in unserem ePaper.

Bild: © andreiuc88 – stock.adobe.com

 

Deutsche Zweitmarkt verschmilzt mit Muttergesellschaft

Die Deutsche Zweitmarkt AG wird mit ihrer Muttergesellschaft Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG verschmolzen. Als Marke wird die Deutsche Zweitmarkt aber erhalten bleiben und sich künftig auf das Geschäftsfeld Kaufofferten konzentrieren.

<p>Voraussichtlich mit Wirkung zum 01.10.2022 wird die Deutsche Zweitmarkt AG (DZ) mit ihrer Muttergesellschaft Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG (FDB) verschmelzen. Die DZ bleibt als eigenständige Marke bestehen. Alle Mitarbeitenden werden von der FDB übernommen. Für Endkunden ergeben sich daraus keine Veränderungen.</p><h5>Wachstumstreiber Kaufofferten</h5><p>Nach der Verschmelzung soll sich die DZ auf das in den letzten Jahren stark gewachsene Geschäftsfeld der Kaufofferten konzentrieren. Das umfasst die direkte Ansprache von Fondsinhabern zur Unterbreitung eines konkreten Kaufangebots im Auftrag von zumeist professionellen Investoren. Der bisherige Vorstand der DZ, Jan-Peter Schmidt, wird als Bereichsvorstand der FDB diesen in den vergangenen Jahren stark gewachsenen Geschäftszweig verantworten. </p><h5>Regulatorische Aufwände minimieren</h5><p>Während sich die DZ auf das Geschäft mit professionellen Investoren konzentriert, ist geplant, den öffentliche Plattformhandel zukünftig nur noch über das Portal der FDB abzuwickeln. Bislang handelten beide Unternehmen über eigene Handelsportale an der Fondsbörse Deutschland. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Luka – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8E4DC716-997A-42F3-B6BF-FF25C6BC6FF3"></div>