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29. November 2023
„Eine der besten Entscheidungen meines Lebens“

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„Eine der besten Entscheidungen meines Lebens“

„Eine der besten Entscheidungen meines Lebens“

Der Jungmakler Award 2023 ist zu Ende – und AssCompact hat die Finalisten zu ihren Unternehmen und Ambitionen befragt. Mit ins Finale geschafft hat es Daniel Weiss vom „Versicherungsbüro Weiss“. Der Wirtschaftsingenieur und IT-Fachmann konzentriert sich auf Expats aus aller Welt.

Interview mit Daniel Weiss vom „Versicherungsbüro Weiss“, Finalist beim Jungmakler Award 2023
Hi Daniel, du warst beruflich erst in der IT aktiv, bist aber dann in das Maklerunternehmen deines Vaters eingestiegen. Wie hast du dich letztlich entschieden, Makler zu werden?

Da kamen tatsächlich mehrere Faktoren zusammen: Mein Vater wollte in den Ruhestand, ich wollte eine berufliche Veränderung und mehr Zeit für meine Familie. Auch wenn ich meinem Vater vorher immer gesagt habe, dass ich niemals in die Versicherungsbranche gehen werde, hat es sich als eine der besten Entscheidungen meines Lebens herausgestellt.

Als geschäftsführender Nachfolger zu agieren, ist doch sicher anders, als selbst zu gründen. Wie hast du diese Geschäftsübernahme erlebt?

Zum Glück lief alles reibungslos. Eine meiner Grundbedingungen der Übernahme war es, dass ich ab dem ersten Tag alle wichtigen Entscheidungen alleine treffen kann. Natürlich habe ich mir oft Rat geholt, aber die finale Entscheidung lag bei mir und das hat mein Vater immer respektiert. Daneben gab es noch eine Reihe organisatorischer Hürden, die einer Neugründung ähnlich waren: Wir haben uns in eine GmbH umgewandelt, haben den Namen und die Corporate Identity geändert, haben den Firmensitz verlegt und vieles mehr.

Auch gab und gibt es noch viele Altlasten, die wir zum Teil immer noch abarbeiten. Es gab z. B. vor mir kein Maklerverwaltungsprogramm, das verwendet wurde, sodass wir mühsam alle Kundendaten nachpflegen mussten, es lagen viele Altverträge vor, die Jahre nicht angefasst wurden und weitere Herausforderungen dieser Art.

Der große Vorteil war natürlich, dass ich bereits einen Kundenstamm und einen sehr guten Ruf als Basis hatte. Damit wurde es mir um einiges leichter gemacht, meine Ideen schnell umzusetzen und auch mal kurzfristig auf Umsatz verzichten zu können, um langfristige Ziele und Ideen zu verwirklichen.

Wie würdest du eure Zielgruppe definieren und wie seid ihr auf diese gekommen?

Unsere Zielgruppe ist ganz klar: Expats und internationale Kunden. Dabei ist es egal, ob sie nur kurzfristig hier sind oder ihren Lebensmittelpunkt komplett nach Deutschland verlegen.

Zu der Zielgruppe sind wir sehr natürlich gekommen. Mein Vater ist selber Expat gewesen und wir sind nach Deutschland gezogen, als ich ein kleines Kind war. Mitte der 90er-Jahre hat er sich als Makler selbstständig gemacht und hat sich auf Kunden aus seinem Heimatland Israel spezialisiert. Im Zuge meiner Übernahme habe ich den Kundenkreis von dieser doch sehr kleinen Kundengruppe auf alle ausländischen Kunden erweitert.

Wie erschließt ihr diese Zielgruppe und kommt entsprechend an Kundenanfragen?

Wir fokussieren uns bei der Kundengewinnung auf drei Säulen: Die erste ist unser großes Partnernetzwerk. Wir arbeiten mit vielen Relocation Agents und Agencies, also Agenturen, die Fachkräfte aus dem Ausland bei ihrem Start in Deutschland helfen, aber auch mit vielen anderen Akteuren im Netzwerk unseres Kundenstammes zusammen.

Des Weiteren setzen wir natürlich auf Online- und Offline-Marketing, schreiben Artikel in den sozialen Medien und auf Expatwebseiten, sind in Foren aktiv und nehmen an Expattreffen teil.

Die dritte Säule sollte jedem Makler bekannt sein: Wir erhalten sehr viele Anfragen durch Empfehlungsmarketing, sprich: Unsere Kunden empfehlen uns anderen Kunden weiter. Das fördern wir durch entsprechendes Bewertungsmanagement und die üblichen Portale. Bei unseren Kunden ist dies extrem wichtig, da sie sich oftmals in relativ kleinen Kreisen bewegen und sich Leistung, ob gut oder schlecht, schnell rumspricht.