Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Stephan Busch: „Die Vielseitigkeit des Berufes schätze ich sehr. Und dass man flexibel ist. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, den Überblick über alle Gesellschaften und Tarife zu haben. Ich könnte mir nicht vorstellen, in der Ausschließlichkeit zu arbeiten.“
Tom Wonneberger: „Man lernt jeden Tag neue, unterschiedliche Menschen kennen. Das kriegt man in wenigen Jobs so mit. Ich berate eher die auf Zahlen fokussierten Menschen. Ich schätze die Freiheit, sich seine eigenen Ziele zu setzen und nur diese zu verfolgen.“
Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?
SB: „Eine Mindestqualifikation ähnlich wie bei Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern wäre gut. Bei manchen Beratern merkt man, dass sie nicht mal Zeitung lesen. Und die sollen zu aktuellen Themen beraten, das funktioniert nicht. Auf Schulungen geht es oft nur darum, was verdient wird, und nicht darum, was man in der Beratung besser machen kann. Die Bezeichnung ‚Verkäufer’ hat in der Branche nichts zu suchen.“
TW: „Es sollten erste Schritte bei der gesetzlichen Verankerung der Honorarberatung für Makler umgesetzt werden. Auch müssen sich Berater ihrer Verantwortung wirklich bewusst werden. Das schlechte Image des Berufes ist im Osten noch stärker verbreitet. Das liegt daran, dass nach der Wende alles von Strukturvertrieben abgegrast wurde. Dagegen kämpfen wir täglich an.“
Sie sind Fans der Honorarberatung. Warum?
SB: „Wir wollen bei der Beratung frei sein. Die Honorarberatung passt auch gut zu unserer Doktormethode. Unser Plan ist, einzelne Bausteine unseres Dienstleistungsangebotes gebührenpflichtig zu machen. Dazu gehört zum Beispiel das Erstellen des Haushaltsplans und der Gutachten.“
TW: „Wir machen Umfragen bei den Mandanten, ob sie bereit wären, ein Honorar zu bezahlen und wofür und wieviel. Hier kriegen wir meist ein positives Feedback. Man muss klar kommunizieren und erklären, was der Hintergrund ist. Wenn die Honorarberatung verpflichtend wird, brauchen wir aber eine Gebührenordnung, damit sich die freien Berater nicht unterbieten.“
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